Freitag, 9. März 2007

Schalke vor Hannover und was sonst noch auffiel

Immer noch mangels Internetanschluss und Zeit ein wenig Vorrausschau und Rückblick auf die Schnelle.

Schalke muss am Samstag in Hannover wieder in die Erfolgsspur zurück. Komme was wolle. Vielleicht ist der Gegner in diesem Moment genau der Richtige für ein solches Unterfangen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, das Hannover vor eigenem Publikum ähnlich agiert wie Leverkusen oder der große HSV. Hintenreinstellen ist nicht. Daher wird S04 auf Konter setzen können, auf schnelle Lösen aus der Abwehr, überfallartige Angriffe. Dies klappte in der erfolgreichen Hinrundenzeit mit eben diesem Mittelfeld wie heute schon hervorragend.

Die Ausfallliste ist weiterhin lang, Rodriguez ist gesperrt, dafür wird Kobiashvili hinten links spielen. Vielleicht (ich hoffe darauf) geht Slomka auch ein wenig nach Kobis Stärken im Mittelfeld und bringt Boenisch auf links oder stellte Krstaljic nach aussen und lässt Hoogland neben Bordon verteidigen.
Ein Comeback wird es vorraussichtlich im Sturm geben, Gerald Asamoah ist nach Schein- und Wadenbeinbruch wieder im Kader. Dafür ist Larsen mal wieder angeschlagen und zumindest fraglich.

Gute Nachrichten gab es unter der Woche aus Uruguay. Gustavo Varelas Kreuzband ist wohl doch nicht gerissen, sodas er gegen Stuttgart nächste Woche zurückerwartet wird.

Außerdem hat Heiko Westermann bekanntgegeben, das er gerne zu Schalke wechseln würde, seine Leistungen in der Rückrunde sind zwar wie die aller Bielefelder eher bescheiden, aber ich bin trotzdem zufrieden mit dieser Nachricht.
Westermann ist jung, er gilt als harter Arbeiter, er ist entwicklungsfähig und hat seine Karriere bislang immer mit dem richtigen Schritt in die Wege geleitet. Erst Fürth, dann Bielefeld, beidesmal Stammspieler, nun der größere Verein. Da Krstaljic und Bordon nicht mehr die jüngsten sind, kann er auch in Gelsenkirchen in naher Zukunft mit einem Stammplatz rechnen. Und sind wir ehrlich, besser als in der zweiten Liga für Lüdenscheid zu kicken ist Schalke sowieso...

Dann hat Mönchengladbach diese Woche reagiert und Peter Pander entlassen sowie Christian Ziege zum neuen Sportdirektor gemacht. Vielleicht ein wenig spät, andererseits ist der Trend vom Spieler zum Sportdirektor neu entwickelt. Vor Ziege sah man diese Beispiele scheitern (Strunz in Wolfsburg), aber auch gutgehen (Heldt in Stuttgart). Der Unterschied bei Ziege ist die mißliche Lage in der Gladbach im Moment steckt. Eigentlich kann man im Augenblick als Sportdirektor auch nicht viel tun. Nichtmal die neue Saison planen, weil keiner wiß, wo Gladbach landen wird...

Und zu guter Letzt ein schönes Wochenende, ich melde mich vorraussichtlich Montag mit Impressionen der alljährlichen Fahrt des Fanclubs "Geräucherte Makrelen Siegerland".
Als Ehrenmitglied des Bremer Fanensemble werde ich meine sechste aufeinanderfolgende Reise zum Klassiker Bayern München gegen Werder Bremen antreten. Und hoffentlich ein Unentschieden mitbringen.
Glück Auf.

Mittwoch, 7. März 2007

kurtspaeter goes Haie/DEG und Riebie wird zum Mann

Da ich im Moment Arbeits- und Computerbedingt wenig Möglichkeiten habe, mich hier zu aktuellen Themen zeitnah zu äußern, heute nur ein kleiner Rückblick auf dagewesenes.

Letzte Woche Freitag scheiterte mein Versuch, dem Aberglauben ein Schnippchen zu schlagen und durch den Besuch des Eishockeyderbys Kölner Haie gegen DEG Metro Stars den Schalkern einen Sieg zu schenken.
Eishockey war in früher Jugendzeit beliebt im Hause kurtspaeter. Besuche in Köln oder Düsseldorf nicht unüblich. Allerdings hat dieses Interesse im Laufe der Zeit rapide nachgelassen.
Ein Grund ist die Unübersichtlichtlichkeit der Akteure. An der frühen Brehmstrasse kannte man Dreiviertel der Mannschaft, heute verändert sich die Zusammenstellung der Kader Jahr für Jahr. Und zwar fast komplett.
Dies hatte zur Folge, das ich am Freitag Mirko Lüdemann und Tore Vikingsstad sowie Klaus Kathan als einzige mir bekannte Akteure sah. Man sieht, es handelte sich um das letzte Heimspiel der Punkterunde, mein Interesse ist nicht mehr groß.
So konnte ich das Spiel relativ emotionslos verfolgen (bis auf die Zwischenstände aus Gelsenkirchen), die ersten beiden Drittel sahen ein eher langweiliges Spiel, im letzten Drittel kamen die Haie auf und schafften kurz vor Schluss tatsächlich den 2:2 Ausgleich. In der Verlängerung, die zu meiner Überraschung im 4 gegen 4 ausgetragen wird, erzielte die DEG relativ schnell den Siegtreffer.
Die Stimmung in der riesigen KölnArena war verglichen mit Spielen in den kleineren Stadien eher mau, erst kurz vorm Ende wurde sie auch aufgrund Kölner Dominanz besser.

Tags darauf kam es beim Hallenturnier für Freizeitmannschaften in Wilnsdorf zum großen Auftritt eines alten Siegerländer Fußballrecken. Der hier schon desöfteren erwähnte Riebie hatte seine große Stunde und stand bei der Mannschaft der AOK Siegen im Tor. Dazu noch ehemalige Giersberger Kollegen, insgesamt waren wir zu siebt, etwas wenig für ein Hallenturnier mit mindestens 5 Spielen.
Aber sei es drum, Kollege Riebie stand im Tor, elegant im pink-rosa-lila Torwart-Sweater. Und er machte seine Sache sehr ordentlich. Zu meiner Verwunderung konnte er sogar Bälle tief unten aus der Ecke fischen. Respekt. Bis zum letzten Spiel ging auch alles gut. Dann bekam er aus kürzester Entfernung einen Ball ins Gesicht. Nach kurzem Schwanken konnte er weiterspieln, den Abend beendete er aber frühzeitig wegen Kopfschmerz.
Gestern erreichte mich dann folgende SMS:

Nach Ansicht der Röntgenbilder wird eine Gehirnerschütterung und eine Verschiebung eines Halswirbels diagnostiziert. Was bin ich männlich...

Wenn er jetzt noch die Angst vor Schlangen ablegt...

Donnerstag, 1. März 2007

Schalke vor Hamburg

Ich habe mich diese Woche in einem anderen Artikel mit der Problematik deutscher Hooligans beschäftigt.
Dabei sprach Carsten in seinem Kommentar sein negatives Bild der deutschen Presselandschaft in dieser Beziehung an.

Auch wenn einige wahrscheinlich aufschreien, aber die Presse mit Ihren teils reißerischen Aufmachungen, der höheren Auflage zuliebe, trägt auch Ihren Teil dazu bei. Es gibt halt genug Halbaffen in unserer Gesellschaft, die nicht entsprechend differenzieren können, wenn sie etwas lesen.

Und kaum zehn Stunden später wurde ihm der Beweis aus dem Hause Axel Springer geliefert.
Die Sport-Bild titelt "Mit Hass auf Schalke". Dazu ein Bild des dirigierenden Frank Rost.
Den Artikel habe ich (wie die komplette "Zeitschrift") gar nicht erst gelesen.

Wie bescheuert kann man sein?

Muss man auch Rafael van der Vaart fragen:

Rafael van der Vaart hat eine böse Vorahnung - und er packt sie in martialische Formulierungen. "Die wollen uns umbringen", sagt der Kapitän, "wir müssen die Anfangsphase überleben." Trotz des zu erwartenden Schalker Sturmlaufs ist der HSV-"Maestro" siegesgewiss. "Wir kommen mit breiter Brust, weil wir endlich wieder wissen, dass wir Spiele gewinnen können." (hier lang)

Kopfschüttelnd zum Spiel.

Nach der berechtigten Sperre für Lincoln und dem Rippenbruch von Krstaljic muss die Mannschaft wieder einmal umgestellt werden.

Wobei sich bei Krstaljic eine Überraschung anbahnt, der ich nicht viel abgewinnen kann, um nicht zusagen, die ich daneben finde.
Der Serbe möchte mit einem Bruch der sechsten Rippe, einem Rippenschutz und wahrscheinlich ein paar Spritzen einen Einsatz wagen und ist defintiv im Kader.
Nicht das dies ärztlich nicht abgesegnet würde, irgendwo geht aber die Gesundheit vor.
Ein falscher Moment, ein falscher Ellenbogenschlag, einmal unterlaufen werden und auf die gleiche Stelle knallen und alles wird schlimmer.
Zumal der sportliche Wert mit einem Rippenbruch im Gepäck auch erst bewiesen werden muss.
Ich würde Tim Hoogland als Innenverteidiger einsetzen. In Bremen hat er als rechter Verteidiger über 90 Minuten mit einer guten Leistung bewiesen, das man auf ihn bauen kann. In einem wichtigen Spiel. Auch bei anderen Kurzeinsätzen war er immer fehlerfrei.

Der Lincoln-Ausfall lässt Schalke im Prinzip wieder zum Mittelfeld der zweiten Hälfte der Hinrunde zurückkehren. Das sich bekanntlich mit einer Siegesserie und überfallartigem Spiel anch vorne in unser aller Herzen spielte. Bestehend aus Ernst, Bajramovic und Kobiashvili.

Im Sturm werden Halil Altintop und Kuranyi in jedem Fall spielen, ich persönlich würde den jungen Mesut Özil lieber auf der linken Sturmposition, vielleicht auch hängend hinter den Spitzen (dann im 4-4-2) sehen, als Hamit Altintop.
Immer noch hat mir kein Bayern-Vertreter, ob Fan oder Funktionär den Sinn seines Wechsels erklärt.
Fakt ist, gegen Leverkusen war er der schlechteste Mann auf dem Platz.
Fakt ist, in seiner Verfassung der Rückrunde kann man ihn schlichtweg nicht gebrauchen.

Als Alternative für ein paar Minuten Einsatzzeit kündigt sich die Rückkehr von Sören Larsen in den Kader an. Für einen Einsatz von Beginn an ist es mit Sicherheit zu früh, aber als Brecher in der Sturmmitte, gerade in einer eventuell engen Schlussphase ist er prädestiniert.

Der HSV kann rein ergebnisorientiert mit breiter Brust nach Gelsenkirchen kommen, aber der Schein trog zumindest am letzten Samstag gewaltig.
Ich habe mir zur Vorbereitung das Spiel gegen Frankfurt komplett angeschaut. Vorallem in Halbzeit 2 war da pure Verunsicherung, die Abwehr wackelte ständig, die Innenverteidiger Mathjisen und Reinhardt wirken hüftsteif, Atouba ist mit Pressing des Gegners überfordert und ein hohes Sicherheitsrisiko.
In der Offensive ist Rafael van der Vaart der einzige, der Bundesligaqualität hat.
Die Stürmer, ob Olic, Sanogo oder Ben-Hatira hatten keinerlei Durchsetzungskraft und agierten vor dem Tor völlig harmlos.

Was mir seid Wochen/Monaten/Jahren unangenehm auffällt sind die ständigen Provokationen dreier Hamburger Spieler.
Mahdavikia unlängst mit Mega-Schwalbe, dazu van der Vaart, der permanent provoziert, Blödsinn erzählt (siehe oben) und vor theatralischen Fallern nicht zurückschreckt. Und last but not least mein Lieblings-Rasentester David Jarolim. Einer der meistungefoultestenundtrotzdemgefoulten Spieler in ganz Europa.

Demgegenüber mein Lieblings-Trainer. Alte Verbundenheit eben.
Huub Stevens macht genau das, was man von ihm erwartet hat.
Er versucht mit nur einer Spitze, einem hängenden van der Vaart und einem kompakt stehenden Mittelfeld das Spiel des Gegners zu zerstören und durch Konter zum Erfolg zu kommen.
Daneben tritt er als Autorität auf. Wie man es gewohnt ist. Das das Streifenhörnchen... Nein, ich lass es. Ein Artikel zum HSV ohne Ljuboja-bashing. (obwohl er es verdient hätte)

Im Endeffekt ist wieder ähnliches zu erwarten wie in den Heimspielen gegen Berlin und Leverkusen. Schalke im Angriff und Hamburg wird verteidigen. Ich hoffe natürlich, das es ähnlich gute Möglichkeiten wie in den beiden zweiten Halbzeiten der letzten beiden Heimspiele gibt. Dann wird Frank Rost (nur der gegnerische Torwart) schon überwunden werden und wir einen Sieg einfahren.
Trotz des Spiels vor sechs Jahren...

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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