EM

Dienstag, 17. Juni 2008

Heilsbringer des deutschen Fußballs (Polemisch)

Arne Friedrich, Prototyp des biederen, technisch limitierten Aussenverteidigers, der es bei seinem eigenen, mittelmäßigen, Verein nicht schafft seine Traumposition Innenverteidiger für sich zu akquirieren, wurde vom Bundestrainer ob seiner Trainingsleistungen derartig gelobt, daß man sicher sein musste, mit ihm wird alles besser.

Damit will ich um Gottes Willen die Leistungen gegen Kroatien (wo Friedrich noch nicht Heilsbringer sein durfte/musste) und Österreich nicht auf Friedrichs Schultern abladen, aber wenn Löw keine andere Änderung in der deutschen Aufstellung einfällt, dann krankt es irgendwo.

Krankt es an der Einsicht, das Mittelfeldspieler auch defensive Aufgaben zu erfüllen haben, dafür aber lieber der linke Aussenverteidiger an den Pranger gestellt wird? Krankt es an der Einsicht, daß man nicht mit Rekonvaleszenten und Ersatzspielern ein Turnier bestreiten kann? Damit ist nicht Lehmann gemeint, Metzelder viel mehr, aber der Schachzug, die Überraschung der WM-Nominierung 2006 (Odonkor) gegen tief stehende Kroaten gar 30 Minuten als rechten Aussenverteidiger spielen zu lassen, der ist unerklärbar.

Oder liegt es an der Augenwischerei, daß Deutschland über mindestens vier internationale Top-Stürmer verfügt, wobei der eine (Gomez) in ein Formtief gefallen ist, der andere (Klose) nur aufgrund der Trainerschen Nibelungentreue auf seine Einsatzzeit kommt, der Dritte die Defensivaufgaben eines Mittelfeldspielers in Spielen gegen San Marino zurecht, gegen Polen, Kroatien und Österreich fahrlässig vernachlässigt und der Vierte, ein technischer Offenbarungseid, überhaupt nur die letzten 10 Minuten sein Können zeigen darf?

Krankt es vielleicht am Wissen, daß bei aller Spezialisierung in sämtlichen Bereichen, schon im Jugendalter erklärt wird, was die Nationalelf nachweislich nicht beherrscht: Bei Ecken und Freistößen, bei Flanken vor das Tor, da kommt es auf scharfe Bälle und Bewegung an. Zum Ball hin, nicht aus dem Stand zum Kopfball, keine Mondlupfer oder Schaufelschüsse, sondern Flanken mit Effet und Härte sind angebracht.

Vielleicht ist es auch die Aussendarstellung eines jeden einzelnen Verantwortlichen, die die Alarmsignale gegen Ende der Qualifikation und in den letzten Freundschaftsspielen abgetan hatten. Das wird schon, wir werden auf den Punkt topfit sein, so lauteten die Grundaussagen.
Dabei muss man festhalten, daß all die schönen Ankündigungen vom Leistungsprinzip (teilweise schon bei Klinsmann ad absurdum geführt), vom schnellen Offensivspiel, vom Spektakel auf ganzer Linie gegen eine Wand gelaufen sind.

Wir sind wieder beim Rumpelfußball und lügen uns weiterhin in die Tasche. Aussagen wie die von Phillip Lahm (Wir haben uns in der ersten Halbzeit Sicherheit erarbeitet und dann in der zweiten Halbzeit mehr riskiert.) oder Michael Ballack (Es war schwer zu überzeugen, die Mannschaft hat einen großen Fight geliefert. Es war das erwartet schwere Spiel heute.) rufen in mir einfach nur noch einen extremen Würgreiz hervor.

Mittwoch, 11. Juni 2008

EM-Erkenntnisse nach dem ersten Spieltag

Als ich gestern dem amtierenden Europameister versuchte zu folgen, da fiel mir auf, daß die nicht schneller, elanvoller, athletischer oder lauffreudiger Fußball spielen als ich, wenn Samstags oder Sonntags ein Kick auf dem Dorf angesetzt ist.
Dann kann es auch vorkommen, das bei der Auswechselung kurtspaeters angezeigt wird: 600 Meter Laufstrecke über 45 Minuten (das Einlaufen ist mitgerechnet), 2 geführte Zweikämpfe, 2 verlorene Zweikämpfe, 8 Ballkontakte, 3 Fehlpässe bei 3 Versuchen, 0 Torschüsse, 1 gelbe Karte wegen Meckerns.

Auch die Qualität der Spiele Rumänien-Frankreich, Österreich-Kroatien, Schweiz-Tschechien, Portugal-Türkei und als Einzelwertung die Mannschaften aus Polen und Russland sind unter aller Kanone gewesen. Die EM ist bisher alles andere als ein Fußballspektakel, die meisten Mannschaften stehen hinten drin, mauern und wirken technisch doch arg limitiert.
Einzig Deutschland mit Abstrichen in der zweiten Hälfte, Spanien im Offensivverhalten und das Spiel Holland-Italien haben wirklich Spass gemacht.

So kommt es, daß die EM bisher an mir vorbeifliegt, ohne das große Begeisterung vorherrscht.

Montag, 9. Juni 2008

Was man schon immer über Gerhard Delling wissen wollte

Gerhard Delling, der Nationalelf- und Sportschau-Moderator, der der sich mit Günter Netzer so herrlich die Worte hin und herschmeisst, dieser Gerhard Delling hat seine fußballerische Vergangenheit dort, wo ich meine Karriere vorraussichtlich beende.

Bei UT Kiel.

Zeitzeugen berichten von einem technisch limitierten Spieler, der einen Hang zu vielen Worten hatte und als sehr partyfest galt.

Im Übrigen würde mich interessieren, wo die anderen "Koryphäen" der Sportberichterstattung ihre Meriten gesammelt haben. Michael Steinbrechers Vergangenheit mit schlußendlich Westfalia Herne bekäme ich noch hin. Aber was ist mit Fritz von Thurn und Taxis, was mit Steffen Simon?

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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