kurtspaeter goes...

Montag, 22. Januar 2007

kurtspaeter goes Handball-WM Teil 3: Der Hallenbesuch

Ich hab ein Ohrenfiepen wie nach meinem ersten Konzert. Das war vor 15 Jahren, ich war jung und unbedarft und stand bei Manowar vor den Boxen. Drei Tage konnte ich damals nichts hören.

Der Reihe nach.

Die "Anfahrt".
Was würde ich dafür geben, wenn die Veltins-Arena so nah wäre wie die Ostseehalle. 10 Minuten Fußweg als Anreise gefallen. So etwas wie eine Sponsorenmeile um die Halle gibt es nicht, abtasten findet sowieso nicht statt. Ein einfacher Kartenabreißer und schwupps ist man drin.

Ungarn - Angola 34-31 (19-15).
Die Halle ist jetzt schon gut gefüllt mit Skandinaviern obwohl noch Spiel 1 ansteht. Alles andere als ein klarer ungarischer Sieg gilt als Überraschung.
Angolas Keeper Edson steht dann auch eher desinteressiert rum und berührt den Ball nur, wenn er ihn aus dem Netz holt. Sein Kollege Giovnay steht ihm kaum nach. Die Abwehr spielt körperlos, ich glaube es gab keinen Freiwurf für Ungarn. Im Spiel hält die Afrikaner der Spieler mit der Nummer 17, Sergio Lopes, der am Ende auch zum Spieler des Spiels gewählt wird.
Alles in allem aber nur Vorgeplänkel für das Match des Abends.

Dänemark - Norwegen 27-25 (15-13).
Die Dänen waren unter Zugzwang, nur ein Sieg würde ihnen den Weg in die Hauptrunde bringen. Auf beiden Seiten etliche Bundesligaspieler, selbst die Interviewpartner der TV-Anstalten, Lars Krogh Jeppessen (Kiel/Dänemark) und Glenn Solberg (Ex-Flensburg/Norwegen) haben Bundesligahintergrund.

Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes, kämpferisch hochklassiges Handballspiel. Um jedes Tor wurde intensiv gefightet. Nach der Halbzeitführung für Dänemark drehte Norwegen das Spiel nach der Pause recht schnell und konnte selber mit drei Toren in Führung gehen. Dänemark wechselte den Torhüter, ging in der Abwehr noch agressiver zu Werke (allen voran wie immer Flensburgs Boldsen) und konnte so Balllverluste provozieren, die man ihrerseits zu schnellen Gegenangriffen nutzte.
Jetzt hatte Dänemark auch die Schiedsrichter auf ihrer Seite. Teilweise waren die Norweger drei Mann in Unterzahl, für meine Begriffe wurde hier zu schnell die Zwei-Minuten-Strafe verhängt.
So kamen die Dänen zurück ins Spiel und waren in den letzten Minuten sicherlich auch ein wenig die glücklichere Mannschaft.

Das Drumherum.
Während das erste Spiel beiläufig mitgenommen wurde, veranstalteten Norweger und Dänen beim zweiten Match ein Riesengetöse. Die Dänen waren zwar klar in der Überhand, ich schätze 3/4 der Halle, also 7000 Zuschauer fieberten mit dem nächsten Nachbarn, aber auch die Norweger ließen sich nicht lumpen. Es war so laut, das man das eigene Wort nur mit Schreien an den Nebenmann bringen konnte.
Einzig negativ, wobei eher peinlich belustigend der Hallensprecher vor dem Spiel und in der Pause. In seiner Muttersprache, offensichtlich Deutsch, kein Problem.
Aber er musste jeden Satz ins Englische übersetzen. Wenns dann heißt,
I have to say it better (er wollte einen etwas länger zurückliegenden sachlichen Fehler korrigieren) oder
Denmark have to win to stand in the next round, dann wird es eigentümlich.

Aber ich will nicht meckern, insgesamt wieder eine runde Geschichte und sehr empfehlenswert so ein Handballabend.


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Eine Szene von Ungarn - Angola.

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Konfetti und Kreppbandregen vor dem Spiel.

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Der Einmarsch.

Freitag, 19. Januar 2007

kurtspaeter goes Handball-WM Teil 2: Das Eröffnungsspiel

18:56 Uhr: Das hab ich jetzt geträumt, oder? Ein Hinweis auf eine Sportsendung morgen, ein kurzer Hinweis auf BRD-Argentinien am Sonntag, ein Satz von Christian Schwarzer und das wars. Top-Nachberichterstattung. Kein Interview, keine Analyse. So bekomme ich keinen Sportfan auf meine Seite.

18:53 Uhr: Endstand 27:22.
Aller Anfang ist schwer. Das es aber auch und vorallem die vermeintlich erfahrenen, nämlich Baur, Kehrmann oder Zeitz waren, die in Sachen Nervosität vorangingen, das finde ich dann doch erstaunlich.
Henning Fritz mit einem guten Spiel, er entschäfte auch freie Würfe.
22 zugelassene Tore sind in der heutigen Handball-Zeit ebenfalls ein guter Wert, allerdings waren die Brasilianer nie ein fordernder Gegner für die Abwehr.
Im Angriff gefiel mir eigentlich nur Klein, den habe ich schon abgefeiert.
Die Mannschaft muss und wird sich steigern, davon bin ich überzeugt. Ebenso das Publikum, in den nächsten Spielen in Halle muss auch da mehr kommen. Hörte sich im Gegensatz zu einem jeden Bundesligaspiel fad an.

18:40 Uhr: Zwischenstand 22.17. Wenn man bedenkt, das die bisherigen Spiele dieser beiden gegeneinander ein Torverhältnis von 155:100 ergeben, dann ist die deutsche Sieben von "standesgemäßer Sieg" weit entfernt. Bei den Turnovern im übrigen nicht eingerechnet sind die vergebenen Würfe. Das dürften nochmal doppelt soviele sein.
Dominik Klein trifft als einziger konstant. Der macht mir wirklich Spaß. Der ist jung, es hat trotzdem den Anschein, als ob dem egal wäre, das das WM ist. Wie beim THW, ziemlich unbekümmert.

18.35 Uhr: 20:16. Grad wurden die "Turnover" eingeblendet. 8:15 nach 45 Minuten. Das sagt alles über die Qualität.

18.28 Uhr: Höhö, Michael Krauss war wohl Bravo Model des Jahres. Sagt Martin Schneider. Und hat mit seiner Entscheidung pro Handball alles richtig gemacht.

18.25 Uhr: 17:13. Da dachte ich, mit drei Schnellangriffen am Stück würde das Spiel aus seiner "Lahm"-heit ausbrechen, da verwirft Baur einen Siebenmeter und der Positionsangriff wird nicht besser. Vielleicht bringt ja der Spielmacherwechsel Krauss für Baur Besserung. Was ist eigentlich in der Schmeling-Halle los. Die Zuschauer sind leise und der Belag lässt die Spieler permanent ausrutschen.

18.20 Uhr: Preiß spielt jetzt für Klimovets und Klein für Janssen. Von Klein verspreche ich mir viel. Der spielt im Starensemsemble beim THW stark mit.

18.16 Uhr: Grad läuft eine Analyse Christian Schwarzers. Wenn der nicht aufpasst, überschlägt sich seine Stimme gleich und der kann nur noch fiepen. By the way, er erklärt den Spielzug detailliert, aber gut verständlich.

18.06 Uhr: Halbzeitstand 12:10. Dieses Spiel erwärmt nicht unbedingt. Ich kann mir nicht erklären, warum die Deutschen so nervös und fahrig agieren. Kaum ein Zusammenspiel das funktioniert, vorallem die beiden Halben Zeitz und Hens werfen viel zu ungenau. Wenigstens hat Fritz fast 50% gehaltene Würfe.
Die Brasilianer sind nicht einen Deut besser, sie können die deutsche Unkonzentriertheit dank eigener technischer Unzulänglichkeit nicht ausnutzen.

17.56 Uhr: Die Brasilianer nehmen eine Auszeit, Deutschland setzt sich nämlich gerade ab. 10:6. Wobei das einzig Henning Fritz geschuldet ist. Vorne meistens deutsche Einzelaktionen und viele viele Fehlwürfe.

17.48 Uhr: Langsam kommt die deutsche Sieben. Henning Fritz hat seit der Auszeit keinen mehr kassiert. Für Christian Zeitz, der einen nach dem anderen verballert hat spielt jetzt Holger Glandorf. Zwischenstand 7:5.

17.40 Uhr Das Spiel ist noch ziemlich zerfahren, technische Fehler auf beiden Seiten, ungenaue Anspiele und schlechte Würfe frei vorm Tor. Das Publikum ist ebenfalls noch nicht so ganz im Spiel, die Halle wirkt seltsam leise. Etwas überraschend steht es nach zehn Minuten 3:5 und Heiner Brand nimmt eine Auszeit um seinen Spielern noch mal ins Gewissen zu nehmen. Er fordert klare Pässe und Bewegung und Ruhe im Spiel nach vorne.

17.34 Uhr: Die Brasilianer wechseln zwei Mann zwischen Abwehr und Angriff. In der Abwehr agieren sie sehr offensiv, nennt man das 3-2-1 oder 4-2? Keine Ahnung, Deutschland jedenfalls spielt im 6-0. Wie gewohnt.

17.30 Uhr: Anpfiff. Deutschlands erste Sieben besteht aus Fritz im Tor, von links nach rechts spielen Janssen, Hens, Baur, Zeitz, Kehrmann und Klimovets am Kreis. In der Abwehr kommt Roggisch für Hens. Beide Mannschaften verwandeln ihre ersten Angriffe. 1:1.

17.17 Uhr: Kommentator wird Martin Schneider sein, grad wird der Experte Christian Schwarzer vorgestellt.
Zum Spiel, Trainer Brand hat heute den Kader nochmals geändert. Michael Haaß bleibt dabei, Stefan Schröder ist ebenso wie der dritte Torhüter Lichtlein nicht mehr mit im Kader. Aber im Handball kann sich dies schnell ändern. Erstens ist noch ein Platz frei, zweitens kann er nach der Vor- und Hauptrunde noch zwei Spieler austauschen.
Brasilien dürfte kein schwerer Auftakt sein, deren Bester, Bruno Souza, ist aussortiert, die bisherigen Spiele gegen Deutschland, fünf an der Zahl, gingen sämtlich verloren.

17.05 Uhr: Das ZDF geht auf Sendung, es ist unglaublich. Die WM ist offensichtlich so wichtig, das man es nicht geschafft hat, einen eigenen Vorspann mit eigenem Lied zu produzieren. Bilder der WM`s aus 2006 sind zu sehen, Moderator Yorck Polus schafft es ebenfalls nicht, einen Satz ohne Sommermärchen oder Fußball-WM zu beginnen. Bilder der Eröffnungszeremonie werden gezeigt, ich lach mich kaputt, DHB-Präsi Strombach bezeichnet den IHF-Chef Moustafa als "Freund". Gut, das die sich im Vorfeld nur gezofft haben...

Dienstag, 16. Januar 2007

kurtspaeter goes Handball-WM Teil 1

Leben in Kiel, als Sport-Fan und am Handball vorbeikommen?
Nicht möglich, der heimische THW ist Rekordmeister, das unweit fernere Flensburg-Handewitt das Lüdenscheid eines jeden Ostseehallendauerkartenbesitzer. (Zu denen ich nicht gehöre) Fußball-Regionaligist Holstein Kiel ist nur der Underdog in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt und das auch völlig zurecht.
Denn Spitzenhandball ist schnell, Spitzenhandball ist spannend, Spitzenhandball ist torreich, Spitzenhandball ist stimmungsvoll, Spitzenhandball ist in der Ostseehalle zuhause.
Somit kein Wunder, das der Nabel der Norddeutschen Handballwelt zum Spielort der Freitag beginnenden Handball-WM gemacht wurde.
Hier kommt denn auch meine Wenigkeit ins Spiel, nächste Woche Montag wird kurtspaeter mit Anhang die Spiele der Gruppe E zwischen Angola und Ungarn sowie Dänemark und Norwegen sehen.

In meinen Augen hat die Handball-WM nicht die Öffentlichkeit die sie verdienen würde, wenn aber doch einmal etwas in den Medien erscheint, dann ist es zumeist mit Chaos und Irritation verbunden. Begonnen hat dies schon bei der Auslosung Mitte des letzten Jahres.
Dann wollte der IHF seine offiziellen Sponsoren in einer Pressekonferenz erst 6 Tage vor Beginn der WM vorstellen!! Davor gab es bereits Ärger wegen zu ähnlicher Partner zwischen DHB und IHF.
Die Fernsehvermarktung ist bis heute undurchsichtig.
ARD und ZDF übertragen die Spiele mit deutscher Beteiligung, im WDR gibt es ein WM-Magazin; solange die deutsche Mannschaft im Turnier ist.
Einige wenige Spiele ohne deutsche Beteiligung sieht man bei Bäh, wenigstens ist die Übertragung der Halbfinals gesichert, auch ohne das Deutschland dabei ist.
Und seit ein paar Tagen besteht auch die Option Internet-TV, für einen kleinen Obolus von 20 Euronen kann man jedes Spiel live verfolgen.
Alles kein Ruhmesblatt, vorallem die öffentlich-rechtlichen Sender sollten sich stillschweigend in ein Kämmerchen auf einer einsamen Insel zurückziehen. Ich gehe mit dogfood konform, der in seinen Kommentaren auf die Möglichkeit der Nutzung digitaler öffentlich-rechtlicher Sender verweist.

Nun aber zum Sportlichen. Eindeutige Favoriten sind der Europameister aus Frankreich, der Titelverteidiger aus Spanien und der Olympiasieger aus Kroatien.
Der deutschen Mannschaft traut man das Halbfinale zu, mit ein wenig Glück und dem Heimvorteil im Rücken sogar mehr. Dänemark, Russland, Island und Tunesiensind ebenfalls Anwärter auf einen Platz unter den besten vier.

Neben einer nicht zu leugnenden Verletzungsproblematik in den letzten Wochen und Monaten (von Behren, Stephan komplett raus, u.a. Velyky, Glandorf, Kehrmann, Klimovets mehr oder weniger genesen bzw immer noch angeschlagen) steckt das Problem der deutschen Sieben meines Erachtens in der Abwehr. Der Mittelblock Zerbe/Petersen ist nicht mehr dabei, die Nachfolger Roggisch/Klimovets haben in meinen Augen nicht die gleiche Autorität und Stärke. Wenn man das mit einem Dinar in Frankreich vergleicht, da sind zu dem einen Spieler schon Welten. Im Tor ist Henning Fritz weiter die Nummer 1, aber in Kiel nur noch die Nummer 3. Mangelnde Spielpraxis muss nicht zum Problem werden, bei Fritz kam es aber auch aufgrund schlechter Leistungen zu der Vereinsdegradierung, warum sollte er bei der WM auf einmal Topklasse erreicht werden?
Im Angriff ist man, so glaube ich, gut aufgestellt. Markus Baur leitet immer noch das Spiel, die Rückraum-Halben Hens/Velyky (Links) und Glandorf/Zeitz (Rechts) haben Qualität, die Aussenpositionen sind sehr stark, beim Tempogegenstoß zuverlässig und schnell. (Kehrmann/Janssen). Am Kreis Klimovets oder Preiss, keine Weltklasse, aber sehr solide und effektiv.

Alles in allem ist es jedem Sportinteressierten ans Herz zu legen die Handball-WM zu verfolgen und sich von diesem faszinierendem Spiel begeistern zu lassen. Eindrücke aus der Ostseehalle dann nächste Woche.

Dienstag, 21. November 2006

kurtspaeter goes Faszination Ryder Cup II

Ich hatte vor einiger Zeit an dieser Stelle vom Ryder Cup Besuch der Herren Spaeter und Riebie berichtet. Damals erwähnte ich einen Fan der Boston Red Sox, der just in dem Moment des Hole-in-one an unserer Seite war. Da er ein Foto-Handy durch die Schleusen bekommen hatte, fragten wir nach Photos, die er per E-Mail schicken könne.
Und siehe da, heute, nach zwei Monaten hat er sich an mich erinnert. Hier eine Auswahl:

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Tiger Woods beim Abschlag, im Hintergrund unter anderem die Herren Mc Ginley und Harrington.

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Phil Mickelson an der 14.

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Luke Donald.

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Kurtspaeter (links) und Riebie. Der letzte Beweis für unsere Existenz.
Und sozusagen als Schmankerl das Video des Red Sox Fans vom Hole-in-one. Man sieht den Ball nicht, aber man kann die Atmosphäre erahnen. Wenn es Probleme beim Erreichen des Viedolinks gibt, häufiger versuchen, das ist offenbar normal

Montag, 16. Oktober 2006

kurtspaeter goes NBA-Basketball

Nach dem Ryder Cup und der Fußball-WM ein weiteres Kapitel aus der Reihe "kurtspaeter goes..."
Diesmal habe ich mir die Europa-Tournee der NBA ausgesucht und zwar das Spiel Phoenix Suns vs Philadelphia 76ers in der KölnArena. Zum ersten Mal nach 10 Jahren ist die NBA wieder nach Deutschland gekommen. Im Rahmen der Europe-Live Serie, die unter anderem nach Paris führte, war das Aufeinandertreffen von Suns und Sixers das einzige direkte zweier NBA Teams.

Erklärung
Das Vorspiel in Köln bestritten CSKA Moskau und Maccabi Tel Aviv. Ich weiß aber gar nicht, wie dieses ausgegangen ist, ich habs nämlich verpasst. Was zeigt, Basketball ist nicht meine präferierte Sportart, die NBA leidet für meine Begriffe an wirklichen Führungsspielern wie in der Zeit von Jordan, Bird und Johnson. Bryant ein Ego-Zocker, James noch zu jung, Nowitzki ist somit der Einzige, für den ich aufstehe. Dazu die deutsche Liga, auch BBL genannt, in der noch mehr als in der Fußball-Bundesliga jegliche Identifikation mit irgendeinem Team schwer fällt. Ich für meinen Teil kenne jedenfalls in der Regel maximal ein oder zwei Spieler bei den Spitzenteams, die schon länger beim Verein sind. Alle anderen werden hin- und her durch die europäischen Ligen transferiert, Deutsche spielen überhaupt keine Rolle.
Ferner lassen die Übertragungszeiten im Fernsehen derbe zu Wünschen übrig. In Zeiten, wo verwöhnte TV-Sportjunkies wie Leodator, dogfood (früher, hoffentlich bald wieder) oder ich mit MLB, NFL und NHL nur so zugeschüttet werden, bekommt man mickrige 2 Spiele pro Woche von der NBA und Eines aus der (uninteressanten) BBL. Die Spiele aus Amerika sind dann noch Mittwoch nachts und das Spiel am Wochenende entweder nachts oder solche Kracher wie Toronto vs Boston am Abend.

Zuschauer
Vielleicht ergeht es vielen Basketball-Fans ähnlich wie mir, denn für das erste Spiel nach zehn Jahren auf deutschem Boden war ich entsetzt. Man bekam nicht seinen ursprünglichen Platz, der komplette Oberrang war gesperrt aufgrund mangelndem Ticketverkauf!!! Gut, die Preise waren happig, selbst der billigste kostete noch 39 Euro, aber nach 10 Jahren?

Zum Spiel
Beide Teams waren zunächst in Bestbesetzung angetreten, bei den Suns war Amare Stoudemire mit dabei, Steve Nash wirbelte, Shawn Marion sah komisch aus beim Wurf, sie spielten flüssig und schnell. Also alles wie immer. Die Sixers profitierten anfangs von Allen Iverson, der einzig gegenhielt und sein Team mehr oder weniger im Spiel. Da es sich um ein Vorbereitungsspiel handelte, spielten dann ab Viertel Nummer 2 irgendwelche Ersatzspieler oder Spieler, die einen Vertrag für die neue Saison haben wollen.
Es gab noch einen zweiten Grund, warum man sofort merkte, das es sich um ein Freundschaftsspiel handelte, die Verteidigung. Hart am Mann ist anders.
Das am Ende Philadelphia das Spiel gewinnen sollte und noch sowas wie Spannung aufkam, ist unter dem Aspekt, manchmal-verstehe-ich-den-Sport-nicht, abzuhaken. Denn bei mehr als 15 Punkten Vorsprung hatte Phoenix den Sack eigentlich schon zu und die Sixers machten eigentlich nie den Anschein, als ob sie nochmal zurückfinden würden. Aber irgendwie schafften sie es ja dann doch...

Fazit
Das nächste NBA-Spiel muss in Amerika sein, es muss ein Pflichtspiel sein und am liebsten muss es mit Dirk Nowitzki sein. Denn bei aller Sportbegeisterung, man merkte den hochbezahlten Jung-Stars einfach an, das es um nichts ging. Dazu eine relativ lahme Showveranstaltung drumherum mit einem mehr oder weniger müden Publikum in einer nicht komplett gefüllten Halle. Der Daumen geht eher nach unten.

Sonntag, 15. Oktober 2006

kurtspaeter goes Liga-Show

Seit dieser Saison gibt es unter dem Dach diverser Zeitungen einen Bundesliga-Podcast mit dem Namen DieLigaShow.
Max Türck und Franz Strasser diskutieren und informieren vor und nach einem Bundesligaspieltag über das Geschehen. Natürlich sind dabei Gäste mit am Start, sowohl Journalisten der bekannteren Art, als auch eher anonyme Blogger wie ich.
Die Sendung mit mir und Oliver gibts ab sofort zum herunterladen. Und zwar hier.
Meines Erachtens sollte man sich aber eh jede Folge hören bzw. am besten die Show abonnieren.

Mittwoch, 27. September 2006

kurtspaeter goes Faszination Ryder Cup I

Ich bin zurück und habe eine Menge an Eindrücken gesammelt, die meine Erwartungen um ein tausendfaches übertroffen haben.

Zunächst, Leodator hat die sportliche Zusammenfassung des Ryder Cups 2006 eindrucksvoll abgefrühstückt, dem will ich gar nicht soviel hinzufügen.

Der 1. Eindruck
Ryder Cup 2006 begann für uns schon auf dem Flughafen Dublin. Da wir Freitags mittags Ortszeit gelandet sind, waren die ersten Matches im vollen Gange. Um nichts zu verpassen, wurde schon in der Ankunftshalle alles komplett übertragen und wir haben ein erstes Bild vom Stand bekommen.
Die ganze Stadt Dublin mit ihren Randgebieten war übersät von Willkommens- und Werbeplakaten zum Ryder Cup, von überall lächelte Padraig Harrington auf einen herab, an jeder Straßenlaterne hing ein Cup Emblem. Die Pubs der Stadt, zahlreich vorhanden und bereits ab dem frühen Nachmittag noch zahlreicher bevölkert, kannten kein anderes Programm. Zeige mir einen Pub ohne Golfübertragung und Du bekommst viel Geld.
Von außen sah das meist so aus:

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Der Weg auf den Platz
Samstag sind wir dann schon morgens um 5 aufgestanden um rechtzeitig auf dem Platz zu sein. Hier taten sich die Iren als perfekte Organisatoren hervor.
Abfahrt mit Sonderzügen, Ausstieg und automatische Weiterleitung in Sonderbusse, die den Rest der zirka 50 minütigen Fahrt übernahmen. Dabei 2 vorgeschaltete Ticketkontrollen, trotzdem keine Wartezeiten, sondern ein reibungsloser Ablauf.
Bis zum Ausstieg aus dem Bus hatte ich noch die Hoffnung, mit der Digital Camera tolle Aufnahmen machen zu können. Aber, die Sicherheitsmaßnahmen ließen dies nicht zu.
Man musste durch eine Kontrolle mit Metalldetektoren und Durchleuchtungsanlage wie auf dem Flughafen, keine Chance also die Camera mitreinzubekommen. Das gleiche galt natürlich auch für Handys.
Nach dieser Kontrolle nochmal ein Fußweg von zirka 5 Minuten, ein weiteres Mal Tickets vorzeigen, und schon stand man in der Nähe von Abschlag eins.

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Morning Fourball Matches and Afternoon Foursome Matches
Und schon zogen die ersten Flights an uns vorbei Richtung Abschlag. Casey/Karlsson gegen Cink/Henry. Dazu muss man wissen, das rund um das erste Tee drei Tribünen aufgebaut waren, gefüllt bis auf den letzten Platz. So standen wir etwas versetzt, konnten die Abschläge nicht sehen, dafür hatten wir aber den Zugang der Spieler direkt vor der Nase. Und zum ersten Mal konnten wir uns von der Stimmung auf dem Platz mitnehmen lassen. Morgens um viertel nach acht reichte schon der Auftritt der Herren Olazabal/Garcia gegen Mickelson/di Marco und danach vorallem Westwood/Clarke gegen Woods/Furyk für minutenlange Standing Ovations.

Das Problem beim Golf und speziell den Menschenmassen beim Ryder Cup ist die Sicht auf Schlag und Wirkung. Sind ja bei normalen Turnieren alle 18 Löcher gleichzeitig bespielt, so ist beim Kontinentalvergleich alles auf 4 Löcher beschränkt. Und wenn 45.000 Zuschauer sich auf vier Löchern drängen wirds eng. Ganz abgesehen davon, das es bei Schlagweiten um 200 Meter und einem minimal großen Ball schwierig ist, den Flug und die Landung richtig zu verfolgen und dann noch in die richtige Relation zu bringen, obs gut oder schlecht war.
So bleibt dem geübten Golfpublikum nur das Verharren an einer Stelle, die für den jeweiligen Betrachter die größtmögliche Übersicht gewährleistet. Da so ein Golfplatz fast 7 Kilometer lang ist, bringts logischerweise nichts, immer an Loch 2 zu verweilen.

Um möglichst viel zu sehen und einen guten Stand zu haben, sind wir während der Fourballs am Vormittag beim Abschlag an der 1 gewesen, dann schnell zum Grün der 4, wo wir eine optimale Sicht hatten, eine noch bessere allerdings hatten wir am Grün der 9.
Etwas erhöht stehend hatte man das Grün komplett vor sich in 2 Meter Entfernung, die Fahne war so gesteckt, das sie auf der hinteren Grünecke lag und wir die Linien gut mitanalysieren konnten. (Im Rahmen unseres Wissens natürlich) Von da aus sind wir an die 15 geeilt, wo wir einen Platz auf den Grün-Tribünen ergattern konnten, was natürlich eine super Sicht brachte.
Um auch von den Spielern viel zu sehen, sind wir immer vom ersten bis zum vierten Flight am jeweiligen Loch geblieben.
Über die Zwischenstände bei den gerade woanders befindlichen Paarungen informierten Leaderboards an jedem Loch und das "Ryder Cup Radio". Ein Radio, das am Eingang gekauft werden konnte und ausschließlich das Golf Programm empfing. Ungefähr jeder zweite rannte damit rum, sodass man optimal über den Stand informiert war. Und sonst hörte man es auch durch lauten Jubel, das irgendwo was passiert war.

Am Nachmittag war unsere Positionswahl fast identisch, mit zwei Ausnahmen.
Am 1. Abschlag schafften wir es auf die Tribüne, sodass wir auch die Stimme des Golfs zu Gesicht bekamen. Der Announcer mit der näselnden, piepsigen Stimme, der wie bei der Open Chamionsship auch hier die Spieler vorstellte. (Leodator, weißt Du wie der heißt?) Herrlich dieses lange, helle o bei Woods. Aber nur für die ersten beiden Flights, da durch eine Verzögerung vom Vormittag eine Dreiviertelstunde zwischen 2 und 3 lag. Für uns zum Glück.
Denn auf den Löchern 1,4,9 und 15 haben wir die ersten beiden Gruppen wie morgens excellent verfolgen können (Donald/Garcia gegen Mickelson/Toms und Montogomerie/Westwood gegen Taylor/Campbell).

Danach sind wir schnell auf die Tribüne des 14.Grüns geeilt, um wenigstens noch ein paar Schläge von Casey/Howell versus Johnson/Cink zu sehen, ein Match das kurz vor der Entscheidung stand. Um es kurz zu machen, wir saßen auf der Tribüne, Casey schlug auf dem Par 3 Loch ab und am nächsten Tag stand in den Sonntagszeitungen:
"Casey holed-in-one for the most spectacular conclusion in 79 year old history"
Wow, ich habe schon viele Tribünen wackeln und schreien sehen, aber das war eines der geileren Male. Und auch der würdige Abschluß unseres Golf-Tagesprogramms.

Erinnerungen und Zusammenfassungen
Insgesamt war schon bei den Vormittagsmatches die Tendenz des gesamten Wochenendes erkennbar. Europa wurde getragen von der Emotionalität eines Sergio Garcia, für mich der beeindruckensde und der entscheidende Spieler des Turniers. Jubel, die ehemalige Becker-Faust, lautstarke Ausrufe und Anfeuerung seiner jeweiligen Partner waren an der Tagesordnung.
Dazu kamen der emotionale Moment des Darren Clarke, Lee Westwood, der trotz der Grippe sein Match gegen di Marco siegreich gestaltete und eine unglaubliche Power von Paul Casey.
Zwei europäische Schläge, die wir direkt erlebten möchte ich hervorheben unter einer Vielzahl an starken.
1. Natürlich das Casey hole-in-one
2. Colin Montgomeries Putt zum Teilen von Loch 9 aus dem Vorgrün. Lochte ein, schmiss den Schläger hoch und ging. Saucoole Nummer.

Die Amerikaner haben mich hingegen sehr enttäuscht. Di Marco spielte grauenvoll, war aber wenigstens noch emotional, der Tiger war so lala, was bei seinem Können Mist bedeutet, Mickelson eine einzige Katastrophe und der bedauernswerte Brett Wetterich wurde von der irischen Presse gar als größte Wurst bezeichnet die je am Ryder Cup teilnehmen durfte. Einzig die Wild Card Picks Verplank und Cink haben die Erwartungen erfüllt.

So ist es auch nicht verwunderlich, das der irische Boulevard sich köstlich amüsierte und 10 Dinge aufstellte, um den Amis wenigstens den Hauch einer Chance zu geben fürs nächste Mal. Unter anderem rät man zur Verpflichtung Sven Göran Erikssons als europäischem Kapitän...

Dann gilt es das Wetter in Irland anzusprechen. In Kiel regnet es ja schon nicht wenig, aber die fünf Tage waren Horror. Gegen 10 Uhr morgens am Samstag hätte ich schon zum dritten Mal die Klamotten wechseln können, die Wege abseits der Spielbahn waren ein einziger Morast, man stand knöcheltief im Schlamm. Nicht, das das der Stimmung etwas anhaben konnte, aber die Fußball-WM hat gezeigt, das schönes Wetter auch fürs gesamte zuträglich sein kann.

Enttäuschend für meine Begriffe die Versorgung der Zuschauer mit Lebensmitteln. Erstens gab es nur drei Plätze, an denen Essen verkauft wurde, zweitens waren die Hamburger (viel mehr Auswahl war nicht) ungenießbar. So hat Kollege Riebeling (hört hört ihr Siegener die ihn kennt), den ganzen Tag nur eine Banane (!!) zu sich genommen. Kein Scherz.
Durch die geringe Anzahl an Verpflegungsstellen bildeteten sich zudem noch Schlangen von mehr als 50 Metern.
Ganz im Gegensatz dazu hatte man an der Größe des Fanshops überhaupt nicht gespart. Ein Riesenzelt mit allem möglichen rund um den Cup und den Sport. Leider hat man dabei übersehen, das es versehentlich auch nicht so gut betuchte Fans auf den Platz treibt, die gegen ein Souvenir nichts einzuwenden hätten. Aber bei T-Shirt Preisen von 30 Euro oder Sweat-Shirts von 65 Euro zeigt sich, das hier ein anderes Klientel angesprochen werden sollte.

Das Highlight schlechthin
Personenkult ist so eine Sache für sich. Eigentlich neigt man viel zu schnell dazu, den Begriff Superstar zu benutzen. Klar, bei manchen Sportlern ist dies sicher legitim. Tiger Woods ist sicher ein solcher Global Player, Michael Schumacher, Pele, Muhammad Ali oder Roger Federer.
Für mich persönlich gibts aber nur einen. Den ich als größten empfinde. Schon als Jugendlicher bin ich in seinen Schuhen rumgelaufen, ich habe mir die Nächte für seine Chicago Bulls um die Ohren gehauen, Poster besessen, Jacken mit seinem Konterfei.

Irgendwo um Loch 9 herum tippt mich Kollege Riebeling an und sagt: "Guck mal."
Da geht fünf Meter entfernt ein Mann in gelber Regenjacke, mit blauer Kappe, Sonnenbrille, Regenschirm und einer fetten Zigarre im Mund durch den Matsch wie einer von uns.
His Airness, der größte aller Zeiten, Michael Jeffrey Jordan.
Was würde ich, und das passiert mir sonst nie, für ein Foto mit diesem Mann geben. Später, am Nachmittag, an der 15 setzt sich der gleiche Mann, die Zigarre ist etwas kleiner geworden, direkt vor uns ins Gras. Ich hätte ihm quasi die Kappe vom Kopf nehmen können.
Ich weiß, man kann sich nichts dafür kaufen Michael Jordan gesehen zu haben, aber trotzdem war das Wahnsinn.

Wie insgesamt der Tag im K-Klub unvergessen bleiben wird. Den Sonntag haben wir dann wieder im Pub gesehen, danach mit Briten und Amis gefeiert und beschlossen, spätestens 2012 in Medinah, Illinois sind wir wieder dabei.

Sonntag, 25. Juni 2006

Kurtspaeter goes Frankreich-Togo

Mein persönlicher WM-Tag begann eigentlich schon mit der Zulosung der Karten in der ersten Verteilungsrunde. Von da an wurden für die Auslosung Hoffnungen geäußert, die Engländer sollten es werden oder die Argentinier. Und es sollte noch um etwas gehen, auf keinen Fall ein Spiel, in dem die Stars geschont werden würden.
Frankreich-Togo wurde es dann schließlich, für meine Freundin ein Glücksfall, spricht sie doch fließend französisch und auch ich war zufrieden Spieler wie Henry, Trezeguet oder den großen Zidane bei seiner Abschiedsvorstellung zu sehen. (das letzterer dann gesperrt sein würde konnte ja keiner ahnen)
Also schnell ein Togo T-Shirt organisiert und ab gings.

Hier in Kiel ist von derartiger WM-Stimmung wie sie dann in Köln wirklich herrschte nichts zu spüren. Klar, auch hier hat jeder zweite ein Fahne am Auto, nach den deutschen Spielen gibts Hupkonzerte und an der Kiellinie steht ne Großbildleinwand. Aber da wurde gestern abend nicht mal das zweite Achtelfinale übertragen, lieber das Kieler Woche Programm mit Midge Ure als Stars auf der Bühne durchgezogen. Soviel dazu.

In Köln war das ein bißchen anders. Zwar waren die Nachmittagsspiele mit Ukraine-Tunesien und Spanien-Saudi-Arabien nicht wirklich ein Zuschauermagnet fürs Fanfest und öffentliche Schauen (Public Viewing). Aber trotzdem fanden sich unzählige Menschen aus den verschiedensten Nationen rund um Heumarkt, Neumarkt und den Dom ein. Und das erstaunliche, alle hatten ihren Spass. Kein griesgrämiges Gesicht, kein Gepöbel. Nur feiernde, fröhliche Fans aus allen Herren Ländern. Ich glaube, außer einem Trikot Saudi-Arabiens habe ich alle Nationen mindestens einmal im Form irgendwelcher Fanartikel an einem menschlichen Körper gesehen. In der Überzahl natürlich die Franzosen und die Deutsch-Togolesen.
Einziger negativer Aspekt dieser Klasse-Veranstaltung Fanfest sind die Preise innerhalb des umzäunten Platz. 2,50 Euro für 0,3l Kölsch aus Plastikbechern, sehr frech wie ich finde.
Trotzdem, Fanfest und Fanmeile sehr gut.

Die Strecke zum Stadion wurde mit der S-Bahn zurückgelegt, eigentlich in Köln dank KVB für mich immer ein Ärgerniss, aber zur WM haben sogar die es geschafft eine passable Form zu erreichen. Sonderzüge in Mengen. Sowohl hin als auch zurück in kürzester Zeit. Sehr gut.

Die Kontrollen vor dem Stadion sind nicht anders als bei einem ganz normalen Bundesligaspiel. (ach so, in Köln ja Spiel der 2.Bundesliga) Zwar ist das Gelände weiträumiger abgesperrt, aber die Abtasterei hält sich in Grenzen und warum so ein Theater um persönliche Tickets mit Namen und Passnummern gemacht wurde, erschließt sich mir nicht. Im Stadion habe ich einen Kumpel getroffen, der schon das siebte Spiel sah und nicht einmal nach seinem Ausweis gefragt wurde.
Mein Platz war direkt unter dem Dach der Nordkurve im "Blue Sector" in der drittobersten Reihe. Eine tolle Aussicht übers gesamte Stadion, das bei Anpfiff zu schätzungsweise 95% gefüllt war. In Anbetracht der Tatsache, das Togo schon ausgeschieden war und nicht zu den großen Publikumsmagneten zählt, eine tolle Quote.

Das Spiel: Frankreich-Togo 2:0 (0:0)
Die Franzosen erstmals im 4-4-2 mit Henry und Trezeguet sowie auf den Aussen Malouda und Ribery. Togo ebenfalls im 4-4-2 mit Otto Pfister als Trainer.
Eigentlich kann man es kurz machen. Wenn das nicht WM/mein erstes Länderspiel ever gewesen wäre, zur Halbzeit hätte ich übelst gepfiffen und nach spätestens 70 Minuten hätte ich das Stadion verlassen. Das Togo keine Spitzenmannschaft ist, war mir bewußt. Bis 20 Meter vors Tor haben sie ganz gefällig kombiniert, eine Torchance hatten sie nicht.
Aber die Franzosen. Besetzt mit Weltklasse im Überfluß. Gespielt haben sie statisch, langsam, ideenlos, unmotiviert. So werden die gegen Spanien keine Chance haben.

Trotzdem wars ein tolles Erlebnis. Wie das ganze Stadion die Marsellaise singt, geil. Allez-les-bleus aus 30000 Kehlen, toll. Und dazwischen immer wieder Anfeuerung der neutralen Zuschauer (wie ich) für den Underdog. Und das ohne Hassgesänge auf den Gegner. Auch nach dem Spiel ein reibungsloses mit-der-Menge-aus-dem-Stadion-treiben-lassen.

Ein absoluter Klasse-Tag und ein Stück mehr WM Stimmung, die ich jetzt mit in den Rest der Veranstaltung nehmen kann. Schade, das ich nicht noch ein Spiel sehe...
Zum guten Schluss noch ein paar wenige Impressionen aus Köln in Zusammenarbeit mit Empi erstellt.

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Kurtspaeter entdeckt den Mannschaftsbus der Afrikaner.

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Das Fanfest und Public Viewing vor dem Nachmittagsspiel.

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Die Hymnen.

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Das Spiel.

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Nationenwirrwarr.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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