Comeback in der Kreisliga

Montag, 7. Januar 2008

UT Kiel hat noch nie etwas gewonnen - Bis gestern

Wie von Lothar "Libuda" Lohr eingefordert.

So. 6.01. 13 Uhr:
UT trifft sich anne Heim. Wobei UT trifft... eine maßlose Überteibung darstellt.
Kein Trainer, kein Betreuer, kein Fan. Nur 8 relativ unmotivierte Gesellen.
Meine Nachfrage, warum man sich tagszuvor für diese Endrunde qualifiziert habe, wird mit abwinken quittiert. Da DJK Kiel einen nicht spielberechtigten Akteur einsetzte, rückte der Tabellenzweite nach und das war blöderweise UT. Daher, so erfuhr ich, war ich überhaupt angerufen worden. Die beiden etatmäßigen Keeper waren verhindert.

So. 6.01. 14 Uhr:
Ich bekomme meine Torwarthandschuhe geliefert. Benutzt, stinkend, viel zu groß. Eine Torwarthose mit Polsterung findet sich im Trikotkoffer, als Stutzen nehme ich meine Schalke-Socken und das Trikot ist ein Pulli mit Gwendoline drauf. Wenn schon zum Affen machen, dann auch richtig...

So. 6.01. 14.33 Uhr:

Anstoß zum ersten Spiel. Gegner Heikendorf 2, gleichzeitig auch Ausrichter. Nach drei Minuten muss der Gegner in Führung gehen, zwei Mann stehen alleine vor mir, aber sie schießen nicht. Nach gefühlten zwanzig Sekunden haben sie den Ball verdaddelt. Obs an meinen Pulli liegt? Kurz danach gehen wir in Führung. Überraschend, ungewollt.
Aber Heikendorf schlägt zurück. Ein abgefälschter Ball wird zur Bogenlampe. Ich habe keine Ahnung woher der Reflex kam, im Flug,mit ausgestrecktem Arm, lenke ich den Ball über die Latte. Kurz danach schießen wir das zweite Tor und das Spiel ist aus.

So 6.01. 15.07Uhr:
Anstoß zum zweiten Spiel. Gegner Kilia 2, bei denen steht auch ein Nicht-Torwart im Tor.
Ich nehms mal vorweg, der Mann wird am Ende Gesamtdritter mit seinem Team, ohne sich einmal auf den Boden geworfen zu haben, ohne einmal Reflexe zu benutzen. der steht stoisch in der Mitte des Tores und wartet angeschossen zu werden. Eine erstaunlich erfolgreiche Taktik.
Wir verlieren mit 1:0. Beinschuss, abgefälscht. Langsam schmerzt der Rücken.

So 6.01. 15.40 Uhr:
Anstoß zum dritten Spiel. Gegner Comet 2, gleichzeitig mein Ende im Tor. Schon nach dem letzten Spiel erspähten wir Support auf der Tribüne. Einer der beiden Stammtorhüter war gekommen. Zum Zuschauen. Nix da, sofort genötigt die Tasche zu holen, aber für Comet war er noch nicht wieder da. Was großer Mist ist.
Das Spiel endet 2:0 für UT. Und ich habe mir den Kiefer gebrochen. Mindestens.
Angriff Comet über rechts, der Querpass soll vors Tor. Ich sehe die Situation kommen und mache drei energische Schritte nach draußen und kann den Ball mit dem Fuß klären. Leider sieht das ein Mitspieler nicht und drückt den Gegenspieler von Comet weg. Genau in meine Richtung!
Und blöderweise handelte es sich um den übergewichtigsten Akteur des gesamten Turniers. Beckenknochen gegen Kiefer. Verlierer Kiefer.
Ein unbeschreiblicher Schmerz und nur mit heroenhaftem Zähne zusammenbeißen kann ich überhaupt weiterspielen. Das muss erwähnt werden!

So 6.01. 16.20 Uhr:
Anstoß zum vierten Spiel. Gegner Eidertal-Molfsee 2b. Ich habe mich in ein viel zu kleines, falschfarbiges (gelb-schwarz) Trikot gequält und sehe mir das Spiel zunächst von draußen an. Wir gewinnen 2:1, ich darf die Vorlage zum 1:0 geben, darf circa 3 von 10 Minuten auch mitspielen und bin total platt. Rücken, Kiefer, Knie, alles schmerzt. Aber wir sind unerwartet Gruppenerster. Inzwischen haben wir uns mit dem Gewinnen abgefunden, jetzt wollen wir auch alles, ich muss nur um sieben zu Hause sein. NFL-Play-Offs zweiter Teil...


So. 6.01. 18.10 Uhr:

Anstoß zum Endspiel. Gegner Heikendorf Alte Herren. Bislang jedes Spiel gewonnen, im Stile alter Herren eben. Stehen, spielen, mit der Pieke den Ball reinwimsen. Nicht gegen UT Kiel. Wir haben uns hintenreingestellt, wir hatten einen sehr guten Torwart (nicht ich), wir hatten Glück bei zwei Pfostentreffern und wir haben zweimal aufs Tor geschossen.
Endstand 2:0. Auch hier darf ich Vorlagen geben, ausnahmsweise gleich zwei, Torschütze zweimal Tom S. Eigentlich Verteidiger. Aber da unser Stürmer lieber gegen die Hallenwand trat und sich dabei am Füßchen verletzte, als den Ball ins Tor zu schießen, müssen eben die ungelernten Hilfskräfte den Sieg einfahren.

So 6.01. 18.30 Uhr:
Wir bekommen den Pokal überreicht. Ich darf nach vorne um ihn abzuholen und ein paar Fotos für die örtliche Presse zu machen. Eine zweifelhafte Ehre. Begründet nämlich in der Tatsache, daß ich schlichtweg der älteste Spieler unserer Mannschaft war. Da hat der Käptn gern verzichtet. Sehr freundlich. Außerdem redet der Heikendorfer Bürgermeister ein wenig viel. Immerhin erfahren wir, daß das soeben gewonne Turnier mit 50 teilnehmenden Mannschaften das größte in ganz Schleswig-Holstein ist.

Der Wanderpokal trägt im Übrigen die Inschrift: "Wanderpokal für untere Mannschaften".
Und wenn im nächsten Jahr wieder ein Alterskapitän nach vorne tritt, dann wird auch noch
UT Kiel eingraviert sein.
Vielleicht gewinnen wir ihn aber auch einfach dreimal hintereinander, dann behalten wir das Ding. Zwingend dafür ist allerdings ein Fanaufkommen wie gestern. Bei UT noch nie erlebt, es war einfach niemand in der ganzen Halle der auf unsere Sachen aufpassen konnte, weil alle anwesenden Utler spielen mussten.

(letztes Jahr, gleiches Turnier, gleicher Torwart, anderes Ergebnis)

Dienstag, 6. November 2007

Vor Chelsea: Selbstvertrauen getankt

Bevor gleich die Reise gen Gelsenkirchen losgeht, kann ich zuversichtlich sagen, die Reisenden haben Selbstvertrauen en masse getankt.

Sonntag mittag haben Lothar "Libuda" Lohr und ich nach langer Verletzungspause unser Comeback gegeben. Die Begegnung lautete UT Dree-Laboe lll.
Hat Mirko Slomka zugeschaut? Es ist zu hoffen. Kurz nach Lothars Einwechselung Mitte der ersten Halbzeit ging der Gast mit 1:0 in Führung. Während in Gelsenkirchen ein Rückstand gleichbedeutend mit einer Niederlage ist, kam UT stark zurück.
Bereits eine Minute später schaufelte (ja Herr Schreiber, Schaufelschüsse sind nicht exklusiv) Lothar eine Ecke über den herauseilenden Torwart und traf dabei unglücklich meine Stirn (an dieser Stelle lasse ich meinen Kopfbaltreffer zum 3:1 später im Spiel bescheiden unter den Tisch fallen). Glücklicherweise knallte der Ball mit Hochgeschwindigkeit in die richtige Richtung. 1:1.
Und da UT wirklich nicht Schalke ist, gingen wir noch vor der Pause in Führung, um am Ende auch mit 4:3 als Sieger den Platz zu verlassen.

Dabei muss man zugeben, vor dem Spiel galt UT als Underdog.
Die Aufstellung sah ein Durchschnittsalter von ca 42,5 Jahren während die Jungspunde aus Laboe maximal einen Ü30 Spieler in ihren Reihen hatten. Dazu hatte der Gast mehr Punkte geholt, lief sich früher, weil überhaupt, warm, die Trikots waren definitiv schöner als das lila Ersatzhemd von UT und der Trainer wirkte ebenfalls engagiert.
Unser Trainer hatte kalte Füße, vertraute offensichtlich komplett auf die Erfahrung seiner Spieler, bat aber immerhin zur Halbzeitkabinenansprache. Die, die wirklich erschienen (um Kraft zu sparen machten nicht alle den weiten Weg vom Feld in die Kabine mit), beobachteten ihn dann beim Rauchen. Kein Wort zum Spiel. Eigentlich sagte er gar nichts.
Alles in allem passte aber an diesem Sonntag sowohl die Einstellung zum Spiel als auch die Einstellung nach dem Spiel. Und das ist das entscheidende.

Man sieht Schalke 04, auch als Underdog kann man ein Spiel gewinnen, auch nach Rückstand kann man zurückkommen. Man braucht einen guten Torwart, eine sichere Abwehr, ein zweikampfstarkes Mittelfeld und einen Sturm, der seine Chancen nutzt. Man braucht den richtigen Spaß am Spiel, man braucht die richtige Einstellung.
In einem Spiel gegen Chelsea sollte es an diesen Dingen nicht mangeln.

Außerdem haben Lothar und ich noch nie einen Sieg gemeinsam im Stadion gesehen. Seit Sonntag glauben wir wieder, daß dies passiert. Gegen Chelsea!

Mittwoch, 8. August 2007

UT Kiel vor der Saison oder das Comeback des Jahres

Normalerweise sind die Kieler Nachrichten nicht mein gewohntes Informationsmedium wovon ich am heutigen Morgen ausnahmsweise Abstand genommen habe.
Denn in der großen, dreiteiligen Kreisligavorschau sind O-Töne der UT Verantwortlichen, Trainer Butzlaff (alias 1909) und Co-Trainer Albrecht, sowie Ab- und Zugänge abgedruckt.

Ganz verstanden habe ich es ehrlich gesagt noch nicht, aber die Fußballklassen in Schleswig-Holstein verändern sich nach dieser Saison eklatant. Beginnend bei der Regionalliga über die dann abgeschaffte Oberliga Nord bis runter zur Kreisliga. Man muss (glaube ich) siebter werden, um die Klasse zu halten. Dieses Ziel geben zumindest im dritten Teil fast alle Mannschaften aus.

Nicht so UT, das Wort "Klassenerhalt" wird gar nicht erst in den Mund genommen:

„Nur nicht letzter werden“, gab Trainer Andreas Butzlaff, der seit 20 Jahren dem Verein eng verbunden ist, eine sehr defensive Devise aus. Das überwiegend mit Spielern aus der eigenen II. und III. Mannschaft ergänzte junge Team muss sich nach Ansicht von Co-Trainer Ronny Albrecht erst finden, sodass man noch keine genauere Standortbestimmung wagen möchte. (KN)

Ein eher ungewöhnliches, aber durchaus realistisches Saisonziel...

Warum das Kaufen der KN vom heutigen Tage ein absolutes Muss darstellt, wird aber erst bei den vermerkten Zugängen deutlich.

Dort findet sich im Mittelfeld eine Legende wieder.
Eine Kreisligalegende.
Über die Stadtgrenzen Kiels als Lauf- und Technikwunder berühmt und bei vielen ob seines Ehrgeiz und Siegeswillen gefürchtet.

Lothar Lohr (alias Libuda) ist zurück!!!

Nach Verletzung bei seinem 2-Minuten-Auftritt in Flintbek vor einem Jahr, diversen Aufbauspielen bei den alten Herren, nun der erneute Angriff auf die Spitze.
Ein geheimes, von langer Hand geplantes Manöver. So geheim, das sein Training unter Ausschluss der eigenen Mitspieler stattfinden musste und weiterhin stattfindet...

Mittwoch, 4. Juli 2007

Quälix

Meine letzte halbwegs adäquate Vorbereitung ist nun schon ein paar Jahre her, die letzten 12 Monate bei UT Twee wurde reichlich spärlich trainiert bzw eher gekickt als gelaufen. Was aber auch gut so war.

Gestern abend begann dann eine neue Zeitrechnung. Training mit UT 1.

Ich kannte bislang keinen Trainingsplan daher erster Schock, gestern, heute, morgen, immer Training. Nächste Woche drei Spiele und immer wo weiter.

Zweiter Schock, unsere Plätze werden mit neuem Rasen ausgestattet, eigentlich gut, aber das Training findet nun in kilometerweiter Entfernung (gefühlt 25km) zu unserer normalen Heimstätte statt.
Der Hinweis auf Laufschuhe lässt übles vermuten. Zu Recht.
Die gewitzten Trainer wollen uns hinlaufen lassen! Und zurück! Und trainieren!
Ob ich das durchstehe?

Mittwoch, 6. Juni 2007

Dülp und ich

sind leider nicht mehr in den Genuß gekommen. Obwohl wir es anders verdient gehabt hätten. Als begnadete Fußballer wurde unser Talent auf den Aschenplätzen Siegens klein gehalten, Jahre nachdem wir den Verein verließen, hat man nun das Grundübel erkannt.

Die Kreisliga-Kicker der SG Siegen-Giersberg versuchen gemeinsam mit dem Platzmitbenutzer aus Dautenbach endlich einen Platz anzulegen, der ihren technischen Fähigkeiten entgegenkommt, der dafür sorgen wird, das Paul Sach endlich die Aussenlinien erkennen und angemessen winken kann, der dafür sorgen wird, das Schaufelschüsse erschwert werden (man kommt nicht so leicht unter den Ball) und der vorallen Dingen für heilere Knochen, weniger roten Dreck in der Wochenendwäsche und für Trockenlegung des Sumpfes auf der Hangseite steht.

Sprich man plant einen Kunstrasenplatz.

Hier gibt es alle Details die man braucht und was noch viel wichtiger für die Akteure und Arbeiter am Sender ist, man kann sich eine Stelle des Platzes gegen eine kleine (bitter benötigte) Spende sichern.

Wie nicht anders zu erwarten befindet sich meine kleine Parzelle direkt um den Mittelkreis herum. Wo ich immer schon gerne gestanden bin. (aber nur wegen der miserablen Platzverhältnisse, heute ist das natürlich anders...)

(Links, leider ein bißchen groß, der Hinweis auch für später.)

Dienstag, 22. Mai 2007

Verletzungspech

Lange hörte man hier nichts mehr von UT-Twee und meinem Comeback.
Dafür gibt es zwei gewichtige Gründe. Zunächst die Tatsache, daß ich mit Hochzeiten und Anti-Meisterschaftsfeiern beschäftigt war, zum anderen aber auch ein bisher unbekanntes Verletzungspech meinerseits.

Eine Meniskusverletzung, das wars in den letzten 20 Jahren. Bis zu dieser Saison. Bis zur ersten vollen Saison auf rein grünem, natürlichem Untergrund. Na toll.

Im Herbst des letzten Jahres dann eine rätselhafte Zerrung/Verhärtung im Adduktorenbereich. Dank des feuchten Wetters blieb meine Ausfallquote niedrig. Es wurde schlichtweg dauernd abgesagt.

Vor ein paar Wochen, ich war gerade aus dem einmonatigen Heimaturlaub zurückgekehrt, dann die nächste Verletzung. Durch die Ausfälle der Hinrunde kam es zu einer englischen Woche nach der anderen, die Dürreperiode brannte die Plätze auf grau mit Grünanteil herunter, ich musste Samstag-Dienstag-Mittwoch ran.

Doch meine Schienbeine beidseits versagten! Ich kann schlichtweg nicht mehr richtig laufen!
Ein stechender Schmerz bei jedem Schritt (auch langsamen Schrittes) verhindert die körperliche Ertüchtigung. Dazu Druckschmerz auf beiden Schienbeinknocheninnenseiten.

Nach zwei Wochen ließ sich zumindest wieder ein normales Gangbild erkennen, sodaß ich letzten Dienstag trainierte (überdurchschnittlich) und am Sonntag mit dem linken Huf einen Freistoß ins rechte obere Eck ballerte. Tor, Spiel gewonnen.

Doch dem Triumph folgt die Ernüchterung.
Trotz minimalster Bewegung, trotz des (gelungenen) Versuchs nicht zu sprinten, die Schmerzen sind wieder da. Somit zähneknirschend die Überweisung zum Orthopäden geholt und das Selbstgeständnis, das ich diese Woche doch mal zum Arzt gehen muss.

(Ach ja, Trainer B. ich bin fürs Training raus, Deine Androhungen verpuffen also erstmal...)

Dienstag, 1. Mai 2007

Doppelspieltag

Der diesjährige Tag der Arbeit ist in meiner Fußballkarriere mit einem Novum versehen.
Zum ersten Mal wird eine Mannschaft quasi als Doppelspieltag bespielt.
Am Sonntag das Spiel Dänischenhagen 2 gegen UT-Twee, heute das Spiel UT-Twee gegen Dänischenhagen. Nur zwei Tage Pause dazwischen.

Man kann von Glück sagen, das weder in Dänischenhagen noch bei UT solche Idioten rumliefen wie gestern in der Rostocker Kurve, daß das Spiel auch keine tätlichen Ausschreitungen der Mannschaften sah wie beim CL-Spiel in Valencia.
Derartiges Benehmen ist wohl der Grunde, das im Fußball das oben dargestellte eine absolute Rarität darstellt.

Dienstag, 10. April 2007

Skandal in der Kreisklasse Kiel

Manchmal gibt es Situationen bzw Ereignisse im Fußball, die sind mir sowas von zuwider, so dermaßen suspekt, da könnte ich ernsthaft Amok laufen. Oft hat der Fußballvernad damit zu tun. Vor ein paar Wochen habe ich diese Geschichte aus Siegen kopfschüttelnd von mir gegeben, diesmal reicht das Kopfschütteln fast nicht aus.

UT-Twee spielt in der Kreisklasse A.
In dieser Saison stehen wir richtig gut, eine von vier Mannschaften, die realistisch noch Meister werden können. Entschuldigung, konnten. Wahrscheinlich zumindest.
Anfang Oktober war unser Kapitän verhindert und spielte stattdessen in der Dritten mit. C-Kreisklasse.
Dabei sah er wegen Tätlichkeit die Rote Karte. Blöd, aber nicht zu ändern.

In Kiel ist es nun so, das die Pässe der gesperrten Spieler vom Verband eingezogen werden und erst dann wieder zurückgeschickt werden, wenn der Spieler wieder frei ist.

Es kam zur folgerichtigen Sperre, etwas stutzig machte die Tatsache, das diese für 9 (!) Spiele, mindestens aber bis 31.12.2006 ausgesprochen wurde.

Anfang Januar kam dann der Pass zurück, alle dachten alles ist gut.

Unser Kapitän spielte die ersten beiden Spiele mit, zwei souveräne Siege für UT-Twee.

Letzte Woche dann der Hammer.
Ein Verbandsoffizieller kontaktiert einen Vereinsoffiziellen, der Spieler sei immer noch gesperrt, der Pass wahrscheinlich fälschlich zurückgeschickt worden.
Begründung: Die 9 Spiele seien noch nicht abgesessen.

Dazu wieder muss man wissen, die Dritte hat eine Liga mit zehn Mannschaften, die Spielsperre muss logischerweise bei der Mannschaft abgesessen werden, bei der die Roten Karte gesehen wurde.

Durch die vorrangige Spielsperre und das nachgeschaltete "aber mindestens bis 31.12.2006" heißt dies, das unser Kapitän nach dem 9.Spiel der Dritten seit der Roten Karte wieder einsatzberechtigt wäre.

Dieses 10.Spiel ist Mitte Mai!!!!

Das heißt, eine Sperre von Anfang Oktober 2006 bis Mitte Mai 2007!!!!

Für eine Tätlichkeit ohne besondere Härte, ohne Sonderbericht des Schiedsrichters. Normalerweise gibt sowas vier bis sechs Wochen Sperre.

Und die absolute Höhe ist dann, das der Verband die Punkte aus den gewonnenen Spielen von UT-Twee abzieht und in Niederlagen umwandeln will. Obwohl der Fehler auf Seiten des Verbands liegt, der den Pass mit dem Hinweis "spielberechtigt ab 1.1.2007" an den Verein zurückschickte.

Damit wäre UT-Twee dann aus dem Rennen und der Fußballverband hat wieder einmal engstirnige Paragraphennähe bewiesen.
Neben der skandalösen Tatsache einen Spieler für ein Vergehen ohne besondere Schwere monatelang zu sperren.

Samstag, 24. März 2007

Von Eisbären, Problemhooligans und Trainerdemissionen

Kann sich eigentlich irgendjemand vorstellen wie man sich vorkommt, wenn einen jeder Hinz und Kunz anspricht, wenn die B...-Zeitung eine Woche lang Deinen Namen als Aufmacher benutzt, jedes druckergetränkte Blatt auf den Zug aufspringt, jede Fernseh"sendung", jede Internetseite darüber berichtet und Du die ganze Zeit mit einem Eisbär-Baby verglichen wirst?
Wenn dann noch die eigene Freundin mitteilt, "der Eisbär ist ganz flauschig, Du nicht", dann hört es auf.
Das ist psychische Folter.

Zum Sport.

Dieses Wochenende ist Länderspiel-Zeit.
Tschechien gegen Deutschland. EM-Qualifikation.
Nennenswerteste Meldung im Radio während meiner gestrigen Fahrt gen Norden dazu:
50 deutsche Problemfans wurden an der Grenze zu Tschechien aufgehalten, darunter waren auch 2 Hooligans.

Sorry, habe ich nicht kapiert.

Viel wichtiger ist der Start der Rückrunde von Ut-Twee.
Die Mannschaft von Heikendorf 2 stellt sich vor.

Angesichts der Tatsache, das ich in diesem Jahr sämtliche Trainingseinheiten und Testspiele versäumt habe, fand ich die Anfrage ob ich Klamotten mitbringen soll nicht unangemessen.
Knappe SMS von Trainer B.:

Nerv nicht rum. Du spielst. Punkt.

Ich entnehme dieser harschen Antwort eine gewisse Anspannung des Über-Coaches der Kreisklasse A, hört er doch zum Saisonende auf und übernimmt UT-Eins.
Da will man sich gut (Meister) verabschieden. Ich kann ihn verstehen, schließlich ist er Lüdenscheider und erlebt gerade fast haut- zumindest aber herznah, was passiert wenn ein Trainer seinen Abschied ankündigt...

Dienstag, 13. März 2007

Paragraphenreiterei auch in Freundschaft

Vor ein paar Wochen, an einem Freitag abend, wurde auf dem altehrwürdigen Fußballplatz am Sender ein Freundschaftsspiel zwischen den Kreisligamannschaften der SG Siegen-Giersberg und von DJK Sportfreunde Eiserfeld ausgetragen.

Dies allein ist keine weitere Bemerkung wert, gäbe es nicht eine folgenschwere Randnotiz zu vermelden.

Der Torwart vom Giersberg war aus mir unbekannten Gründen nicht vor Ort, sodaß sich die beiden Trainer, die Schiedsrichterin und der anwesende Schiedsrichterbeobachter einigten, das der zweite Torhüter der DJK ausnahmsweise beim Gegner im Tor stehen dürfe. Man solle dies nur im Spielbericht entsprechend vermerken und alles wäre in Ordnung.

Eine wie ich finde noble Geste der Unparteiischen, eine wie ich finde gute Übereinkunft beider Vereine dieses Spiel unter normalen Bedingungen über die Bühne zu bekommen und die anwesenden Spieler nicht unverrichteter Dinge ins Wochenende gehen zu lassen.

Der Schock ereilte die Vereine und den Torhüter 2 Wochen später.
Der Spieler wurde wegen Spielens ohne Spielerlaubnis für vier Wochen gesperrt, die beiden Vereine müssen wegen des Einsatzes des Spielers 25 Euro Strafe bezahlen.

Fair Play macht sich eben immer bezahlt. Vorallem am Schreibtisch...

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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