Dienstag, 17. April 2007

Mitgliedschaft in Bielefeld

Das Szenario ist lange bekannt.
Letzter Spieltag, Schalke spielt gegen DSC Arminia Bielefeld.
Wenn alles gut läuft, jubelt DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder Dr. Theo Zwanziger diesmal mitsamt seiner Meisterschale in Gelsenkirchen.

Nun treibt es jeden Schalke-Fan der laufen und es sich leisten kann an diesem Tag nach Gelsenkirchen.
Allerdings, die aufgerufenen Preise bei ebay sind unbezahlbar und fernab jeglichen Diskussionswert.
Somit wird es wohl eine (Meister)feier im alten Parkstadion oder irgendwo um die Arena herum werden. (Auch für mich oder hat noch jemand ne Karte?)

Letzte Woche tat sich doch noch eine kleine Tür auf.
Denn ein findiger Sportkamerad aus UT-Kreisen hatte die Idee, einfach für ein paar Wochen Mitglied bei Arminia Bielefeld zu werden.

Dann käme man über den Mitgliederverkauf bei Bielefeld an Karten, nach dem Saisonfinale könnte man einfach wieder austreten oder bei Meisterschaft aus Dankbarkeit lebenslang Bielefelder bleiben.

Heute war Vorverkauf in Bielefeld.
Die Dauerkarteninhaber sind gewillt ihren Verein zu unterstützen, sodaß Mitglieder bei Bielefeld kein gesondertes Vorkaufsrecht mehr haben.
Sprich, alle Karten sind weg, Mitglied sein fürn Arsch. Mist.

Pokalfieber irgendwer?

Fragt Stefan im Blog-G.

Außerhalb Frankfurts und Nürnbergs sowieso nicht.

Das Spiel in Wolfsburg, immerhin in einer Mega-Arena mit einem Fassungsvermögen von 30000 Zuschauern, war gestern nichtmal ausverkauft.

Ich kann mich nicht erinnern, das im Pokal-Halbfinale drei Mannschaften stehen, die mir als Pokalsieger völlig egal wären und eine, der ich es keinesfalls gönne.

Irgendjemanden favorisiert man doch immer. Wenigstens ein klein wenig. Diesmal nicht.

Sonntag, 15. April 2007

kurtspaeter goes mainz

Zug fahren kann so anstrengend sein.
In Bullenhitze über 7 Stunden von Mainz nach Kiel, dazu auch noch das nahende Ende der Osterferien in Schleswig-Holstein und eine bedrückende Enge im Waggon.
Zu wenig Schlaf, keinen Bock mehr, will nur noch nach Hause.

Dabei war das Wochenende wirklich sehr schön.
Freitag in Köln die Hinfahrt unterbrochen um am Samstag mit dem Auto nach Mainz gebracht zu werden.
Wunderschönes Wetter mit Temperaturen jenseits der 25 Grad, freundliche Menschen überall, ein proppenvolles Stadion und eine angemessen starke Schalker Leistung.

Zunächst, mein letzter Besuch am Bruchweg liegt ziemlich genau drei Jahre zurück.
Daher war ich sehr überrascht, das es Zusatztribünen gibt. Eine Stahlrohrkonstruktion an der linken und rechten Seite der Hauptribüne in deren Mitte jeweils ein Flutlichtmast herausragt. Das letzte Mal habe ich so eine Konstruktion bei einem Robbie-Williams-Konzert in Mannheim gesehen.

Mein Platz war auf der Gegengerade, erste Reihe, sichtbehindert. Unfassbar, die Gitterstäbe des Geländers ließen freien Blick auf genau ein Tor zu. Für den Rest musste ich immer um die Ecke schauen oder aufstehen, was natürlich bei den Hintermännern nicht für große Begeisterung sorgt. Aber das ist auch der einzige Kritikpunkt.

Das Spiel ist schnell erzählt, Sommerfußball von Mainzer Seite, überraschend kaum Einsatz und clevere Schalker, die mit Autorität ihr Ding runterspielten und zu keinem Zeitpunkt in Gefahr kamen.
Meine Prognose, das die Schwächen in der Innenverteidigung zu suchen sind, hat sich schon nach zehn Minuten bewahrheitet. Nationalverteidiger Friedrich stellt sich nach einem langen Ball amateurhaft an und Kuranyi vollstreckt. Damit war das Ding bereits gegessen.
Ist doch wirklich was feines, man konnte sich entspannt zurücklehnen und ein Fußballspiel ohne große Aufregung geniessen.

Am Ende ist Schalke dem Ziel wieder einen Spieltag näher gekommen, die Mainzer müssen sich allerdings etwas überlegen. Mit solchen Auftritten kann man die Klasse nicht halten.
Was wirklich schade wäre, die Stimmung, der Umgang zwischen den Fans ist in Mainz sensationell friedlich. Kein Hass, keine Schmähungen wie in vielen anderen Stadien üblich. Man kann in gegnerischem Trikot hinter der Mainzer Kurve herlaufen ohne Sorge zu haben, von irgendeinem pöbelnden Betrunkenen angemacht zu werden.
Diese Freundlichkeit habe ich in der Bundesliga noch nicht häufig erlebt. Wirklich stark.

Sonst war noch erwähnenswert, das ein namentlich mir nicht bekannter Schalke-Fan für das letzte Heimspiel gegen Bielefeld bei ebay für eine Nordkurvenstehplatzkarte im Originalwert von 9 Euro schlappe 1300 Euro bezahlt hat.
Hoffentlich wird dieser Idiotie irgendwie und schnellstmöglich ein Riegel vorgeschoben.

Meine Helden der Woche diesmal zwei Mitbürger unbekannten Namens aus Koblenz.
Die beiden halfen einer Frau Kinderwagen und Koffer in den ICE zu schleppen, verabschiedeten sich noch kurz und kamen als Dank nicht mehr aus dem Zug.
Kreischend machten sie auf sich aufmerksam, aber der ICE setzte sich in Bewegung, die beiden Helfer mussten von Koblenz nach Bonn mitfahren und als kleines Bonbon mussten sie für die Tickets der Rückfahrt mindestens 9,60 Euro pro Person latzen.
Schon blöd gelaufen...

Für alle die ein paar Fotos aus Mainz sehen wollen, hierlang.

Donnerstag, 12. April 2007

Schalke/kurtspaeter vor Mainz

Im Moment bin ich mir noch nicht sicher, ob ich mich auf Mainz freuen soll.
Zwei Gründe sprechen dagegen.
1. Ich habe eine ziemlich fiese Grippe.
2. Die beiden einzigen Spiele in Mainz, einmal als frischgebackener Tabellenführer, letztes Jahr als Vierter wurden kläglich, fast kampflos verloren.

Allerdings, kurtspaeter fährt morgen abend nach Mainz, da kann mich auch keine Grippe hindern.
Und am Samstag wird die schlechte Aura über Bord geworfen, das Stadion am Bruchweg muss und wird als Sieger verlassen.
Zwei wichtige Gründe sprechen dafür.
1. Ich habe in diesem Jahr noch keine Schalke Niederlage im Stadion gesehen.
2. Mein einziges Spiel im Mainzer Stadion verloren die Rheinhessen.

Zum Spiel:

Die Mainzer sind mal wieder ins Trainingslager gefahren in dieser Woche. In den letzten Jahren, so hat es den Anschein, ist dies zu einer liebgewonnenen Tradition für Klopp und seine Truppe geworden. Im Aufstiegsjahr und in den ersten beiden Bundesigajahren kann ich mich an eine solche Maßnahme nach längeren Niederlagenserien erinnern.
Ob es jeweils sofort gefruchtet hat weiß ich nicht mehr, der Langzeiteffekt sicherte jedenfalls den Aufstieg und zweimal den Klassenerhalt.

Eigentlich muss es für Schalke am Samstag nur heißen, zwei Spieler aus dem Spiel zu nehmen. Zidan und Andreasen. Ist nicht wirklich ein Geheimnis, ist aber in aller schweren Einfachheit der Schlüssel zum Erfolg. Denn diese beiden sind die einzige Torgefahr, Andreasen zudem für die defensive Aufräumarbeit zuständig.

Hinten sehe ich eklatante Schwächen die ausgenutzt werden müssen.
Das Innenverteidigerduo Friedrich/Noveski steht für meine Begriffe dieses Jahr häufig neben den Schuhen. Ein Auftrag für die Abteilung Vorchecking bei Schalke. Kuranyi, Asamoah, vermutlich Özil und Lincoln.

Vermutlich, weil Özil gegen Gladbach stark ausgesehen hat und es keinen Grund gibt ihn aus der Mannschaft zu nehmen. Lincoln ist wieder spielberechtigt, laut Slomka ist er sehr wichtig. Wichtig genug um in der Startelf zu stehen?

Dahinter wird es ebenfalls interessant. Ernst ist wie Lincoln zurück nach Sperre, Bajramovic und Kobiashvili aber auch noch da. Hamit geht auf die Bank, da bin ich sicher, Özil wie erwähnt müsste bleiben. Macht drei aus vier.

Nebenbei hat sich das Verletzungspech des Sören Larsen wieder zurückgemeldet, der Junge tut mir immer mehr leid. Diesmal nimmt ihn eine Bänderdehnung im Sprunggelenk aus dem Kader.
Und angekündigt war zunächst die Rückkehr des Gustavo Varela. Bis er wieder zurück ins Aufbautraining ging. Aber die Geschichte hatte ich ja schon.

Ein zweites Spiel hat am Wochenende meine Aufmerksamkeit, denn am Samstag gastiert die Mannschaft aus Bremen in Lüdenscheid.
Sagen wir so, wenn Schalke die restlichen Saisonspiele alle gewinnt, dann kann Werder sehr sehr gerne im Signal Iduna Park siegen. Wenn nicht, dann...

Aber Samstag muss eh erstmal Mainz weggehauen werden.

Fehler im System

Habe ich nur den subjektiven Eindruck oder richten sich in diesem Jahr in Liga 2 wieder mal besonders viele Traditionsvereine fast zugrunde bzw bestechen durch ein gehöriges Maß an Fehlinterpretation ihres eigenen Könnens und ihrer eigenen Situation?
Drei Beispiele, zwei sind vom gestrigen Tag, die Liste könnte aber noch weitergeführt werden.

Kaiserslautern:
Wolfgang Wolf stellt einen inadäquaten (für den Aufstieg) Kader zusammen.
9 Monate später kommt endlich ein Sportdirektor zur Entlastung - daraus wird die Entlassung. Also auch Entlastung wenn man so will. Auf Platz 6 stehend, also objektiv im Rahmen.

Braunschweig:
Ich habs nicht gezählt. 4 oder 5 Trainerentlassungen? In der Winterpause 11 oder 12 neue Spieler? Neuer Vorstand, der Sponsor wirft hin und kommt doch wieder. Weil für die neue Saison ein neuer Trainer kommt. Der aber erstmal keine Spieler hat. Also wieder Geldverpulverungsmaschinerie.

Jena:
Machen einen Durchmarsch von der Oberliga in die zweite Liga und schmeissen bei 2 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer den Erfolgstrainer raus.
Obwohl jeder zu diesem Zeitpunkt schon sicher mit Abstieg gerechnet hätte. Vor der Saison.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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