Sonntag, 4. Februar 2007

kurtspaeter goes Handball-WM Teil 8: Krönender Abschluß

Deutschland ist also Handball-Weltmeister.

Manchmal würde ich mir wünschen, daß ein solcher Mannschaftsgeist, eine solche Coolness im Umgang untereinander und mit anderen, eine solche Bodenständigkeit wie bei dieser Mannschaft auch im Fußball vorhanden wäre.
Man bekommt den Eindruck, gerade wenn man sich ein wenig mehr mit den Spielern und ihrer Darstellung beschäftigt, das hier starke Charaktere und starke Menschen am Werk sind.
Eine Unaufgeregtheit, eine Sachlichkeit, die Fähigkeit die eigene Leistung und die eigene Aufgabe realistisch einzuschätzen, das ist bemerkenswert.

Es gibt viele Momente dieser Weltmeisterschaft an der sich belegen lässt, daß hier ein Team ein Ziel verfolgt und erreicht hat.
Wenn der Weltmeistertrainer in den Auszeiten fertig gesprochen hat, dann gibt es Spieler, die unterstützend den Takt vorgeben. Schwarzer oder Baur. Zum Beispiel.
Aber was Mannschaftsgeist wirklich heißt, das sieht man exemplarisch nach dem Triumph. Da stürmen unter anderem die Herren Velyky, Lichtlein, von Behren etc das Parkett und feiern mit. Neidlos. Wie sie bei jedem einzelnen Spiel Unterstützer waren. Ohne Chance auf Einsatz.

In solchen Momenten fragt man sich, ob Oliver Kahns Geste vor dem Argentinien-Elfmeterschiessen nicht eher bewußt gedrückt ausgefallen ist.

Spitzenreiter und Weltmeister!!!!!!!!!

Deutschland ist Handballweltmeister, Lüdenscheid hat verloren und Schalke 04 ist Tabellenführer!
Ja, es gibt Hupkonzerte. Ob wegen Handball oder doch wegen Schalke, das weiß ich nicht, kanns mir aber denken.

Zum Spiel:
Schalke spielte identisch zum Hinspiel mit viel Pressing und ließ Werder nie zur Entfaltung kommen. Somit ist der Erfolg vollauf verdient. Auch das Spiel in die Spitze, nachdem das 1:0 gefallen war (Lincoln überragende Vorarbeit), war direkt, war präzise, war druckvoll. Konterchancen waren vorallem in der zweiten Halbzeit immer wieder vorhanden, alleine Lövenkrands hätte statt zwei vier Tore schiessen müssen/können.
Werder hatte eine richtig große durch Borowski in der ersten Hälfte die Neuer vereitelte, sonst war da nicht so viel. Folge der, ich wiederhole mich gerne, Agressivität der Schalker im Mittelfeld.

Ein Wort muss ich noch des Negativen finden. Der liebe Herr Konzertpianist und Musikschuldirektor hat mich an den Rande des Wahnsinns gebracht. Naldo gegen Kuranyi, wenn das kein Elfmeter ist, wenn das nicht darüberhinaus noch eine Rote Karte ist, daß ist eine Unverschämtheit. Stattdessen zehn Gelbe Karten in einer keineswegs überharten Partie. Außer Vranjes, der springt mit sechs Metern Anlauf in den Mann, von hinten, das ist auch Rot. Eine Frechheit was sich der Mann zusammen gepfiffen hat. (die Bremer forderten auch einen Elfmeter, das muss der Fairness halber erwähnt werden)

Am Ende bleibt, drei Punkte Vorsprung, wieder ein Spiel weniger, die Schalenhoffnung hat zumindest nicht abgenommen.

Information für fliegende Trainer

Lieber Jürgen,

falls Du Dich für dieses Angebot interessierst, die Flugzeit L.A.-Sydney beträgt knapp 15 Stunden. Außerdem überfliegt man die Datumsgrenze, auf dem Rückweg holst Du den verlorenen Tag aber wieder rein.

Samstag, 3. Februar 2007

Ich bin erstaunt

Ähnlich wie Oliver Fritsch bei den Hartplatzhelden, anders aber in der Argumentation bin ich erstaunt.

Die Bayern waren katastrophal gestern.
Ein Trainerwechsel ist nie ein Allheilmittel, schon gar nicht, wenn dieser erst eineinhalb Tage her ist. Aber ein bißchen mehr Kampf und Einsatz kann man schon erwarten.

Seis drum, mich wundert, daß bei aller (verständlichen) Rumhackerei auf Günter Koch weder er, er, er, noch irgendeiner hier
erkannt hat, daß Vittek beim 1:0 Sagnol zumindest soweit behindert, das der Franzose ein wenig abstoppt und den Ball dadurch definitiv nicht mehr erreichen kann. Das ist Abseits!!

Andererseits zeigt mir die Argumentation und die Tatsache, daß vielleicht auch bewußt dieses Ereignis übersehen wurde, daß die Schiedsrichter gestern die letzten Schuldigen waren.

Udo Lattek (Doppelpass)

Heute findet der erste Nicht-mehr-Aktive seine Aufnahme in die Ruhmeshalle der Idioten. Gleichzeitig der erste Trainer und der erste "Fernsehexperte".

Letzteres ist auch der einzige Grund für die Aufnahme des gelernten Lehrers.
Denn wie man ein eigentlich hervorragendes Konzept aus den Angel heben kann, das zeigt der häufig rotbackene Lattek Woche für Woche. Im Duett mit seinen kongenialen Partnern, bestehend aus einem Ex-Aufsichtsrat und juvenilen BILD-Reportern, schwelgt er in einzigartiger Art und Weise zwischen Proletentum und Selbstbeweihräucherung.

In der Mannschaft stimmt es nicht, Der Trainer hat die Mannschaft nicht im Griff oder Aus dem Umfeld des Vereins hört man bis zu Früher... oder Bei mir....
Woche für Woche der gleiche Scheiss, Lattek ist der Grund, warum der Doppelpass nur mit einem deftigen Kater oder in grober Streitlaune zu ertragen ist.
Udo Lattek ist der Grund, warum der Doppelpass nicht mehr oft TV-Programm im Hause kurtspaeter ist.

Freitag, 2. Februar 2007

Ich bin jetzt Mythos

Ich habe heute eine Mail bekommen. Danach bin ich Betreiber von mythosbayern.twoday.net. Olivers Begeisterung hält sich wahrscheinlich in Grenzen, meine aber auch.

Was einfach daran liegt, daß diese Mail einen kommerzieller Hinweis auf eine kostenlose Fußballshow unter dem Dach der ProSiebenSat.1 Media AG enthielt. Und mir durchaus direkt mitgeteilt wird, daß ich doch mal darüber berichten könnte. Ob Lob oder Kritik, beides wäre angebracht.

Eigentlich ist eine solche Anfrage auch kein Problem, ich kann für mich entscheiden, ob ich will oder nicht. Aber ein bißchen Mühe sollte schon dahinter stecken.
Wo einfach vergessen wird, die Adresse von mythosbayern zu entnehmen und pfostenschuss einzusetzen, da kann ich aber keine Mühe erkennen.
Das finde ich gelinde gesagt dann doch ziemlich dumm.

Vor dem Spitzenspiel (Nein, nicht das WM-Endspiel)

Es fällt schwer sich dieser Tage auf das Spiel zu konzentrieren, das in einer normalen Woche einen Aufmarsch an Formulierungen irgendwo jenseits der Atmosphäre bekommen hätte.
Immerhin spielt der Tabellenerste gegen den punktgleichen Tabellenzweiten. Heute, zwei Tage davor, scheint dies keiner mitzubekommen. Da sind zum einen die Handballer, die die Massen in ihren Bann ziehen und mit Sicherheit die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Sonntag 16.30 Uhr legen. Dann ist da noch der vorgezogene Karneval der Trainergilde. Drei Übungsleiter in 22 Stunden, überraschend, konfus, seltsam. Und dazu noch englische Woche, die Biathlon-WM beginnt morgen und als Abschluß gibts die SuperBowl am Sonntag.

Das bemerkenswerteste was in den letzten beiden Tagen zu hören war, ist, das die Herren Allofs und Schaaf in Bremen so ihre Schwierigkeiten mit dem Trainerkarneval haben. Und das gabs auch nur im Fernsehen zu sehen und dauerte eine Minute.
Kein Wort bislang zu der Tatsache, das bei beiden Mannschaften wichtige Spieler ihre Gelbsperre für dieses Wochenende beantragt hatten.

Da ist Torsten Frings, der Lutscher, wie ein erfahrener Sportkommentator jüngst noch einmal erwähnte. Das Kämpferhirn dieser Bremer Mannschaft, eine Mischung aus Oliver Roggisch und Markus Baur. Er lenkt und denkt die Angriffe und er ist für die Drecksarbeit im Mittelfeld bei Werder zuständig. Das er kurz nach einem Pfiff des wie immer sonderbar agierenden Unparteiischen Wagner den Ball doch noch in Richtung Leverkusener Tor beförderte, störte nur den Referee. Auf Schalke ist man dem Pizza-Namensvetter durchaus dankbar. Einen wichtigeren hätte man gar nicht entfernen können. Da auch Kapitän Baumann nicht mit an Bord ist, könnte Borowski auf die Position vor der Abwehr rutschen, Vranjes gilt als Startelfalternative.

Bei Schalke liest sich die Ausfalliste kritischer. Denn der kleine Rafinha fehlt gesperrt, mit Christian Pander ist auch sein Partner auf links weiterhin nicht dabei. Das ist schon ein herber Verlust, die komplette Flügelzange und damit eine ganz wichtige Angriffswaffe fehlt. Ferner sind Lincoln und Kobiashvili angeschlagen, ich persönlich rechne aber fest mit den beiden. Ein bißchen so tun als ob, obwohls im Land sowieso keiner mitbekommt.
Als Alternative bietet sich auf links wieder Rodriguez an, der defensiv seine Aufgabe erfüllt, offensiv Pander aber natürlich nicht ersetzen kann (der Kicker sieht das offensichtlich anders und lässt Rodriguez, Stand 9.00 Uhr als dritte Spitze aufllaufen. Die sind wohl selber im Handballfieber...).
Ich könnte mir auch eine Kopie der zweiten Hälfte vom Aachen-Spiel vorstellen. Kobiashvili auf links, Bajramovic in die zentrale defensive. Ja, das glaube ich eher. Auf rechts Varela oder Hamit Altintop als rechter Verteidiger? Ich würde Varela dort spielen lassen, Hamit hat noch mehr bewiesen, daß das nicht seine Position ist. Dann könnte Halil Altintop den Dreier-Sturm mit Lövenkrands und Kuranyi komplettieren.und wenn einem nix mehr einfällt, wofür hat denn Rechtsverteidigerlegende Willi Landgraf einen Profivertrag unterschrieben?
UPDATE 16.00 Uhr: Laut S04 Homepage fällt Kobi wohl doch definitiv aus.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, ich hoffe natürlich auf einen Schalker Sieg, mit einem Punkt lebe ich aber durchaus gesund weiter. Und eins bleibt auch klar. Sollte dieses Spiel einen Sieger finden, die Meisterschaft hat trotz anders lautender Pressemeldungen von kommendem Montag noch keine Vorentscheidung gefunden. Wenn die Berichterstattung nicht im Handball-Weltmeister abfeiern untergeht. Was aber auch nicht schlimm wäre...

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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