Bundesliga

Mittwoch, 21. Mai 2008

Konzeptionell zählt nie

Sieht man mal wieder an Bayer Leverkusen.
Mit einer verdammt jungen Mannschaft hat man bis Mitte der Rückrunde einen sehr ansehnlichen, viele sagen den ansehnlichsten der Bundesliga, und zudem erfolgreichen Fußball gespielt, dann musste man nach München, verlor wie fast immer in der bayrischen Landeshauptstadt und der Absturz begann.

Am Ende flog man trotz der immer noch besten Ausgangsposition aus den UEFA-Cup-Rängen und fünf Tage später muss der Trainer seinen Platz räumen.

Die über Jahre währende Partnerschaft zwischen Rudi Völler und Michael Skibbe (remember Nationalelf) war für mich der Garant, das man über Jahre eine schlagkräftige Mannschaft aufbauen wird, die nächstes oder eher übernächstes Jahr ganz nach oben durchkommt.

Nicht das durch die Entlassung Skibbes eine solche Entwicklung nicht mehr möglich wäre, aber wieder einmal darf ein Trainer Aufbauarbeit leisten und beim minimalsten Rückschlag wird er gegangen. Und einmal mehr glaube ich, daß die Aussendarstellung, die öffentliche- und die Fanmeinung und nicht die konzeptionelle Arbeit ausschlaggebend für eine Arbeitsentbindung ist.

Nicht das ich großer Bayer-Sympathisant wäre, aber nun hoffe ich, das Leverkusen Jürgen Klopp verpflichtet.
Warum?
Weil ich ihn erstens für einen Trainer halte, der den eingeschlagenen Weg mit jungen, deutschen Spielern weitergehen wird und dank seiner Begeisterungsfähigkeit genau richtig wäre, und zweitens will ich nicht, daß Klopp mir unsympathisch wird. Was zwangsläufig passiert, wenn er Nachfolger von Thomas Doll würde.

By the way, wann gab es eigentlich zuletzt zwei Trainerentlassungen bei Nicht-Absteigern in der ersten Woche nach dem letzten Bundesligaspieltag?

Montag, 19. Mai 2008

Fußballexperte 07/08

Noch Fragen???

Zum ersten Mal ausgerichtet, sofort der (geteilte) Sieg beim Fußballexperten-Wettbewerb bei Frank. Dazu noch eine Menge goldene Hände bei Dülp, auf dem Papier eine sehr erfolgreiche Saison 2007/08. Nächstes Jahr werde ich dann letzter und Schalke Deutscher Meister...

Montag, 12. Mai 2008

Das Ende vom Lied

Ein Fußballspiel aus der Sicht des Fan-Beobachters zu betrachten ist eine neue Situation für mich gewesen.

Vor dem Spiel gab Simon, der Ultra-GE-Vorsänger, ein paar Erklärungen zu einer Choreografie der Nordkurve zum Besten. Ich war wirklich überrascht, der Mensch konnte geradeaus sprechen. Sonst sehe ich ihn immer nur schreiend und animierend vor Menschen rumhüpfen, was nicht sonderlich intelligent wirkt. Entschuldigung für soviel Vorurteil.

Da das Spiel zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt vom Samstag nun wirklich überhaupt keine Höhepunkte bot und ich direkt neben dem Frankfurter Block saß, bot sich an, die Frankfurter Fans unter die Lupe zu nehmen.

Sofort fiel auf, die Eintracht hat zwei Vorsinger.
Einen mit Megaphon, einen ohne, der aber dafür mit extrem geschwollenen Halsvenen. Ist die SGE der einzige Klub mit zwei Animateuren? Auf jeden Fall hatten beide ihre Kurve inklusive Oberrang fast 90 Minuten im Griff. Wobei, auch sowas hab ich noch nie gehört, in der Pause gab der Stadionsprecher bekannt, keine Wechsel bei Frankfurt. Stimmte so nicht ganz, ich bekam einen neuen Vorsinger zu sehen. Dem einen sind vermutlich seine Venen geplatzt, jedenfalls musste eine Neuer ran.

Bis zum Tor war auch alles friedlich, dann gab ein Wort das andere, die Polizei und der Bremen Wachdienst mussten kurzzeitig eingreifen.
Die Scharmützel blieben via-à-vis relativ harmlos, allerdings hatten manche die Fairness, Feuerzeuge zu werfen, wobei eine Reihe unter mir leider einem Fan eine Platzwunde an der Nase zugefügt wurde.

Damit geht eine Saison zuende, für mich als Schalke-Stadionfahrer (EM zählt nicht), die schöne Championsleaguespiele, beschissenste Meisterschaftsspiele, lustige und traurige Episoden, neue Stadien, alte Stadien gesehen hat, eine Saison in der man sich oft übers Sportliche geärgert hat, aber am Ende ist unterm Strich das Erreichte in Ordnung (ob 2 oder 3 ist dann fast egal).

Ehrlich gesagt bin ich im Moment froh, das es vorbei ist, aber spätestens in drei Wochen hab ich wahrscheinlch schon wieder Bock die A1 runterzufahren.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein, die Schalker Verantwortlichen haben die Ticketvergabe mal wieder geändert, jedes Mitglied darf statt sechs nur noch vier Karten bestellen. Vielen Dank dafür.

Montag, 5. Mai 2008

Vizemeister 04/05 und 1899

Ich habe in diesem Jahr zwei Zweitligaspiele gesehen.
Beide Male ein 3:1, beide Male für die Heimelf. Beide Male unterlag 1899 Hoffenheim.
Beide Male war ich eher begeistert über die Art und Weise, wie die Auswärtsmannschaft das Spiel angegangen ist.
Technisch sehr ausgereift, schnelle Spielzüge in die Spitze, mit Pressing, sehr gute Aufteilung.

Dies erinnert mich an eine Mannschaft, die im Jahre 2004/05 Vizemeister wurde, deren Spiel ähnlich angelegt war und ähnlich gut aussah. Da ist ein Trainer offensichtlich in der Lage, einer Mannschaft ein System anzutrainieren. Schade, daß er in Gelsenkirchen keine wirkliche Chance hatte.

Dienstag, 29. April 2008

Dieses Jahr ist so gar nix los

Selbst in der Gerüchteküche von Transfermarkt.de, sonst immer ein Tummelplatz für viel wahres, aber noch viel mehr unwahres Zeug, ist Schalke 04 nicht besonders häufig vertreten.
Das letzte vage Gerücht einen Neuzugang betreffend, ist mittlerweile schon wieder fünf Tage her und es ist derartig vage, daß nichtmal der abgebende Klub genannt wird.

Dabei ist man sich hoffentlich einig, das drei Spieler verpflichtet werden müssen.
Zentral offensiv, Linksverteidiger und zentraler Stürmer. Da bei Schalke nie ein Trainer der maßgebliche Antreiber in Transferangelegenheiten war, müsste Andi Müller auch nicht unbedingt auf Fred Rutten warten und könnte eigentlich loslegen. Zumal mit Mulder jemand da ist, der Rutten bestens kennt und einen Großmüller eventuell verhindern würde.

Allerdings, man merkt insgesamt, daß EM-Jahr ist. Einzig der VfB Stuttgart verpflichtet Zweitligaspieler, Bayern hat Borowski schon lange im Sack, aber sonst ist eher Totentanz.
Das bedeutet wohl, das Schnäppchen eher nicht zu machen sein werden und die Champions-League-Qualifikation, am Besten direkt über Tabellenplatz 2, wichtig ist.

Montag, 28. April 2008

Was man aus Hamburg noch nicht hörte

Bier wird an den Platz gebracht, daß gibts nicht mehr in vielen Bundesligastadien.
Weniger gut ist aber, daß dieses Bier vor Deinen Augen aus einer 0,5l Holsten-PET-Flasche in den 0,4l Becher gefüllt wird. Und das man dann für ein Produkt, welches bei Lidl 79 Cent kostet, 4 Euro bezahlen muss.

Super sind die Vollhupen, die mit dem Ziehen der Notbremse und anschließendem Verlassen der S-Bahn dafür gesorgt haben, das keine Bahn mehr fuhr. Um 14:30 Uhr, eine Stunde, bevor mehr als 50.000 Menschen im Stadion sein sollen, eine denkbar ungünstige Idee.

Danke an Libuda für die wiederum ausgezeichnete Idee, meinen gerechten Schlaf in Kiel nicht zu unterbrechen und mich einfach im Zug sitzenzulassen. Bin ich halt wieder zurückgefahren.
Mit Wochenendticket macht das ja nix.

Spielberichte und Fotos gibt es hier, hier, hier und hier.

Sonntag, 13. April 2008

Was ein Kappes-Kick

Schalke schlecht in der Defensive, relativ gut im Spiel nach vorne?

Kann man sich nicht vorstellen, gibts aber tatsächlich. Gestern, in Bremen.
Schalke spielte viele Chancen heraus und versiebte alle. Einerseits typisch weil das Tor nicht getroffen wurde, andererseits untypisch, weil spielerisch ein wirklich ansehnlicher Kick geleistet wurde. Hat man in den letzten Wochen ja eher selten bis nie sehen dürfen.

Was man sich allerdings in der Abwehrleistung gedacht hat, ist mir unverständlich.
Neben den Gegenspielern rumstehen funktioniert nunmal nicht, wenn man ein gutes Ergebnis erzielen will. Warum die sonst sicherstehende Abwehrkette auseinandergerissen wurde und Rechtsverteidiger Rafinha auf die Bank musste, während Pander auf links einmal mehr defensives Können vermissen ließ, daß bleibt Trainergeheimnis.

Sowieso Mirko Slomka. Man darf sich langsam aber sicher mit seinem Abschied aus Gelsenkirchen befassen. Wenn Andreas Müller die Saison und die Perspektive betrachtet, dann muss man sich fragen, warum der spielerische Verfall so eklatant ist.
Reines Ergebnisspiel funktioniert gegen Mannschaften wie Duisburg oder Cottbus. In den Spielen gegen Spitzenmannschaften verliert Schalke regelmäßig.
Dazu kommt ein Systemhickhack und ein unverständliches Personalpuzzle im offensiven Bereich. Gestern durfte beispielsweise wieder Albert Streit ran, der in der CL überhaupt nicht spielt. Dafür ist Großmüller ein reiner Europapokalspieler geworden.

(Torsten über das Thema Slomka)

Montag, 24. März 2008

Die Sicherheit kommt. Irgendwann.

Nach drei verlorenen Bundesligaspielen nun also drei gewonnene Bundesligaspiele in Folge.

Urplötzlich ist man punktgleich mit Bayer Leverkusen und Werder Bremen.
Punktgleich mit Platz 3. Für eine Mannschaft, die vor drei Wochen fast ohne Trainer dastand und dem offensiven Fußball seit einiger Zeit abgeschworen hat, ein außergewöhnliches Zwischenergebnis.

Dabei sah es gestern ausnahmsweise so aus, als ob man einen geruhsamen Abend verbringen würde. Nach 25 Minuten hatte Schalke zwei blitzsaubere Tore geschossen, die übliche Standard und ein trockener, wenn auch haltbarer Linksschuss von Jones.
Die Partie war unter Kontrolle, der Ball lief durch die eigenen Reihen.

Bis man versuchte, Bayern München oder den AC Milan in den besten Zeiten nachzuahmen. Sprich, sicher stehen und das Offensivspiel einstellen.

Jedenfalls schoss Schalke die nächsten 50 Minuten nicht mehr aufs Hertha Tor und der unparteiische Zuschauer konnte erstaunt feststellen, daß diese ganzen Neuzugänge auf der Gegenseite, die kein Mensch kennt, die aber immerhin der Berliner Jugend das Ausland näherbringen, die Ballzirkulation durchaus sicher beherrschen. Begleitet, nicht bedrängt, von Spielern in weißen Hemden, glücklicherweise aber im Abschluß ähnlich zielstrebig und stark, wie Kevin Kuranyi am Ball.

Der Unterschied zu Milan oder München ist, daß bei absoluten Spitzenvereinen diese Spielweise gewollt ist und man nicht das Gefühl gewinnt, da wird ein schwächerer Gegner so stark gemacht, daß der Sieg in Gefahr gerät.

Bei Schalke 04 habe ich diese Sicherheit nicht.

Noch nicht.

Dienstag, 18. März 2008

Maik Franz

Ich würde mir wünschen, daß diejenigen, die momentan Maik Franz an den Pranger stellen, namentlich Mario Gomez, Friedhelm Funkel, Heribert Bruchhagen, Ioannis Amanatidis und Markus Weissenberger, inklusive derer, die das in den nächsten Wochen bestimmt noch tun werden, bei der nächsten Provokation, Schwalbe oder Tätlichkeit eines Mitspielers vor die Kamera treten und wörtlich sagen:

Ich habe keinen Bock mehr, mit einem solchen Arschloch zusammenzukicken.

Besser wäre es noch, wenn sie sofort zum Schiedsrichter rennen und den eigenen Kameraden in die Pfanne hauen.

Das wäre die Reaktion, die ihre Aussagen nicht zu einer heuchlerischen Propagandanummer machen würde.

Sonntag, 16. März 2008

Onprangering

Jeder Klub hat seinen Jarolim (Rudolf Völler, Kicker-Sportmagazin vom 28.02.2008)

Bedeutet, jeder Klub hat seinen Provokateur, seinen Fallsüchtigen, von mir aus auch:
der Unsympath des Teams.

Folgt eine subjektive Liste der Faller und Unsympathen der 18 Bundesligavereine.
Wobei Werder Bremen und der VfL Bochum keinen Spieler haben, bei dem mir eine ausgeprägte Sucht zum Bodenkontakt aufgefallen ist.

Bayern München: Luca Toni, Frank Ribery
Werder Bremen: ???
Hamburger SV: David Jarolim, Rafael van der Vaart, Paolo Guerrero
Bayer Leverkusen: Stefan Kiessling, Arturo Vidal
Schalke 04: Rafinha, Gerald Asamoah
VfB Stuttgart: Yildiray Bastürk
Eintracht Frankfurt: Mehdi Mahdavikia, Benjamin Köhler
Karlsruher SC: Maik Franz, Alexander Iashvili
VfL Wolfsburg: Danijel Ljuboja
Hannover 96: Thomas Brdaric, Szabolcs Huszti
Hertha BSC Berlin: Marko Pantelic
VfL Bochum: ???
Borussia Dortmund: Nelson Valdez
Hansa Rostock: Enrico Kern
Energie Cottbus: Dennis Sörensen
Arminia Bielefeld: Artur Wichniarek
1.FC Nürnberg: Ivan Saenko
MSV Duisburg: Claudiu Niculescu

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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