Dienstag, 16. Januar 2007

kurtspaeter goes Handball-WM Teil 1

Leben in Kiel, als Sport-Fan und am Handball vorbeikommen?
Nicht möglich, der heimische THW ist Rekordmeister, das unweit fernere Flensburg-Handewitt das Lüdenscheid eines jeden Ostseehallendauerkartenbesitzer. (Zu denen ich nicht gehöre) Fußball-Regionaligist Holstein Kiel ist nur der Underdog in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt und das auch völlig zurecht.
Denn Spitzenhandball ist schnell, Spitzenhandball ist spannend, Spitzenhandball ist torreich, Spitzenhandball ist stimmungsvoll, Spitzenhandball ist in der Ostseehalle zuhause.
Somit kein Wunder, das der Nabel der Norddeutschen Handballwelt zum Spielort der Freitag beginnenden Handball-WM gemacht wurde.
Hier kommt denn auch meine Wenigkeit ins Spiel, nächste Woche Montag wird kurtspaeter mit Anhang die Spiele der Gruppe E zwischen Angola und Ungarn sowie Dänemark und Norwegen sehen.

In meinen Augen hat die Handball-WM nicht die Öffentlichkeit die sie verdienen würde, wenn aber doch einmal etwas in den Medien erscheint, dann ist es zumeist mit Chaos und Irritation verbunden. Begonnen hat dies schon bei der Auslosung Mitte des letzten Jahres.
Dann wollte der IHF seine offiziellen Sponsoren in einer Pressekonferenz erst 6 Tage vor Beginn der WM vorstellen!! Davor gab es bereits Ärger wegen zu ähnlicher Partner zwischen DHB und IHF.
Die Fernsehvermarktung ist bis heute undurchsichtig.
ARD und ZDF übertragen die Spiele mit deutscher Beteiligung, im WDR gibt es ein WM-Magazin; solange die deutsche Mannschaft im Turnier ist.
Einige wenige Spiele ohne deutsche Beteiligung sieht man bei Bäh, wenigstens ist die Übertragung der Halbfinals gesichert, auch ohne das Deutschland dabei ist.
Und seit ein paar Tagen besteht auch die Option Internet-TV, für einen kleinen Obolus von 20 Euronen kann man jedes Spiel live verfolgen.
Alles kein Ruhmesblatt, vorallem die öffentlich-rechtlichen Sender sollten sich stillschweigend in ein Kämmerchen auf einer einsamen Insel zurückziehen. Ich gehe mit dogfood konform, der in seinen Kommentaren auf die Möglichkeit der Nutzung digitaler öffentlich-rechtlicher Sender verweist.

Nun aber zum Sportlichen. Eindeutige Favoriten sind der Europameister aus Frankreich, der Titelverteidiger aus Spanien und der Olympiasieger aus Kroatien.
Der deutschen Mannschaft traut man das Halbfinale zu, mit ein wenig Glück und dem Heimvorteil im Rücken sogar mehr. Dänemark, Russland, Island und Tunesiensind ebenfalls Anwärter auf einen Platz unter den besten vier.

Neben einer nicht zu leugnenden Verletzungsproblematik in den letzten Wochen und Monaten (von Behren, Stephan komplett raus, u.a. Velyky, Glandorf, Kehrmann, Klimovets mehr oder weniger genesen bzw immer noch angeschlagen) steckt das Problem der deutschen Sieben meines Erachtens in der Abwehr. Der Mittelblock Zerbe/Petersen ist nicht mehr dabei, die Nachfolger Roggisch/Klimovets haben in meinen Augen nicht die gleiche Autorität und Stärke. Wenn man das mit einem Dinar in Frankreich vergleicht, da sind zu dem einen Spieler schon Welten. Im Tor ist Henning Fritz weiter die Nummer 1, aber in Kiel nur noch die Nummer 3. Mangelnde Spielpraxis muss nicht zum Problem werden, bei Fritz kam es aber auch aufgrund schlechter Leistungen zu der Vereinsdegradierung, warum sollte er bei der WM auf einmal Topklasse erreicht werden?
Im Angriff ist man, so glaube ich, gut aufgestellt. Markus Baur leitet immer noch das Spiel, die Rückraum-Halben Hens/Velyky (Links) und Glandorf/Zeitz (Rechts) haben Qualität, die Aussenpositionen sind sehr stark, beim Tempogegenstoß zuverlässig und schnell. (Kehrmann/Janssen). Am Kreis Klimovets oder Preiss, keine Weltklasse, aber sehr solide und effektiv.

Alles in allem ist es jedem Sportinteressierten ans Herz zu legen die Handball-WM zu verfolgen und sich von diesem faszinierendem Spiel begeistern zu lassen. Eindrücke aus der Ostseehalle dann nächste Woche.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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