Mittwoch, 30. Januar 2008

Die deutsche Baseballfranchise Hertha BSC

Eigentlich kenne ich eine dermaßen drastische Verjüngung nur aus der amerikanischen Major League Baseball. Da sind beispielsweise die Minnesota Twins in diesen Tagen um einen gehörigen Neuaufbau bemüht. Der (wahrscheinlich und momentan) beste Pitcher der Welt (Santana heißt der Mann) wird nach New York getradet und die Twins erhalten dafür 4 junge Talente. Das ganze hat was mit Vertragslaufzeiten und Geld zu tun. Santana wäre nach der Saison Free Agent geworden, dann hätte man nix für ihn bekommen oder aber richtig viel Gehalt bieten müssen. Oder die Oakland A`s, auch die haben ihren besten Werfer (Haren heißt der Mann) für ganz viel junges Gemüse (6 Spieler) abgegeben. Alles im Sinne des Neuaufbaus und Geldsparens.

In Deutschland nennt man diese Mannschaft Hertha BSC.

Jedenfalls zum Teil. Sollte, was wahrscheinlich scheint, in diesen Tagen auch Gilberto den Verein verlassen, dann besitzt die Hertha noch genau vier Spieler über 30. Dardai, Schmidt, Mineiro und Ersatzkeeper Fiedler.

Dafür verpflichtet man täglich Talente aus allen Herren Länder. Raffael (22), ein brasilianischer Schweizer, Arguez (19), ein Amerikaner aus der MLS, Kacar (21) aus Serbien und Domovchiyski (22) aus Bulgarien.

Man könnte meinen, Dieter Hoeneß und Konsorten haben die MLB-Regeln verinnerlicht. Man gebe seine besten Spieler ab und hole dafür junge Talente. Dies tat man vor der Saison, dies führt man fort.

Verstanden hat man die Regeln natürlich nur, wenn man die Geldfrage außer Acht lässt. Während Gilberto nicht allzu viel einbringt, bezahlt man für die vier Jungspunde insgesamt knapp 7,5 Millionen Euro.

Und überhaupt nicht vergessen darf man, daß es in Deutschland die Abstiegsregelung gibt. Daher ist es mehr als gewagt, eine im Aufbau befindliche Mannschaft, mit einem Trainer der sowieso Zeit verlangt, kurzfristig (und eine Woche vor Saisonstart ist kurzfristig) weiter umzubauen.

Dann aber blickt man auf die Tabelle und sieht, in der Bundesliga kicken Duisburg, Rostock und Cottbus. Da hat die Hertha nochmal Schwein gehabt...

Montag, 28. Januar 2008

Schalke vor der Rückserie

Morgen ist endlich die Winterpause vorbei - halt nicht ganz, ist nur Pokal. Wobei Schalke 04 auch dort noch vertreten ist und es sich daher lohnt, eine kleine Vorschau zu bringen.
Ich bin froh, daß es endlich wieder losgeht, das das sportliche die Chance bekommt, wieder in den Vordergrund zu treten. Es ist jetzt nicht so, als hätte Schalke die Winterpause im Boulevard bestimmt (Klinsmann!), aber ein bißchen mehr Bedacht hätte es ruhig sein dürfen.

Die Geschichte rund um Mesut Özil wird uns wohl mindestens bis Donnerstag (das ist der angebliche Wechseltag), eher darüber hinaus, beschäftigen.
Wobei ihm Mirko Slomka gestern im Doppelpass (würgh) eine kleine Chance offenhielt. Wenn Özil sich entschuldigt, wenn Özil anfängt auf eigenen Beinen zu stehen und seine eigenen Entscheidungen zu treffen, dann könnte es sein, daß Schalke die Entschuldigung annimmt.
Viel Konjunktiv, ich glaube, Özil wird sich vom Acker machen, allerdings bezweifel ich nächsten Donnerstag als Stichtag, sondern denke an den Sommer.

Nachdem der in 15 Jahren reichste Verein der Welt (auch so ein Winterpausen-Zitat von Präsident Schnusenberg) noch nicht so reich ist, haben wir statt einem richtig teuren Mann drei bzw eigentlich vier mittelteure Spieler geholt.

Weil in der Hinrunde das Offensivspiel immer anders krankte, wurde genau dort investiert. Wobei sich einige Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Schalke 04 und mir auftaten.
Ich dachte bis vor einer Woche, daß Ze Roberto ein zentral offensiver Mittelfeldspieler sei, las dann aber zu meinem Erstaunen, daß er die Aussenbahnen bevorzugt.
Der neue Uru Sanchez wiederum wurde von mir als typischer Knipser betrachtet und erwartet. Immerhin legte man Wert, auf seine Torquote von irgendwas um die 70 bei knapp 200 Einsätzen in der mexikanischen Liga hinzuweisen. Jetzt scheint es sich aber eher um einen linken Aussenstürmer zu handeln.

Da auch Albert Streit ein Aussenbahnspieler ist, Gustavo Varela in der Vorbereitung auftauchte und offensichtlich wieder mitspielen kann (das freut mich ehrlich richtig), Gerald Asamoah, Halil Altintop (bedingt tauglich) und Peter Lövenkrands auch noch da sind, ballt es sich also nicht nur in der Zentrale, sondern auch auf den offensiven Aussenbahnen. Fast könnte man froh sein, daß Özil keine Einsatzzeiten mehr bekommt, soviele Vorbereiter haben wir nun. Denn man darf Rafinha und Pander nicht vergessen, die wollen auch immer vorne mithelfen.

Ich hoffe nur, das es auch einen Vollstrecker für die vielen Bananenflanken in den Strafraum geben wird. Larsen hat in der Vorrunde enttäuscht (zugegeben, wenig Einsatzzeit und viel verletzt), Kevin Kuranyi ist im Pokal noch nicht fit und hat das Toreschießen ebenfalls nicht erfunden. Für ihn würde ich mir eine 50% Quote wünschen, dann spräche in Deutschland niemand über Klose, Toni, Ribery und Diego, sondern man könnte sich an 30-35 Kuranyi-Treffern ergötzen.

Schalke formuliert logischerweise Ziele. In der Rückrunde will man mindestens Platz drei angreifen, wenn nicht sogar, wenn möglich, ein bißchen weiter oben. Lobenswert, allerdings muss sich dafür nicht nur der Sturm ändern. Die Abwehr war in der Hinrunde nicht das Prunkstück, daß man auf Schalke über Jahre kennt. Dies lag nicht am defensiven Mittelfeld, dies lag eher an ungewohnten individuellen Fehlern von Bordon, Krstaljic, Rafinha, Westermann und Manuel Neuer.

Wenn Schalke achtmal 1:0 führt und dann sechsmal nur unentschieden spielt, dann stimmt das Defensivverhalten bzw die Konzentration bei ebendiesem nicht.
Ich glaube, daß dort der Schlüssel für eine erfolgreiche Rückrunde liegt. Schafft es die Mannschaft, hinten dicht zu machen, dann wird man gerade am Anfang die schweren Spiele mit Stuttgart, in Dortmund, in Leverkusen und Bayern (das sind 4 der der ersten 5 Partien) vielleicht nur mit Ach und Krach gewinnen, sich aber auf eine Welle heben, Selbstvertaruen tanken, Sicherheit gewinnen und Gas geben. Sollte man also 13 von 15 Punkten holen, was schwer genug wird, dann bin ich überzeugt, dann kann Schalke noch oben angreifen.

Sonntag, 27. Januar 2008

Bis das der Tod...

Ohne Worte.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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