Bundesliga

Montag, 26. Februar 2007

Auch das war Spieltag 23

Was ist eigentlich mit Uli Köhler los?
Dem Arena-Fragensteller fehlt momentan sämtlicher Überblick.
Field Reporter sein ist eine undankbare Sache, das gebe ich gerne zu, die Profis sind häufig außer Atem, mindestens aber Phrasenschweinträger, die Fragen werden simpel gehalten damit ein Podolski überhaupt folgen kann..
Vorbei die Skandal-Zeiten eines Janusz Gora oder die Tiraden des guten alten Loddar.

Nun springt Uli Köhler in die Bresche und verzapft so einen dermaßenen Unsinn, das er eigentlich vor ein Sportreportergericht gehören würde.
Beispiele gefällig?
An diesem Samstag nach dem Sieg gegen Wolfsburg, ungefährdet, aber keinesfalls herausragend, eine Frage an Mark van Bommel:

"War Madrid die Wende?"

Meine Meinung zu dem Madrid-"Spiel" habe ich schon kundgetan, Köhler ist aber leider zu sehr Bayern-Fan und zu wenig distanziert. Und falls er es noch nicht mitbekommen hat, Madrid - München 3:2! Schöne Wende das...

Nach dem ersten Spiel des Jos Luhukay (Gladbach), ein Sieg in Bielefeld verstieg sich Köhler zu folgender "Frage" an Luhukay:

“Rolf Königs hat ja gesagt, Jupp Heynckes hat das Auto ordnungsgemäß und gewaschen, glaub ich, zurückgegeben. Haben Sie denn jetzt Jupp Heynckes Auto denn schon bekommen oder kriegen Sie als Holländer jetzt den Wohnwagen gestellt?”

Für mich die unglaublichste und dümmste Frage, die jemals ein Field-Reporter gestellt hat. Garniert war das Ganze mit einem grenzwertig debilen Grinsen. Das Arena darauf nicht reagiert ist für mich unfassbar, das Luhukay es nicht tat das einzig richtige.

Kai hatte schon nach der Magath/Doll/Heynckes-Entlassung Irrungen und Wirrungen bei Köhler entdeckt:

Junge, Junge, Junge, was hat der Felix Magath dem Uli Köhler angetan? Die Freundin ausgespannt? Den Hund angezündet? Keine Wortmeldung in der sich Köhler nicht förmlich vor Freude in den Defiziten von Felix Magath wälzt (”Hitzfeld will viele Einzelgespräche führen, hoffentlich können die Profis noch sprechen, dass sind sie ja von Magath nicht mehr gewohnt gewesen […] taktische Anweisungen geben, das hat es unter Magath nicht gegeben”.) (Zitat von hier)

Ansonsten Freitag abend ein Spiel, ähnlich dem Auftritt der Hertha in Gelsenkirchen vor ein paar Wochen. Die Berliner spielten gar nicht mit, die Stuttgarter rannten an. Ohne Erfolg. Ashken Dejagah dagegen krönt die Wochen seiner Karriere.
Nach Wechselbekanntgabe, Versetzung, Rückkehr, Gefängnis nun Gelb-Rot.
Eigentlich kann er seine Laufbahn sofort beenden und hat trotzdem einiges zu erzählen.

Mohammed Zidan, ein wiedererstarkter Dimo Wache, Leon Andreasen und Jürgen Klopp, im Verbund mit Glück und der richtigen Einstellung. Die Mainzer haben ihre Aufholjagdankündigung wahrgemacht, jetzt müssen sie es nur noch zuende bringen. Momentan sieht alles nach der unglaublichsten Wiedergeburt eines Erstligavereins in den letzten 40 Jahren aus. Allen Respekt bis hierhin.

Die Abstiegszone vergrößert sich von Spieltag zu Spieltag.
Allerdings sind eindeutige Tendenzen zu erkennen. Frankfurt ist auf einem gewaltig absteigenden Ast, Bielefeld ebenfalls. Gladbach weiter Letzter. Die drei sind im Moment heißeste Anwärter.
Der HSV bekrabelt sich weiter, Cottbus holt Luft, Bochum und Aachen schiedlich friedlich.
Ja und dann ist da noch der Freundschaftsklub aus Lüdenscheid. Jürgen Röber erinnert mich ein wenig an Bernd Krauss. Der gewann zwar nach dem Skibbe-Abgang kein einziges Spiel, die Tendenz ist aber nun ähnlich. Und eine weitere Parallele zu damals - Udo Lattek hat keinen Klub...

Sonntag, 25. Februar 2007

Schalke 04-Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:0)

20.50 Uhr:
Noch ein kleiner Nachtrag, nach einem Bericht der Schalker Homepage hat sich Mladen Krstaljic einen Rippenbruch zugezogen. Dies bedeutet, das er mindestens zum Spiel gegen den HSV, wenn nicht länger ausfallen wird.

19.04 Uhr:
Ich hatte mich gerade aufgerafft dieses Spiel abzuhaken und nicht zu sehr zu kritisieren.

Denn Leverkusen hatte nur eine Torchance, die war drin, in der zweiten Hälfte bewahrte Rene Adler die Bayer-Elf vor der Niederlage.

Alles in allem muss man aber zugeben, das Schalke bei weitem nicht so konsequent wie zuletzt agierte. Es krankte wieder einmal am Aufbauspiel.

Sobald der Gegner zu tief steht, tut Schalke sich schwer, die aufreizende Langsamkeit, getragen durch die Herren Hamit Altintop und Lincoln blitzte wieder durch, schnelle Konter fanden nicht wie zuletzt statt. Wenn dann auch bei Standards nichts funktioniert, dann verliert man auch mal wieder ein Spiel.

Noch sind es vier Punkte Vorsprung, man hat am Freitag in Stuttgart und heute in Gladbach gesehen, das auch andere Mannschaften ihre Schwierigkeiten haben und haben werden. So wie der S04 heute.

Insofern ist es umso bescheuerter, das Lincoln nach dem Schlußpfiff Bernd Schneider im Gesicht attackierte und völlig zurecht die Rote Karte sah.
Er deutete an, das Schneider gespuckt haben sollte, bei aller Liebe, aber Bernd Schneider soll jemanden anspucken? Schneider soll gesagt haben: "Und Du willst Brasilianer sein?". Lincoln soll verstanden haben: "Scheiss-Brasilianer". Egal.
Und selbst wenn, Der Bärendienst ist erwiesen, eine saftige Geldstrafe folgt hoffentlich obendrauf. Ich kann eine solche Idiotie beim besten Willen nicht verstehen.
So ein Mist kann einen großen Traum mitzerstören, einerseits weil Lincoln nun Wochen fehlt, andererseits wird eine sowieso schon ungemütliche Zeit noch ungemütlicher.
Diese Aktion wird mich heute und in den nächsten Tagen mehr verfolgen und ärgern als die Niederlage.

18.50 Uhr:
Endstand 0:1.
Gladbach schafft durch Rafael noch den Ausgleich und Lincoln sieht nach dem Schlußpfiff Rot.


18.43 Uhr:
Bremen geht in Gladbach durch Vranjes wieder in Führung.
Bei Schalke kommt Nachwuchsstürmer Erwig in die Partie. Heraus geht Halil Altintop.

18.42 Uhr:
Tor Bayer Leverkusen. 85.Minute Stefan Kießling.
Klassischer Konter über die rechte Seite, Kießling macht erst Rodriguez dann Bordon nass und schiebt überlegt ein.

18.38 Uhr:
Bajramovic zieht aus elf Metern ab, wieder Adler der zur Ecke klärt.

18.28 Uhr:
Özil kommt für Hamit Altintop.
Letzterer konnte erneut keinen Grund liefern, warum Bayern ihn verpflichtet.

18.27 Uhr:
Distanzschuss von Lincoln, den Adler aus dem unteren rechten Eck zur Ecke lenkt.
Die anschließende Hereingabe landet auf dem Kopf von Rodriguez, knapp einen Meter am Tor vorbei geköpft. Schalke scheint wieder Fahrt aufzunehmen.

18.23 Uhr:
Wechsel S04, Hoogland für den angeschlagenen Krstaljic.
Das Spiel hatte noch zwei Schüsse Lincolns und einen Halils zu verzeichnen, ansonsten ist es nach einer Viertelstunde wieder eingeschlafen.
Inzwischen erste Pfiffe gegen Hamit, der wie sein Bruder fast nicht am Spiel teilnahm.

18.08 Uhr:
Rodriguez erkämpft sich im Mittelfeld den Ball, irgendwie kommt der Ball zum freistehenden Kuranyi, der aber zu lange zögert, sodaß Adler den Winkel verkürzt und Kuranyi ihn anschießt.
Ähnlich wie gegen Berlin vor zwei Wochen ist jetzt wenigstens Dampf drin.

18.05 Uhr:
Langer Pass von Ernst auf Halil Altintop, Adler kommt nicht raus, Halil hebt den Ball über den Keeper, doch Haggui holt sich das Leder vor Überschreiten der Torlinie und klärt zur Ecke. In dem Stil kann es gerne weitergehen.

18.02 Uhr:
Start in Halbzeit zwei. Beide Mannschaften unverändert.

17.47 Uhr:
Halbzeit 0:0, Gladbach-Bremen 1:1.

Mehr als ein 0:0 hat das Spiel auch wirklich nicht verdient.

Zwei drittklassige Torschüsse von Kuranyi bzw Rolfes, sonst viel Mittelfeldgeplänkel. Leverkusen hat sich inzwischen komplett zurückgezogen und überlässt Schalke das komplette Terrain.
Wie leider so oft tut sich die Heimmannschaft gegen rein defensive Gegner unheimlich schwer, es wirkt alles sehr langsam, einfallslos und mit gebremsten Elan.

17.30 Uhr:
Man kann es ein ausgeglichenes Spiel nennen, ich würde sagen, nach anfängliche Bemühen haben sich zwei Bären aneinandergelehnt und sind friedlich eingeschlafen.
Gähnende Langeweile ohne Torchancen nach einer halben Stunde.

17.18 Uhr:
Gladbach hat durch Delura (och nö, oder) ausgeglichen.

17.13 Uhr:
Wome schießt Werder in Gladbach in Führung.
Leverkusen hat etwas mehr vom Spiel, Torchancen bislang Fehlanzeige.

17.07 Uhr:
Leverkusen versteckt sich wie erwartet überhaupt nicht, sondern will nach vorne spielen.
Da beide Mannschaften sehr agressiv zu Werke gehen, spielt sich das meiste um den Mittelkreis ab. Viele Zweikämpfe, sehr eng das Ganze.

16.57 Uhr:
Die Aufstellungen:
Schalke: Neuer; Rafinha - Bordon - Krstaljic - Rodriguez; Ernst - Bajramovic; Lincoln; Hamit Altintop - Kuranyi - Halil Altintop.

Leverkusen: Adler; Castro - Juan - Haggui - Babic; Ramelow - Rolfes; Schneider - Freier - Barnetta; Barbarez.
Bayer ohne Kiessling und Voronin, zwei Sechser vor der Abwehr, das System sieht aber mit nur einer echten Spitze defensiver aus, als es eigentlich sein dürfte. Denn Schneider, Freier und Athirson sind nicht wirklich defensiv.

Schiedsrichter ist Manuel Gräfe aus Berlin, eine gute Wahl, ich mag ihn.

Rudi Völler bestätigt gerade mehr oder weniger den Wechsel von Juan zum AS Rom nach der Saison. Für 8 Millionen und dank einer Ausstiegsklausel.

16.40 Uhr:
Andi Müller ist bei Moderator Opdenhövel zu Gast, vor Optimismus sprühen ist etwas anderes, doch seine Sachlichkeit ist mir ehrlich gesagt auch lieber als emotionales Überdrehen. Er weißt erneut auf die fehlende linke Seite und die verletzten Stürmer hin. Und das die Heimbilanz gegen Bayer alles andere als gut ist. Nur ein Sieg in der Arena (das 7:4 aus dem letzten Jahr).
Müllers Gegenspieler ist der Fernsehsender. Im Vorspann hat Arena den Sonntag als Tag der Vorentscheidung ausgerufen und daraufhingewiesen, das sieben Punkte noch nie aufgeholt wurden. Im Moment sinds aber fünf, im besten fall vielleicht sieben, aber selbst dann ist noch lange nichts entschieden.
Mirko Slomka wird einmal mehr auf seinen Vertrag angesprochen, das nervt.
Immerhin kommt die Information, das Halil und Krstaljic dabei sind. Außerdem sieht Slomka die Mannschaft ehrgeizig, gut vorbereitet und meint, das immer noch 11 Topspieler auf dem Feld stehen.
Desweiteren möchte Slomka am 4-3-3 festhalten, Hamit auf rechts, Halil auf links.

16.27 Uhr:
Kurz zu den Zweitligaergebnissen von heute.

1. Fc Köln gegen Sc Paderborn 1:1;
am Ende einmal mehr ein gellendes Pfeifkonzert, nach einem vorallem in Halbzeit 2 erbärmlichen Kölner Spiel.

Wacker Burghausen gegen Greuther Fürth 3:4 !!!;
Fc Augsburg gegen Karlsruher SC 3:1;
Sc Freiburg gegen Erzgebirge Aue 5:4 !!!;
K`lautern gegen Unterhaching 4:0.

Tore in Hülle und Fülle.

16.20 Uhr:
Moinsen. Live-Blogging zum Bundesligaausklang, auch um Libuda`s und meinen Aberglauben zu befrieden.

Zu Gast in der Arena Auf Schalke Bayer 04 Leverkusen. Garant für ein spektakuläres Spiel.
Im letzten Jahr gabs ein 7:4, das erste Spiel in der Arena endete 3:3, gleichzeitig war es das erste Arena-Auf-Schalke-Spiel überhaupt.

Am Freitag hat Stuttgart vorgelegt, somit hat S 04 heute die Möglichkeit, auf sieben (7!) Punkte davonzuziehen. Ob dies für Flügel sorgen wird oder eher für zusätzliche Belastung sorgt? Andererseits war Bayer noch am Donnerstag in Blackburn international am Start. Ich habe das Spiel nicht gesehen, aber Weiterkommen ist nie negativ.

Personalsorgen auf beiden Seiten überschatten so ein bißchen dieses Spiel.
Zur Erinnerung, bei Schalke fallen alleine vier Stürmer aus, dazu die komplette linke Seite.
Bei Bayer fehl der Torhüter gesperrt.
Jörg Butt ist seit Jahren überschätzt, aber Rene Adler macht heute sein erstes Spiel nach Verletzungspause und sein erstes Bundesligaspiel überhaupt. Jahrelang Stammtorhüter in diversen Junioren-Nationalteams hat er nicht geschafft, was Manuel Neuer Mitte der Hinrunde gelang. Einen Trainer finden, der den Mumm hat, Butt ganz rauszulassen.

Das zweite Spiel in Gladbach sieht Bremen als Gast. Da dies für Schalke nicht ganz uninteressant ist, gibts immer mal wieder ein Zwischenergebnis.

Montag, 19. Februar 2007

Auch das war Spieltag 22

An Spieltagen wie diesen wird mir bewußt, warum ich Fußballspiele in der Regel zuhause und nicht in einer Kneipe schaue. Sich zu informieren, ein Spiel zu analysieren ist mit Konferenz so gut wie unmöglich.
Da in Köln die Bereitschaft ausschließlich Schalke in Wolfsburg zu zeigen völlig überraschend nicht sonderlich hoch war, kann ich eigentlich kein Spiel und schon gar nicht das Gelsenkirchener wirklich beurteilen.

Dafür kann ich die Konferenz beurteilen. Mir ist es sehr schleierhaft, nach welchen Kriterien der Regisseur hin und her schaltet. Vom Spiel meiner Lieblingsmannschaft gab es ungefähr sieben Einblendungen, keine davon länger als 2 Minuten. Spielte ja auch nur der Tabellenführer.

Was ich gesehen habe, das lässt sich schnell zusammenfassen.
Der HSV ist auf dem Weg nach, na ja, oben. Huub Stevens hat Disziplin angeordnet, schmeisst die Spieler aus dem Kader wenn sie nicht mitziehen, er hat das System etwas verändert und gewinnt. In Bremen auch noch. Gute Wahl wie ich finde.
Die Bremer nehmen sich ein wenig eine Auszeit im Moment. Genau zum gleichen Zeitpunkt der Hinrunde hatten sie die aber auch schonmal. (Niederlagen gegen Schalke und Stuttgart)

Bielefeld verliert trotz Trainerwechsel weiter, Frankfurt auch ohne, Cottbus ist endlich unterm Strich und kann da gerne auch bleiben. In Gladbach hat der Trainerwechsel offenbar gar nichts bewirkt, man ist jetzt Letzter.
Stuttgart ist die momentan heißeste Mannschaft, ob sie aber dauerhaft im Meisterrennen mitreden ist für mich fraglich. Zu unwirklich der plötzliche Höhenflug, ich warte auf einen Durchhänger. Aber Schalke hatte auch keiner zugetraut, am 22.Spieltag fünf Punkte vorne zu sein.
Bleiben die Bayern. Blamieren sich in Aachen bis auf die Knochen, Oliver läuft fast Amok und Karl-Heinz Rummenigge erkennt atemberaubendes:

Wir dürfen nicht denken: Wenn wir nicht Meister werden, gewinnen wir halt die Champions League. Den Zahn müssen wir jedem ziehen.

Freitag, 16. Februar 2007

Wechsel zu den Amateuren

Eigentlich ist der ablösefreie Wechsel von Ashkan Dejagah von Berlin nach Wolfsburg nicht weiter erwähnenswert. Zumindest für mich nicht.

Bemerkenswert ist aber die Reaktion der Hertha auf die Tatsache, das eines ihrer Nachwuchstalente und Stammspieler in der Rückrunde den Verein verlässt.

Man schickt ihn zurück zu den Amateuren. Und gleichzeitig stellt man den Spieler als geldgeil und fremdgesteuert hin.

Eine eigenartige Taktik.

Schalke vor Wolfsburg

Ich mag diese Spiele in Wolfsburg nicht.
Langweilige Stadt, langweilige Stimmung, langweilige Trikots, langweilige Spielweise, Retortenverein, Mittelmaß, Schalke erst mit einem Sieg in neun Spielen. Tristess pur.

Bei Schalke wird Halil Altintop Varela ersetzen, Kobiashvili kommt vielleicht für Rodriguez wieder in die Mannschaft. Obwohl dies eigentlich nicht nötig wäre, der Uru hat selbst mich in den letzten Wochen überzeugt.
Wenn die Mannschaft eine ähnliche Einstellung wie in der zweiten Hälfte gegen Berlin an den Tag legt, dann müsste diesmal in Wolfsburg ein Sieg machbar sein.

Mehr gibt es nicht zu sagen.

Mittwoch, 14. Februar 2007

Gedankenspiele im Zug

Auf meiner heutigen Fahrt gen Kölner Karneval machte der ICE mit kurtspaeter an Bord Station an den unterschiedlichsten Bahnhöfen. Und ich mir so meine Gedanken.

Während er in Hamburg stand, konnte ich noch lesen ohne Gedanken an Fußball zu verschwenden.

In Bremen dachte ich an eine eventuelle Meisterschaft von Schalke 04 und an die Bremer Restaufgaben, dazu an zwei 2:0 Erfolge.

In Lüdenscheid, da gings mit mir durch.
Was könnte es schöneres geben, als in dieser Stadt, am 33.Spieltag, die deutsche Meisterschaft im direkten Duell klarzumachen?

Jetzt in Köln bin ich wieder auf dem Boden der Realitäten. Woran das wohl liegen mag?

Dienstag, 13. Februar 2007

Neues vom Hörnchen

Ich habs ja geahnt.

Kaum ist ein Trainer wie der gute alte Huub Stevens in Hamburg, ein Verfechter der Disziplin und der Gemeinschaft, da wird mein momentaner "Lieblingsspieler", das Streifenhörnchen, versetzt.

Zu den Amateuren.

Wegen Diszplinlosigkeit.

Welch Überraschung.

Was bedeutet "Verantwortung übernehmen"?

Gestern abend gab es beim Hamburger SV den zweiten Versuch, die Mitgliederversammlung heil über die Bühne zu bringen. Offensichtlich gelungen.
Zwar wird ein HSV-Mitglied/Fan/Supporter namens Ingo Thiel namentlich zitiert, der Hoffmann und Beiersdorfer eine Tsunami-Rhetorik vorwarf (was auch immer das ist), aber das wars auch schon an negativen Stimmen und Stimmungen.

Der Vorstand wurde entlastet, wenn auch mit ein paar Gegenstimmen, Hoffmann und Beiersdorfer dürfen weiterwurschteln als wäre nichts gewesen.

All das an sich ist keine besondere Meldung wert, wäre da nicht ein Verständnisproblem meinerseits.
Ein Satz, der wie bei einem Politiker klingt, für mich nicht greifbar, irgendwie unwirklich:

Wir im Vorstand übernehmen die Verantwortung für die derzeitige sportliche Situation, aber auch dafür, den Verein wieder aus dieser Krise herauszuführen.

Was heißt, wir übernehmen die Verantwortung für die derzeitige Situation?
Wohl, das man die Schuld auf sich nimmt, wohl auch, das man einen Mangel an Durchblick (frei nach Wieschemann) hat.
Dies kann aber nur bedeuten, daß man die Konsequenz seines Handelns tragen muss.
Kann die heißen, wir übernehmen die Verantwortung den Verein wieder aus der Krise zu führen?

Montag, 12. Februar 2007

Das war auch Spieltag 21

Eine Schwalbe, vier unterschiedliche Sichtweisen.
Herr Wieland beklagt die generelle Unausgewogenheit zwischen Pfiff im Strafraum und außerhalb, zwischen Stürmer- und Verteidigerfoul, Karsten vom Werderblog die Uneinsichtigkeit des Lutz Wagner, Pistolero ist es Scheiss egal, wie der Elfmeter zustande kam und Nick kann Mehdi Madavikias Verhalten verstehen. Ist diese Schwalbe alles?

Die großen Beispiele:
Schiedsrichter Kempter gibt eine Rote Karte für Frankfurts Spycher, keiner weiß genau warum.
Schiedsrichter Wagner gibt Mahdavikia einen Elfmeter, selbst der Spieler muss schmunzeln, Trainer Stevens sagt: "Wenn der Schiri pfeift, ist Elfmeter:"
Bayerns 2:0, eigentlich regulär wird wegen angeblichen Abseits nicht gegeben.

Die kleinen Beispiele:
Schiedsrichter Milani und sein Gespann machen gefühlte 60% Fehler bei Abseitsentscheidungen und pfeifen jeden Zweikampf ab.
Schiedsrichter Sippel zerpfeift am Freitgag abend Lautern-Rostock, weil wirklich jeder Faller abgepfiffen wird.
Schiedsrichter Drees zerpfeift am Sonntag die Partie Augsburg gegen Unterhaching völlig, weil jeder Faller abgepfiffen wird.
Schiedsrichter Weiner pfeift auf Schalke mal alles ab, dann lässt er wiederum wirkliche Attacken auf den Mann durchgehen.

Solche Listen könnte man jede Woche aufstellen, ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird immer von den Schiedsrichtern Deutschlands geschwärmt, die Ausbildung ist ja ach so toll, wir haben die besten der Welt. Wenn dem so ist, dann gute Nacht Fußballspiel.

Es gibt in jeder Liga Fehlentscheidungen, auch mal gravierende, aber die Tatsache, das jedes 3.Spiel durch kleinliche Leitung schon im Ansatz erstickt wird, ist einzigartig in der Bundesliga.
Bei entscheidenden Begegnungen oder in entscheidenden Momenten eines Spiels, ich nehme mal Handball oder Basketball als Beispielsportarten, soll der Schiedsrichter spätestens in den Hintergrund treten und die Spieler das Spiel unter sich ausmachen.
Warum kann es so etwas nicht im Fußball geben? Wie kann man einen Schiedsrichter ein Spiel leiten lassen, der überhaupt kein Gefühl für das führen eines Zweikampfes hat?
Sollen die Spieler sich doch hinwerfen, über den Rasen kullern und wälzen.
Bevor nicht wirklich ein offensichtliches Treten oder Halten erkennbar ist, weiterlaufen lassen. Dann bleiben die Akteure auf kurz oder lang von alleine stehen und führen wieder "normale" Zweikämpfe.


Neben einer Schiedsrichterdikussion, die für meine Begriffe zu oberflächlich geführt wird, gab es aber noch andere Highlights des Spieltages.

Der größte Gesprächsbedarf wohl am gestrigen Sonntag in München.
Zunächst würgen sich die Bayern zu einem 1:0 Sieg, dann tritt Thomas von Heesen von seinem Amt zurück und Uli Köhler bekommt multiple Orgasmen, das sich das Gerücht bewahrheitete.
Ich gebe Oliver Recht, die ersten fünfzehn Münchener Minuten waren gut, ungefähr nach dem nicht gegebenen Tor und spätestens in der zweiten Hälfte war das harmlos gegen absolut hilflos.
Was mich an den Bayern erschreckt ist die Tatsache, das Hitzfeld eine Aufstellung wählte, die Erfolg hatte, die aber nicht der Weisheit letzter Schluss bedeuten kann.
Ottl, van Bommel und Demichelis im Mittelfeld, defensiver kann man kaum. Das Schweinsteiger gesperrt ausfiel gibt Hoffnung das Karimi (der 4.Mann) nicht mehr auflaufen muss, das man aber gegen einen solch harmosen, selbst angeschlagenen Gegner nach einer Viertelstunde nur noch auf Sicherung aus ist, das verstehe ich nicht. Das zudem Scholl nicht für ein bißchen Schwung sorgen durfte ebenfalls nicht.

Was war sonst noch?
Frankfurt meldet sich im Abstiegskampf an, Lüdenscheid ebenfalls, Bielefeld spielt wie ein sicherer Absteiger, Bochum nicht, ist aber trotzdem wieder unterm Strich weil Nürnberg die beste Defensive der Liga hat, Cottbus ist auf einem guten Weg nach unten, der HSV enteilt Tasmania Berlins Rekord, Hannover-Wolfsburg interessiert weiterhin niemanden und in Mainz freut man sich auf Karneval überm Strich. Bemerkenswert.

Ansonsten bleibt festzuhalten, in Leipzig verfolgen Vollidioten Polizisten, wir sollten uns Italien-Schmähungen schnell von der Backe putzen und wieder vor der eigenen Haustür kehren. In dem Zusammenhang würde ich mir wünschen, daß der Verfasser dieses Artikel auch über Leipzig berichten würde. Seine Meinung würde mich nämlich interessieren.

Freitag, 9. Februar 2007

Schalke vor Berlin

Schade, daß es solche Freitage gibt.
Die Klausurenwoche ist vorbei, das ist gut, morgen früh muss ich schon um sechs Arbeiten, das ist schlecht, und heute abend kommt auch noch Hannover-Wolfsburg, das ist katastrophal. Niedersachsenderby wird das genannt. Frag mal nach in Braunschweig.
Interessanter Fußball liest sich anders und wird aller Voraussicht nach auch anders aussehen.
Wo ich schon bei Fußball sehen bin, wer Interesse an "Premiere und Arena poppen" hat, Kai ist perfekter Lesepartner.

Kommen wir zu den wirklich wichtigen Dingen. Am Samstag ist Spitzenspiel hoch zwei angesagt. Stuttgart trifft auf Bremen, ein Unentschieden wäre ein sehr schönes Ergebnis. Das Hinspiel, für mich das Roberto-Hilbert-Riebeling-Gedächtnisspiel, gewann Stuttgart nach 2:0 Rückstand noch.

2:0 ist das Standardergebnis für S04-Bremen in dieser Saison.
Meine Stutzen trage ich noch immer, so groß ist die Freude nach letzter Woche.
Diese Woche kommt nun die Berliner Hertha in die Arena. Ein Spiel, dem ich mit wenig wahrer Freude entgegensehe.

Berlin ist unangenehm.
Eine Mannschaft, die in den letzten Jahren besonders durch eine gefestigte Defensive und zerstörungsfähige Spielanlage auffiel. Die haben einen Einlullungsfaktor, man beginnt gerade zu schnarchen, da weckt einen ein Gegentor.
Und mitten in die erste REM-Phase fällt der Jubel zum nächsten.
Nach 90 Minuten wacht man auf und beginnt sich zu fragen, warum haben wir dieses Spiel jetzt verloren?

Da ist zum einen die Defensive, Josip Simunic kann man ein gewisses Phlegma nicht absprechen, ich halte ihn trotzdem für einen der führenden Innenverteidiger der Bundesliga. Zusammen mit Dick van Burik ein erfahrenes, kopfballstarkes Duo. Pal Dardai im defensiven Mittelfeld fällt mir hauptsächlich durch Zerstören auf, Typ unangenehmer Wadenbeisser.

Die Offensive steht und fällt mir Yildiray Bastürk. Ein Spieler, der nicht weit entfernt von einer Ruhmeshalle steht, ein Faller vor dem Herrn. Kaum ein Zweikampf, den Bastürk nicht auf dem Boden beendet.
Bastürk hat die Mittelkreis-Schwalbe perfektioniert. Ein Graus.
Daneben ist er aber leider ein verdammt guter Fußballer, schnell, wendig, technisch sicher, gute Spielübersicht. Er ist der Unterstützer des Sturmduos, Pantelic und Gimenez.
Auch hier sind meine Sympathien rar. Gimenez ist der Typ Rumsteh-Mittelstürmer, der unvermittelt zuschlägt. Pantelic spielt Mannschaftsdienlich und trifft in dieser Saison öfter als gedacht. Trotzdem ist der Mann ein Söldner, ein Egoist, bei dem ich immer der Eindruck habe, besseres Angebot und er ist weg. Unangenehm.
Eventuell fallen mit Bastürk und Simunic zwei der genannten Säulen aus, mein Gefühl wird dadurch nicht besser.

Die Befürchtung liegt nahe, Schalke braucht ein schnelles Tor, sonst könnte das ein langes Geduldsspiel werden. Ein Nervenspiel.
Bei S04 ist Kobiashvili fraglich, Rafinha kehrt nach Sperre zurück, Larsen (der tut mir wirklich leid) hat sich erneut verletzt und der zweite Torwart Ralf Fährmann muss seine Saison wohl beenden. Ansonsten ist alles an Bord. Ich sehe keinen Grund, warum Mirko Slomka die Mannschaft gegenüber Bremen verändern sollte (außer Rafinha). Vielleicht wird Kobi für Rodriguez randürfen, gerecht wäre dies allerdings ebensowenig wie Halil Altintop für Varela.

Ach ja, Hamit hat jetzt auch selbstständig seinen Abgang bekanntgegeben, wohin, darüber schweigt er sich noch aus, Ingo Anderbrügge ist beim VfB Hüls entlassen worden und der "Boxer" (Klaus Täuber) ist neuer Trainer.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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