Bundesliga

Samstag, 27. Januar 2007

Eintracht Frankfurt-Schalke 04 1:3 (0:1)

17.20 Uhr:
Endstand 3:1
Schalke hat nicht unverdient gewonnen, insgesamt hatte man die besseren Torchancen und mit Sicherheit die wesentlich bessere Spielanlage.
Lincoln hat der Mannschaft gutgetan, kein Vergleich mit seinen Einsätzen vor der Winterpause. Er war fleißig, er spielte zügiger, das ist beachtenswert. Kuranyi war sehr stark, er ackerte wieder einmal unermüdlich und hatte diesmal technisch nicht ganz soviele Probleme wie sonst und er nutzte seine Chancen aus.
Neuer strahlte wieder eine erstaunliche Ruhe aus, Rodriguez vertrat Pander defensiv solide, man merkte aber vorallem bei Standards, das der etatmäßige Linksverteidiger fehlte.
Nicht im Spiel war wieder einmal Halil Altintop. Kaum Zug zum Tor, kaum ins Spiel eingebunden, dadurch wenig Ballkontakte. Da er nicht der große Kämpfer ist, sieht man so das ganze Spiel nix von ihm. Das kanns nicht sein.
Am Ende ist es vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, die Frankfurter waren nicht grausam schlecht, ihnen fehlte ein wenig die Durchschlagskraft.

Stimmen direkt nach dem Spiel.

Friedhelm Funkel: Es war kein großer Unterschied, der einzige, Schalke macht Tore aus ihren Chancen , wir nicht.
Sag ich doch.
Albert Streit: Wir hätten in Führung gehen können, aber Schalke war heute eine Nummer zu groß und hat seine Chancen genutzt.
Sag ich doch.
Lincoln: Wichtiger Sieg hier, Auswärtssieg ist wichtig, jedes Spiel ist wie ein Finale für uns auf dem Weg zur Meisterschaft.
Die 6 Punkte auf Bayern sind egal, wir haben gegen Frankfurt gespielt, wir haben gut gestanden und die Tore gemacht.

17.18 Uhr:
Tor 3:1 Schalke! Kuranyi 92. Minute.
Konter, Lincoln auf Kuranyi, der umspielt Pröll und schiebt ein.

17.06 Uhr:
Beim Handball stehts inzwischen 9:5 für Deutschland nach 21 Minuten.
In Frankfurt ist die Schlußviertelstunde angebrochen, Schalke setzt jetzt aufs Kontern, steht sehr tief.

17.03 Uhr:
Doppelwechsel, bei S04 Hamit Altintop für seinen Bruder zur Stärkung der Defensive, bei der Eintracht Thurk für Jones zur Stärkung der Offensive.

17.00 Uhr:
Jetzt ist auf einmal wieder Zug drin, Altintops Halil über rechts auf und davon, seine Hereingabe wird vorm einschussbereiten Kuranyi zur Ecke geklärt.

16.56 Uhr:
Tor 2:1 Schalke! Kuranyi 69. Minute
Ecke von Lincoln, die erste gefährliche Standardsituation heute (remember Pander?), Bordon verlängert auf den langen Pfosten wo Kuranyi von hinten angerauscht kommt und einnicken kann.
2.Wechsel S04, Bajramovic für Kobi.

16.55 Uhr:
Wechsel nun auch bei Frankfurt, für Amanatidis der Ex-Siegener Marcel Heller. Auf den bin ich gespannt, ein schneller Stürmer, dem man in Siegen jetzt schon nachtrauert.
Das Spiel plätschert währenddessen mehr oder weniger vor sich hin.

16.50 Uhr:
1.Wechsel bei S04, Lövenkrands kommt für Varela. Ich hätte eher den blassen Halil rausgenommen aber gut.
Kurzer Blick zum Handball. 4:4 nach 8 Minuten.

16.38 Uhr:
Großchance Frankfurt.
Meier zu Takahara zu Amanatidis, der scheitert freistehend aus 8 Metern an Neuer.

16.34 Uhr:
Tor 1:1 Takahara. 48. Minute
Pressschlag im Mittelfeld zwischen Huggel und Kobiashvili, der Ball fliegt irgendwie zu Takahara, der den Ball an Neuer vorbeispitzeln kann.
Mistbeginn. Dabei kann man niemandem einen Vorwurf machen, das war einfach glücklich.

16.30 Uhr:
Anpfiff zur zweiten Halbzeit.
Keine Wechsel.
Beim Ball-blog habe ich interessantes zur Partnerschaft Gazprom-Schalke-St.Petersburg gefunden. Die Russen wollen Bierpipelines bauen, die sie auf Schalke entdeckt haben. 44.000 Liter Bier gesoffen von 61.000 Leuten finde ich einiges.

16.23 Uhr:
Soll ich mich aufregen oder nicht? Die Vorberichterstattung zum Handball-Spiel Deutschland-Frankreich besteht zum Teil aus einer Eisschnellauf-Zusammenfassung aus Herenveen. Kotz auf deutsches Sportmedium Fernsehen.

16.15 Uhr:
Halbzeitstand 0:1.
Die erste Halbzeit ist eine Fortsetzung der letzten Hinrundenspiele Schalkes.
Immer wieder wird variiert zwischen richtig energischen, dann meist erfolgreichem Pressing Abwarten und Frankfurt machen lassen.
Wenn es zum Ballgewinn kommt, dann wird zügig in die Spitze gespielt. Das gefällt und macht Hoffnung auf mehr Tore.
Frankfurt ist trotzdem nicht zu unterschätzen, mir gefällt vorallem Streit sehr gut, er sorgt über die Flügel immer wieder für Druck.

15.56 Uhr:
Streit scheitert mit einer guten Möglichkeit an Neuer.
Nach einer gewissen Anlaufzeit entwickelt sich ein ganz ansehnlicher Kick.

15.51 Uhr:
Nachdem eben Lincoln schon ein gute Chance vergab, tankt sich diesmal Rafinha nach Lincoln-Anspiel auf rechts durch, flankt lang,Kuranyi nimmt den Ball mit der Brust runter und zielt aufs kurze Eck. Pröll klärt zur Ecke.
Das waren jetzt doch schon 3 sehr schnelle, gut anzusehende Angriffe. Frankfurt kann nicht mithalten im Moment. Auffallend, das Lincoln bei allen drei Angriffen durch schnelles Spiel beteiligt. Das ist ein Fortschritt, den ich so zügig nicht erwartet hatte.

15.46 Uhr:
Tor 1:0 Schalke! Varela, 16.Minute
Schnelles Lösen aus der eigenen Abwehr, Krstaljic spielt den Ball nach vorne zu Lincoln, der zu Kobi, der zu Kuranyi, schön in die Gasse auf Varela, der aus 16 Metern ins linke untere Torwarteck einschiebt.

15.39 Uhr:
Wachwerden Schalke. Optisch leicht überlegen, zwei Chancen gabs aber auf Frankfurter Seite. Erst ein Meier Kopfball aus 4 Metern, der nicht fest genug war, dann ein Pass von links, Meier vor Rodriguez am Ball, legt sich den Ball aber zuweit vor, sodaß Neuer ablaufen kann.

15.34 Uhr:
Schalke mit Gazprom ist irgendwie gewöhnungsbedürftig.
Varela spielt im Übrigen eher dritte Spitze, Rechtsaussen, Halil Altintop kommt über links.

15.27 Uhr:
Schalkes Aufstellung:
Neuer; Rafinha, Bordon, Krstaljic, Rodriguez; Kobiashvili, Ernst, Varela; Lincoln; Halil Altintop, Kuranyi.
Hatte ich so nicht erwartet, ich dachte, das Kobi nach hinten geht und Lövenrands dritte Spitze spielt.

Frankfurt spielt mit:
Pröll; Ochs, Kyrgiakos, Vasoski, Spycher; Huggel, Jones; Streit, Meier, Amanatidis; Takahara.

Gerade wir ins Stadion umgeschaltet, Moderation Martin Groß, das Spiel wird auf Arena 1 übertragen, Kommentar kommt von Carsten Fuß.
Interviewgast u.a. Andi Müller, leere Worte fallen viele, dazu nochmals Huldigung des pompösen Unwichtigen.

15.07 Uhr:
Es braucht im Übrigen niemand die Sorge zu haben, daß die anderen Ergebnisse verraten würden. Vor der Sportschau erfährt hier keiner was.

15.00 Uhr:
Moin zur Live-Berichterstattung vom Spiel Frankfurt gegen Schalke.
Das erste Spiel nach der Winterpause, wie üblich ist mehr Nervosität zu erwarten weil keiner weiß, wie stark sind wir wirklich. Ich hatte aber gestern bereits angedeutet, Schalke hat die Winterpause ohne großes Trara überstanden, der Rost-Transfer ging ohne viel Blabla über die Bühne, gestern dann der Rückschlag. Christian Pander verletzte sich im Abschlußtraining. Wär ja auch zu schön gewesen.
Arena steht heute mit dem unsinnigen orangenen Aufblasstudio in Frankfurt, Olli Welke hat Jogi Löw zu Gast und man beschäftigt sich erst einmal mit gestern.
Ich finde, das Bayern dieses Spiel verloren hat, Lüdenscheid mit Glück zurückkam. Aber erstmal sind alle begeistert, Euphorie in gellb-schwarz, Jürgen Röber ist der größte, wann verlängert der denn endlich?

Montag, 22. Januar 2007

Thomas von Heesen ist raus (ab Juni) und frei für ???

Der Kicker vermeldet heute lange erwartetes.

Nach dem ganzen Rumgeeier der letzten Wochen mit extrem viel Rumdementiererei hat sich Thomas von Heesen dem Mannschaftsrat der Arminia aus Bielefeld anvertraut. Er wird seinen Vertrag zum Saisonende auslaufen lassen.

Wohin er geht, darüber darf weiter spekuliert werden. Fakt ist, bis zu einer entgültigen Entscheidung wird jedes Spiel meiner Freunde Feinde aus Lüdenscheid unter strenger Beobachtung stehen.
Und ich kann mir vorstellen, daß auch der Hamburger Sportverein in der engeren Wahl sein wird.
Zumindest wenn Doll und sein Team in den ersten Spielen nicht aus dem Sumpf rauskommen und nicht eine möglichst sorgenfreie Rückrunde spielen.

Von Heesen selber bis zum Saisonende bei Bielefeld? Kann ich mir nicht vorstellen. Einfach weil sein Verhältnis zu Saftig und Kentsch nicht als das allerbeste dargestellt wird. Mit diesen beiden hat er sich eh permanent öffentlich in der Wolle gehabt, beim kleinsten Anzeichen einer Mißerfolgsserie (was ja in Bielefeld im Bereich des machbaren ist) rechne ich mit Abschied. Sprich Entlassung.

Montag, 15. Januar 2007

Ich lach mich schlapp

So so, das wird der Konkurrenz also nicht gefallen.

Der Spieler, den die Bayern fast schon verpflichtet haben, soll Hamit Altintop sein. Aha.
Sorry, entweder hat der Kicker ein Riesenluftschloß gebaut, Uli Hoeneß zuwenig Schalke Spiele verfolgt oder ich mir meinen Fußballverstand wegstudiert.

Aber bitte, wenn Uli will. Die Ansprüche scheinen extrem gestiegen an der Isar. Einen Fast-Stammspieler von der Schalker Bank bekommt man nicht alle Tage ablösefrei.

Das die Bayern sich meine Meinung von vor einer knappen Woche nicht zu Herzen nehmen, da kann ich nix für.

Montag, 8. Januar 2007

Wolfsburgs nächster Versuch

Es kommt nicht oft vor, das man über den VfL Wolfsburg ein Wort verliert.

Das liegt wohl daran, das kaum ein Fußball-Fan, der ein bißchen was auf sich hält und NICHT aus Wolfsburg kommt, mit diesem Klub sympathisiert. Man kann auch gehässig sein und sagen, Wolfsburg interessiert keine Sau.
Abgesehen von fußballerischer Grausamkeit ist Wolfsburg die Retorte schlechthin, es gehen noch weniger Fans zum VfL als nach Leverkusen. Wobei Leverkusen dank der Nähe zum Fc Köln und dank Calli fast schon wieder ein Weltklub ist. Mit Wolfsburg verglichen.

So gesehen wundert es nicht, das die Geschichten des VfL Wolfsburg gering sind.
Man kann einen gewissen Charme der Namensgleichheit des Ex-Trainers Wolfgang Wolf mit Wolfsburg nicht leugnen, man kann die Posse Strunz/Fach/Gerets als Deutschland belustigenden Brüller ansehen.

Sportlich interessant versucht sich Wolfsburg mit der fortwährenden Suche nach dem ultimativen Spielmacher zu machen. Marke Diva, damit wirklich drüber gesprochen wird.
Erst der abgehalfterte Effenberg, dessen gößte Tat in der niedersächsischen Provinz die Beleidigung eines Polizisten war. Dann der argentinische Jungstar Andres dAllessandro, der es vom umjubelten Maradona-Nachfolger zum Mitläufer und Streithammel bei Wolfsburg, Portsmouth und inzwischen Saragossa brachte.

In der Winterpause schien man sich zu besinnen, leider brach sich Julio dos Santos im letzten Bayern-Training das Bein, sodaß nun die nächste Diva anrücken soll.
Marcelinho.
Bei Hertha immer zwischen Genie und Wahnsinn. Es gab Gründe, warum Dieter Hoeneß Marcelinho gehen ließ. Zu unsicher, zu divenhaft, zuletzt sportlich wie menschlich nicht mehr integrierbar. Genau der Richtige also, um Wolfsburg ein wenig mehr ins Rampenlicht der Öffentlichkeit zu bringen. Ob die Bundesliga insgesamt und Wolfsburg speziell von einem solchen Transfer sportlich profitieren würde, na ja...

Donnerstag, 4. Januar 2007

Training ohne Lagerkoller

Heute um 17 Uhr geht es wieder los. Mirko Slomka wird seine Spieler zum Training bitten. Und damit die Rückrundenvorbereitung einleuten.

Schalke 04 ist auch in diesem Jahr wieder die absolute Ausnahmemannschaft. Der einzige Verein, der zuhause trainiert. Das Vereinsgelände bietet optimale Trainingsbedingungen. Warum also in die Ferne schweifen? Meines Erachtens ist das Auslassen eines Trainingslagers sinnvoll. Wenn man die logistischen Möglichkeiten hat.
1. Die Spieler können bei ihrer Familie verweilen, haben ihr gewohntes Umfeld.
2. Die Spieler gehen sich nicht eine Woche lang 24 Stunden am Tag auf den Senkel.
3. Man unterliegt keinen Witterungsschwankungen.
4. Man minimiert Reisestrapazen und verliert keinen Trainingstag.
5. Der Verein spart Geld.

Hier die Reiseziele der restlichen Teams:
Dubai (Bayern, HSV, Stuttgart), Türkei (Bremen, Cottbus) Spanien (Berlin, Nürnberg, Bielefeld, Lüdenscheid, Hannover, Bochum, Mainz), Portugal (Frankfurt, Wolfsburg, Aachen, Gladbach), Italien (Leverkusen).
Das Extrem-Beispiel betrachtend, die Dubai-Fliegern sitzen mit Hin-und Rückflug zirka 18 Stunden im Flugzeug, das macht 2-3 Tage Trainingsausfall, dazu kommen Temperaturunterschiede von ungefähr 30 Grad.
Selbst in die Türkei oder nach Rom verliert man zusammengenommen einen Tag.
Förderlich in der hochwissenschaftlichen Trainingsmethodik ist sicherlich anders.

Dienstag, 2. Januar 2007

Winterpausenaufheller Didi

Ach der HSV.

Frank Rost will nach Hamburg, aber will Hamburg auch Frank Rost?
Thomas Doll hat immer gesagt, man wolle, das der neue Torwart mit ins Trainingslager nach Dubai fliegen soll. Dafür wird es langsam eng. Und das alles wgen der Ablösesumme, die nach Schalker Vorstellungen, so wird es kolportiert, bei 1,5 Millionen plus 500000 bei Klassenerhalt legen sollte. Der HSV will eine Mille weniger löhnen.

Ich finde die Argumentation und das Vorgehen des Dietmar "Didi" Beiersdorfer in diesem Fall wieder einmal äußerst belustigend.

1. Die Schalker Personalkosten ins Land zu führen steht dem HSV-Manager erstens nicht zu und zweitens beantwortet Andi Müller dieses Vorpreschen genau richtig. "Wir haben stets bis 2009 mit ihm kalkuliert." Natürlich wäre es ein finanzieller Zugewinn für S04, aber vor einem halben Jahr ging man noch von der Dauer bis 2009 aus und kann das bestimmt auch jetzt noch bezahlen. (via Mythos Bayern)

2. Frank Rost ist jetzt 33 Jahre alt. Der Mann ist ein äußerst gestandener Bundesligatorwart, das steht glaube ich außerhalb jeder Diskussion. Er hat in den letzten Jahren immer zuverlässig bis überragend seine Arbeit verrichtet, es gibt keinen Grund, warum er das in Hamburg bis 2009 nicht auch machen sollte.
Der HSV braucht einen sicheren Rückhalt, die bisherigen Torhüter haben keinen guten Eindruck hinterlassen. Warum will Beiersdorfer jetzt pokern.
Hey Didi, Frank Rost für 1,5 Millionen ist ein Schnäppchen, wie Du es lange nicht mehr gemacht hast.
Ich zähle auf, Guerrero 2,8 Millionen, Sanogo 3,8 Millionen, Sorin 3 Millionen, Mathjisen 6 Millionen, Kompany 7,5 Millionen.
Da frage ich mich schon, ist der Mann jetzt bekloppt oder warum schlägt der nicht zu. Der einzige, der über Jahre in der Bundesliga Leistung gebracht hat und sie fast sicher garantiert, der billigste von allen, das ist Frank Rost.

Im übrigen rechne ich persönlich entgegen meiner ersten Aussage inzwischen mit einer Einigung in der näheren Zukunft. Trotzdem bleibt für mich das wiederholt stümperhafte Vorgehen des Herrn Beiersdorfer hängen.

Daneben gibt es noch Neuigkeiten von Matthias Abel, der Dauerreservist stichelt gegen Mirko Slomka. Er meint, das er keine echte Chance bekommen habe und der Trainer voreingenommen sei und seine Meinung niemals ändere. Wahrscheinlich gehts für Abel noch in der Winterpause weiter nach Aachen. Verbuche ich arroganterweise unter Wildschwein und deutsche Eiche. Schalke ist Zweiter, hat die drittbeste Abwehr der Liga und der vierte Verteidiger macht mucken. Kopfschütteln.

Montag, 18. Dezember 2006

Neue Trainer braucht das Land

Die Lüdenscheider haben also begonnen. Während in vielen Zeitungen zu lesen war, das es schön ist, das es nur eine wirkliche Trainerentlassung bis zum jetzigen Zeitpunkt gab, fängt das Karussel ab sofort an richtig zu rotieren.

Lüdenscheid braucht einen Neuen. Der könnte von Heesen heißen, dann braucht Bielefeld wieder einen Neuen.
Doll steht so gut wie vorm Rausschmiss, dann braucht der HSV einen Neuen.
Heynckes scheint sich selbst zu verabschieden, dann braucht Gladbach einen Neuen.

Eines ist wohl sicher, Daum und Hitzfeld sind außerhalb der Diskussion. Bleibt Stevens, der in Hamburg und Lüdenscheid gehandelt wird/wurde.
Und sonst? Die üblichen Verdächtigen wie Peter der Große oder Ewald Lienen? Och nö, bitte nicht.
Egal wie von Heesen sich entscheidet, es bleiben drei vakante Positionen.

Wie gut, das der Trainerlehrgang zu Ende gegangen ist. Da findet sich der ein oder andere neue Name, vielleicht geht ja mal ein Verein innovative, neue Wege.
Gut, Ede Becker (KSC), Petrik Sander (Cottbus) und Thomas von Heesen selbst sind unter Vertrag bzw wurden schon thematisiert.

Die folgenden sind ehemalige Profis bzw Regionalliga- oder Cotrainer:

Stefan Emmerling, Jürgen Hartmann, Rainer Krieg, Bruno Labbadia (nach Bielefeld?), Gino Lettieri, Matthias Maucksch, Michael Prus, Hagen Reeck, Asif Saric, Alois Schwartz, Bernhard Trares, Markus von Ahlen, Marc Wilmots, Uwe Wolf.
Wird es einer von ihnen?

Dann gibt es noch einige, die kann ich gar nicht einschätzen, den Namen habe ich nämlich noch nie gehört. Aber das muss nix heißen:
Rüdiger Böhm, Reinhold Breu, Birte Brüggemann, Alexander Conrad, Doreen Meier, Arno Michels, Mohamed Abdel Azima Semida, Peter Zeidler, Thomas Tuchel und Steffen Rau.
Eine Frau wäre doch auch mal was feines, oder?

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Ein Spiel in Aachen

Werder Bremen Fans kann man nicht gerade als die gewaltbereitesten Fans Deutschlands bezeichnen. Was ja auch gut so ist.

Vor ein paar Wochen fuhren einige Anhänger des Vereins zum Auswärtsspiel nach Aachen. Per Regionalexpress lässt sich eine solche Zugfahrt angenehm gestalten, von Siegen nach Aachen in knapp zwei Stunden. Dazu das obligatorische Pils und gute Laune.
Der angestrebte Stadtbummel fiel allerdings flach. Die Ausgänge des Aachener Hauptbahnhofs waren abgeriegelt, jede nur ansatzweise grün-weiß gekleidete Person durfte den Bahnhof nur in eine Richtung verlassen. Zur Pass- und Kartenkontrolle, zur Leibesvisitation, um dann direkt in einen Bus zum Stadion gepfercht zu werden. Dort angekommen gab es keinerlei Gelegenheit, die Gegend ums Stadion zu erkunden, es musste auf dem direkten Wege in den Block gegangen werden. Das gleiche Spiel auf dem Rückweg, direkt zum Bahnsteig, bloß nicht über Los, sonst greift die Polizei ein, entweder gibts Haue oder eine Anzeige, mindestens aber Stadionverbot. Landesweit.

Diese Geschichte wurde mir aus der alten Heimat mitgeteilt, an ihrem Wahrheitsgehalt zweifel ich nicht eine Sekunde. Daher ist es richtig, das sich Fans zusammengeschlossen haben, um diesen Dingen auch rechtlich auf den Grund zu gehen. Bei aller berechtigten Diskussion um zunehmende Gewalt , eine Verallgemeinerung geht zu Lasten derer, die friedfertig Woche für Woche in die Stadien pilgern, ob Heim- oder Auswärtsspiel, und einfach nur feiern wollen.

Lüdenscheid 3 Tage vor dem Derby

Die Personalsituation und damit die Geschichte der Lüdenscheider vor dem Derby dreht sich nur um einen Mann. Den Trainer. Insofern keine überraschende Aussage, als das er seinen Job zum Saisonende beendet/beenden muss. Aber man kann auch anders rangehen, denn spielen tut er am Ende des Tages völlig erstaunlicherweise nicht selber.

Zum Spiel in unserer Arena kann der scheidende Übungsleiter fast aus dem Vollen schöpfen. Der langzeitverletzte Sebastian Kehl fehlt weiterhin, sicherlich ein ganz entscheidender Mann, der als Typ abgeht. Ich finde, Marc Kruska hat ihn passabel ersetzt, kommt aber nicht an Kehls Präsenz heran und hat natürlich auch nicht dessen Erfahrung. Wo wir beim nächsten fehlenden Spieler wären, nämlich Kruska, der gesperrt ist. Seine Position soll Nuri Sahin übernehmen, einstiges Wunderkind mit tiefem Loch, gerade zu Anfang der laufenden Saison. Dieser hat eine Zerrung erlitten, kann aber wohl spielen.

Ansonsten rechne ich nicht mit großen Überraschungen in der Startformation. Weidenfeller gehört inzwischen zu den drei besten Torhütern in Deutschland, rechts wird Kringe in der Viererkette spielen, spielstark, aber mitunter zu phlegmatisch, in der Mitte Wörns und Amedick, links wie immer Dede. Während Christian Wörns eine durchwachsene bis schlechte Saison hat, ist Amedick die positive Überraschung für mich im Westfalenstadion. Von Braunschweig gekommen hat er Brzenska verdrängt, (von Metzelder spricht eh keiner mehr, wobei das auch verletzungsbedingt war/ist, was aber bei bei diesem Spieler keinen wirklich überrascht), das war nicht unbedingt zu erwarten.
Da Kruska raus ist, wird sich das Mittelfeld umändern, Sahin geht auf die 6, Tinga, wie ich finde ein überspielter Mitläufer, bildet mit Pienaar oder Degen die Halbposition. Denkbar ist auch, das Degen die rechte Aussenverteidigerposition einnimmt und Kringe ins Mittelfeld vorrückt. Auslöser dafür könnte das zu offensive Spiel von Pienaar sein. Wobei Degen selbst auch kein Verteidiger der klassischen Sorte ist.
Alexander Frei wird zentral offensiv spielen, ob das als Mann hinter den Spitzen oder Stoßstürmer bezeichnet wird, sei der Phantasie jedes Einzelnen überlassen. Und auf den Aussenbahnen die klassischen Flügelstürmer Smolarek und Valdez.

Das System nennt sich 4-3-3 oder 4-4-2, der Witz für mich ist, das van Marwejik immer schon 4-3-3 spielen lässt, nur in Lüdenscheid will man Anfang der Saison die Systemumstellung und kauft die Strafraumstürmer Frei und Valdez und lässt Odonkor gehen. Es läuft nicht so Recht zusammen im neuen System und schwupps, kehrt man zurück zum Alten, hat aber dafür nicht das passende Personal. Sicherlich mit ein Grund, warum die Erwartungen nicht erfüllt werden. Man kann dies aber auch andersrum drehen, die Erwartungen sind zu hoch gesteckt. Denn die Neuverpflichtungen sind überbewertet worden, Valdez scheint vom Können her mehr Joker als Stammkraft zu sein, Frei trifft wenigstens ab und an, soll aber zusätzlich den Spielmacher geben, Pienaar ist eine einzige Enttäuschung. Ehrlich gesagt absehbar, er hat bei Ajax immer im Schatten van der Vaarts oder Snejders gestanden, war Ergänzungsspieler und musste nie ein Spiel selbst gestalten, was in Lüdenscheid erwartet wurde/wird.

Nicht wirklich besonders finde ich im Übrigen, das zuhause der schlechtere Fußball geboten wird. Mitunter habe ich den Eindruck, das große Publikum lähmt die Heimmannschaft bzw ist zu kritisch und eröffnet einen Teufelskreis aus schlechtem Spiel-Pfiffen-noch schlechteres Spiel. Immer wieder in den letzten Jahren war dies zu beobachten, ich erinnere an die kläglichen Auftritte gegen Cottbus oder Brügge als es um die CL-Quali ging, auch die Horrorsaison mit Skibbe, Krauss, Sammer und der rotbäckigen, zitternden Phrasenmaschine Lattek sah zuhause meist Horrorfußball.
Ich habe die Lüdenscheider in Bremen gesehen, dieses Spiel sollte ihnen für Sonntag als Vorbild gelten. Kompakt gestanden (Ausnahme Wörns), einen überragenden Torwart und immer wieder schnell in die Spitze gespielt. Ich hoffe, dieses Vorbild haben sie vergessen...

Noch eins, ich habe bewusst Sätze vermieden wie, "gegen den Trainer spielen" oder "kämpfen für van Marwejik", unterzubringen. Diese beiden Phrasen werden uns nur entgehen, wenn dieses Spiel unentschieden endet, auch wenn es Mumpitz hoch zehn ist. Es wird die Fraktion geben, vornehmlich Ersatzspieler oder Verkannte, die sich freuen, die anderen, vornehmlich Smolarek oder Kringe. werden sich ärgern das er geht. Aber auf dieses oder eines der nächsten Spiele wird dies keinen Einfluß haben.

Montag, 4. Dezember 2006

Denkt auch jemand an Bielefeld?

Nächsten Sonntag ist Derby-Time im Revier, pünktlich zum großen Duell hat sich Lüdenscheid in Stellung gebracht. Freundlicherweise hat Bert van Marwijk ein Fass geöffnet und seinen Abschied zum Saisonende angekündigt. Damit ist für Feuer um den Signal Iduna Park gesorgt. Eigentlich sollte die Trennung nämlich noch nicht verkündet werden.

Beim Hype um dieses Thema wird großteils vergessen, das noch ein anderer Verein direkt betroffen ist.
Denn Dank der van Marweijkschen Demission könnte sich plötzlich die Arminia aus Bielefeld auf unerwartete Trainersuche begeben müssen. Zwar läuft der Vertrag mit Thomas von Heesen Ende Juni aus, aber in den letzten Wochen hatte man sich doch durchgerungen, über eine Verlängerung zu sprechen. Lüdenscheid-Geschäftsführer Watzke steht aber ausgerechnet auf diesen von Heesen und hält mit seinem Interesse nicht mehr hinter dem Berg.

Sollte von Heesen, wovon ich persönlich zu 100% überzeugt bin, in Richtung Borsigplatz wechseln, so muss die Arminia zum zweiten Mal in Folge einen erfolgreichen Trainer ersetzen. Nur war der Wechsel von Heesens als Rapolder-Nachfolger, die logische Konsequenz der Arbeit der beiden miteinander. Die Fußballphilosophie, das System, die taktische Disziplin und die Personalpolitik haben beide immer zusammen gestaltet, war von Heesen schließlich direkter Vorgesetzter Rapolders. Die Spieler wussten dementsprechend, was sie erwartet, schon feststehende Neuzugänge brauchten keine Änderung in der sportlichen Richtung zu befürchten.
Für den Verein Bielefeld, für die Ambitionen mit den letztlich beschränkten Mitteln ein Optimum zu erreichen, war und ist von Heesen mit seinem System der entscheidende Mann. Dies hat er über Jahre gezeigt, umso bedauerlicher ist es für den Verein, sollte er wechseln.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

Hinweise

Aktuelle Beiträge

kurtspaeter goes vom...
Ereignisreiche Tage liegen hinter mir, da die Reise...
kurtspaeter - 25. Jun, 16:13
kurtspaeter goes vom...
Ereignisreiche Tage liegen hinter mir, da die Reise...
kurtspaeter - 24. Jun, 17:59
kurtspaeter goes vom...
Ereignisreiche Tage liegen hinter mir, da die Reise...
kurtspaeter - 24. Jun, 14:52
kurtspaeter goes vom...
Ereignisreiche Tage liegen hinter mir, da die Reise...
kurtspaeter - 22. Jun, 13:40
Heilsbringer des deutschen...
Arne Friedrich, Prototyp des biederen, technisch limitierten...
kurtspaeter - 17. Jun, 11:54

Fußball-Blogsuche

Suche

 

Impressum

Alle Texte sind von mir in der mir möglichen Objektivität geschrieben und entsprechen meiner persönlichen Meinung. Wenn es hier irgendetwas beleidigendes oder kriminelles von Seiten Dritter zu lesen gibt, so entferne ich dies. Die Inhalte externer Links liegen nicht in meinem Verantwortungsbereich. Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Knut Rump, Lehmberg, 24103 Kiel E-Mail: kurtspaeter at gmx.de

BL-Vorschau 2006
Bundesliga
Comeback in der Kreisliga
EM
Fernsehen
Fussball Geschichten
kurtspaeter goes...
Nationalelf
Presseschau
Ruhmeshalle der Idioten
Schalker Geschichten
Sonstiges
WM 2006
WM Tagebuch
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren