Presseschau

Sonntag, 20. Mai 2007

Ein Zitat

Ich wette, die haben alle eine Erektion in der Hose ob ihrer eigenen Worte.

(Frau kurtspaeter über Udo Lattek, Jörg Wontorra, Franz Beckenbauer, Oliver Dittrich, Alfred Draxler und Helmut Markwort.)

Mittwoch, 16. Mai 2007

Kritik am Trainer ? Ich? Niemals!

Ich gebe es zu, es ist Springer, es ist Peter der Große und eigentlich ist es auch kein Grund sich aufzuregen. Denn das natürlich nur Personen befragt werden, die auch kritisches beizutragen haben, das ist schon wieder normal.

Das klingt nach Kritik an Mirko Slomka. Welche Fehler hat er in seiner ersten kompletten Saison als Cheftrainer noch gemacht?

Es steht mir überhaupt nicht zu, Mirko in irgendeiner Weise zu kritisieren oder ihm Tipps zu geben. Aber es gibt Dinge, die extern festzustellen sind.

Nämlich?

Zum Beispiel, dass man über die gesamte Saison an einem System festgehalten hat, obwohl nicht immer die Spieler dafür vorhanden waren.


System? Das System variierte zwischen 4-3-3 und 4-4-2, man kann auch 4-5-1 zum 4-3-3 sagen, nämlich im Verteidigungsfall.
Spieler? Lövenkrands, Özil oder Kobi auf links. Larsen, Kuranyi, Halil mittig. Asamoah, Halil, Varela rechts. Oder meint Peter die Abwehr? Das Mittelfeld?

Bevor er Kritik am Trainer NICHT übte, sagte er übrigens folgenden Satz:

Die körperlichen Defizite der Spieler waren für jeden Außenstehenden schon in dieser Saison ersichtlich und feststellbar. Die Mannschaft war mit Sicherheit nicht auf der Höhe.“

Donnerstag, 10. Mai 2007

kurtspaeter beim Finalblog

Jens hat mich aufgefordert, ich bin in den Ring gestiegen.
Ab heute, für den Rest der Saison subjektiver als je zuvor, kurtspaeter bloggt den Schalke-Teil des WAZ-Finalblogs. Sogar mit Foto.

Kicker - das Interviewmagazin für Sport

Ich sage es ehrlich, ich lese den Kicker jede Woche zweimal, Montags und Donnerstags.

Dabei gibt es immer wieder Highlights des modernen Interviews zu bestaunen.

Die Spieler verlassen sich auf die gewohnten Phrasen während der Interviewer versucht, Struktur ins Gespräch zu bringen.
Dazu gehört zum Beispiel das bewußte Registrieren der Antworten um eventuell nachzuhaken. Dazu gehört nicht, sich an einen vorher zurechtgelegten Katalog an Fragen zu halten.

Die heutige Donnerstagsausgabe fördert eine völlig neuartige Form des Fragens zu Tage.

Zunächst den Gegenüber bzw die Mannschaft des Gegenüber loben ("Was macht die Stärke des VfB derzeit aus? Sechs Siege in Serie - das Team gewinnt nach Belieben.").

In der Anschlußfrage den offensichtlichen Respekt vorm Gegenüber bzw der Mannschaft des Gegenüber wieder einreißen: "Gegen Hannover half ein tolpatschiges Eigentor, in Mönchengladbach hätte man durchaus auch verlieren können. Gewinnt man solche Spiele nur, wenn man vorne steht?"

Man merkt, der zuständige Redakteur hat sich Gedanken in alle Richtungen gemacht.

Samstag, 28. April 2007

Presseschau mal wieder anders

Das Schalke gestern verloren hat, das kann ich verwinden.
Am meisten ärgere ich mich nach Niederlagen natürlich über die Niederlage selber, über die Art des fußballerischen Vortrags und ähnliches.

Ist der Ärger dann verraucht, lohnt ein Blick in den Pressewald um das Feuer der Säuernis wieder zu entfachen. Handelt es sich doch zumeist um sehr platte Phrasen, gepaart mit wöchentlicher Drehung um 180 Grad.
Was gestern gut war ist heute eine einzige Katastrophe, es gibt selbst in Zeiten des Farbdrucks nur Schwarz und Weiß.

Hast Du nach der nichtmal überragend Leistung gegen Cottbus die Meisterschaft trotz weiterhin nur zwei Punkten Vorsprung schon gewonnen, bist Du nach der Niederlage in Bochum ohne andere Ergebnisse zu kennen der Arsch des Spieltags und hast quasi den Erfolg verspielt.

Natürlich werden es weniger Spieltage, vielleicht ist auch die Niederlage in Bochum am Ende die eine Niederlage zuviel.
Genauso wie im Übrigen die Niederlage in Berlin am 4.Spieltag die eine sein kann oder am 6.Spieltag in Leverkusen.
Wer weiß das schon.

Heute kann mich das alles nicht angreifen.
Weil ich mich einmal mehr über die Schlagzeilenlieferanten und Analysten des datensendenden Blätterwald kaputtlachen darf.

Verständnisschwierigkeiten?
Ich liefere den "Analysten" Jürgen Schmieder. Von der renommierten SZ.
Er schreibt seine "Analyse aus Bochum", beginnt mit "uninspirierten" Schalkern, die selbst nach dem Spiel noch kicken wollen.
Dann kommt der zweite Absatz.

Über zwei nicht gegebene Elfmeter echauffierten sich die Schalker. In der 79. Minute platschte der Ball an die Hand von Christoph Dabrwoski. „Klarer geht es nicht. Es ist traurig, wenn ein Spiel und vielleicht sogar noch mehr durch so etwas entschieden wird“, sagte Trainer Mirko Slomka nach dem Spiel. Doch Heribert Fandel pfiff ebensowenig wie eine Minute später, als Lincoln im Strafraum zu Fall kam. (hieraus)
(19.10 Uhr: Inzwischen hat die SZ natürlich den Fehler bemerkt und Knut Kircher statt Fandel, der übrigens auch noch Herbert und nicht Heribert heißt eingesetzt.)

Da will einer den Schalkern mangelnde Arbeit vorwerfen und hat augenscheinlich überhaupt keine Ahnung. Sowas finde ich immer wieder hervorragend.
Warum dürfen wir subjektiven Fußballblogger diese Artikel nicht einfach schreiben?
Dann würden nämlich wenigstens Namen und Daten stimmen.

Samstag, 7. April 2007

Von Uwe Seelers Fuss, Mirko Slomka, einem Schal und einem Fanzine

Im Vorfeld des Regionalligaspiels zwischen den HSV Amateuren und St. Pauli in der letzten Woche haben Unbekannte den Fuß der Uwe-Seeler-Skulptur (die Skulptur ist natürlich nur der Fuß) vor der AOL-Arena beschmiert.
In braun-weiß, den Farben des Fc St.Pauli.
Eine Unverschämtheit, die SPIEGEL-Online eine Meldung wert war.

Ein Blick ins Archiv zeigt, das der Bericht vom 04.04.2007, 17 Uhr stammt.

Dabei wird gegen Ende auf vergangene Derby-Provokationen eingegangen, unter anderem auch im Rahmen des Revierklassikers zwischen Schalke und Dortmund.

...Ebenfalls in dieser Saison erschlichen sich Unbekannte Zugang zum Stadion der Dortmunder und entwendeten ein meterlanges Fanbanner der BVB-Anhänger - kurz vor dem Derby gegen den FC Schalke.

Dessen Fanzine "Schalke unser" erschien daraufhin mit einem provokanten Titelbild: In das Foto eines Dixi-Klos, auf dem "nur für Schalker" und "Lincoln ich will ein Kind von Dir" geschmiert ist, montierten die Macher eine Sprechblase: "Ernaaaaaa, Bring Lokuspapier, dat Banner is' alle". Bereits im Januar 2005 gelang dagegen einem Schelm ein ganz besonderer Schnappschuss: Er fotografierte Schalkes Trainer Mirko Slomka Arm in Arm mit einem Fan. Auf dem Bild halten beide einen blau-weißen Schal mit der Aufschrift "Scheiß Schalke" hoch.

(Zitat aus oben verlinktem Bericht; Fette Kenntlichmachung durch mich)

Hier das angesprochene Bild:

schalke_160106

Was mich daran stört?

1. Das der Bericht im Original anders lautet.
2. Und das das Original falsch war.

Am Mittwoch, den 4.4.2007 um 17 Uhr lautete der letzte Absatz nämlich noch folgendermaßen.

Dessen Fanzine "Schalke unser" erschien daraufhin mit einem provokanten Titelbild: In das Foto eines Dixi-Klos, auf dem "nur für Schalker" und "Lincoln ich will ein Kind von Dir" geschmiert ist, montierten die Macher eine Sprechblase: "Ernaaaaaa, Bring Lokuspapier, dat Banner is' alle". Kurz darauf gelang einem Schelm ein ganz besonderer Schnappschuss: Er fotografierte Schalkes Trainer Mirko Slomka Arm in Arm mit einem Fan. Auf dem Bild halten beide einen blau-weißen Schal mit der Aufschrift "Scheiß Schalke" hoch. (Fette Kenntlichmachung durch mich)

Das Foto stammt im Original wahrscheinlich aus dem Winter 2004/05.
Damals war Slomka Co-Trainer bei Schalke unter Rangnick.
Wahrscheinlich Winter 04/05, weil die zugehörige Quelle die Bild-Zeitung ist. Sicher ist, erstmalig bewußt wurde mir das Foto am 11.1.2006. Leider funktioniert der Link auf den Bild-Artikel nicht mehr.

Nun kann man sagen, diesen Unterschied zu bemängeln wäre kleinkariert.
Da ist mit Sicherheit was dran, ein Foto, ein Schal und das was draufsteht ist nicht der Nabel der Welt ebenso wie das zeitlich nicht richtige Wiedergeben der Ereignisse in diesem Fall niemanden umbringen oder anderweitig schaden wird.

Aber:

In der Regel suggeriert bzw versucht der SPIEGEL und versucht Spiegel online zu suggerieren, das es sich um ein Nachrichtenmagazin bzw einen Internetauftritt von qualitativer Hochwertigkeit handelt.
Dazu gehören Berichterstattung anhand von Fakten, dazu gehört Recherche und dazu gehört das man seine Informationen verifiziert. Dinge, die der SPIEGEL gerne in Zusammenhang mit seinem Journalismus bringt.

Dazu gehört nicht, das man einen Artikel lesbarer macht, indem man die Geschichte so verändert, das es logischer, witziger oder stilvoller klingt.
Und dazu gehört auch nicht, das man im Nachhinein einen Bericht verändert, ohne darauf hinzuweisen.

Ich frage mich, was ist mit den hunderten Artikeln im SPIEGEL oder bei Spiegel online, deren Wahrheitsgehalt ich nicht kenne? Was kann ich glauben, was nicht?

Im Übrigen, ich habe den Verfasser des Berichts in einer E-Mail am Mittwoch abend auf den Fehler der ersten Version hingewiesen. Antwort bekam ich keine, so vermessen zu behaupten, das aufgrund meiner Mail der Text geändert wurde bin ich nicht.
Falls aber doch, so stehe ich natürlich auch weiterhin dem SPIEGEL für Rückfragen zur Verfügung.

Ich hatte in meiner Mail auch die Existenz der zitierten SchalkeUnser-Ausgabe angezweifelt, da der Internet-Auftritt diese nicht hergab. Dank Matthias weiß ich jetzt aber, das die Ausgabe 02/07 wirklich das beschriebene Titelbild zeigte. Wenigstens etwas.

Mittwoch, 28. März 2007

Die Ruhe eines Wechsels im Gegensatz zur Ballackschen Veränderung

Erinnert sich noch jemand daran, das letztes Jahr Michael Ballack (Kapitän Nationalelf) einen auslaufenden Vertrag besaß?
Was war die Nation erregt.
Kölner schrieben Futbol-Novelas, die Internetauftritte glänzten mit immer neuen Vereinen.
Immer wieder war die ungeklärte Vertragssituation Grund für Niederlagen des Fc Bayern, von Angst um die Nationalmannschaft ganz zu schweigen.

Da muss es für Timo Hildebrand doch öde anmuten, das es monatlich nur aufgewärmte Vertragsmeldungen mit nur einem Verein gibt.
Heute vermeldet Reviersport.de , daß Timo Hildebrand für 4-Jahre nach Valencia wechselt.
Schon Ende Dezember hatte Eurosport.de erstmals verlauten lassen, das Hildebrand einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben habe. In Valencia.
Mitte Januar war es dann laut Stuttgarter Zeitung schon ein Jahr länger, wenn auch noch Kleinigkeiten zu klären waren. Mit Valencia.
Die Ballacksche Problematik des Verlierens gilt für ihn ebenfalls nicht, Stuttgarts Niederlagen passieren eben und die Nationalelf hat Robert Enke.

Wie langweilig wird es erst, wenn Hildebrand im Mai verlauten lässt:
"Ich gehe zum CF Valencia."
Selbst wenn er für 5 Jahre unterschreibt.

Mittwoch, 3. Januar 2007

Ein polemisches Zitat

Ich fand das folgende schon in der Print-Ausgabe wunderschön. Daher zitiere ich an dieser Stelle Oliver Kalkofe. Mag man von seiner Polemik nicht immer begeistert sein, dies hier kann man nicht besser ausdrücken:

Ein Großteil der Sendestrecken im Privatfernsehen wird inzwischen gefüllt von schlechtausgebildeten Trickbetrügern und mäßig begabten Hütchenspielern, die auf der Straße keine zehn Minuten überstehen würden, ohne verhaftet oder von der Kundschaft niedergeschlagen zu werden. Debil grinsende Moderations-Amöben auf Neun Live oder DSF, die stundenlang vor einem vollgeschmierten Flipchart stehen und sich den kargen Restverstand aus dem Haarständer labern, um die zuschauenden Nieten im Loseimer der Glotzmasse zum Anrufen und Bezahlen der dreisten Dämlichkeit zu animieren.

Frech getarnt wird derlei auch gern als Quizshow, denn gesucht werden beispielsweise zusammengesetzte Wörter aus dem Substantiv "Fußball ..." - ganz gebräuchlich, kennt jeder. Fußballspiel, richtig. Fußballverein, auch dabei. Fußballfeld, natürlich ... nur das letzte Wort macht über eine Stunde lang Schwierigkeiten, total einfach, aber die Leute scheinen wie vernagelt.

Schade, Zeit ist um, die 500 Euro bleiben in der Hose - "Fußballmensch" wäre es gewesen! Eines der bekanntesten Nominalkomposita unserer Sprache, gleich nach dem "Fußballbaum" oder "Fußballball".


(Auszug hieraus)

Dienstag, 25. April 2006

Sportjournaille in Erklärungsversuchen

Ein sehr schönes Spiel entdeckt auf SpO. Die Ergüsse deutscher Fernsehsportjournalisten. Wobei Fassbenders "Schick den Mann in die Pampas zurück" wohl unvergesslich und auf ewig Nummer 1 bleiben wird.
Auch wenns hier nicht dabei ist.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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