Samstag, 29. April 2006

Frank Rost

Das Frank Rost ein sehr ehrgeiziger Torwart ist, ist bekannt. Das er damit in der Mannschaft des öfteren aneckt ebenfalls. Unvergessen sein Ausraster in Kaiserslautern, als er in Kahn/Lehmann Manier Anibal Matellan an die Gurgel ging.
Vor dem Halbfinale vom Donnerstag hat er in der SZ Christoph Biermann ein Interview gegeben. Hier ein paar Auszüge:

SZ: Täuscht der Eindruck, dass Sie mit ihrer Mannschaft mitunter unzufrieden sind?
Rost: Es gibt doch heutzutage kaum noch Mannschaften, die den Namen verdienen.
SZ: Auch nicht in Schalke?
Rost: Nein, da müssen wir uns nichts vormachen. Wir haben gute Einzelspieler, wenn sie den Druck durch Trainer und Management bekommen. Aber in England oder Spanien sorgen immer wieder neue 18-jährige für Druck auf die Etablierten, der fehlt bei uns.
...

SZ: Sie wünschen sich erhöhten Druck, haben aber Mitspieler aus Südamerika, die mit der Sambatrommel in die Kabine getänzelt kommen und Fußball als Spiel leben. Schließen Sie nicht zu sehr von sich auf andere?
Rost: Es gibt verschiedene Auffassungen, aber in einer Mannschaft müssen alle bereit sein zusammenzukommen.
SZ: Ist das nicht so?
Rost: Ich weiß es nicht, aber zumindest unsere Urus, Gustavo Varela und Dario Rodriguez, sind sehr bemüht, Deutsch zu sprechen. Das ist sehr vorbildlich.
SZ: Stehen die unterschiedlichen Mentalitäten dem sportlichen Erfolg bei Schalke 04 im Wege?
Rost: Auch da gibt es in unserer Mannschaft verschiedene Ansichten. Die Frage bleibt, ob man mit 14 Nationen zusammenkommt. Beim Fc Arsenal sieht man, dass es in einer Mannschaft fast ohne Engländer geht, dort gibt es aber auch einen starken Trainer. Mirko hat diese Fähigkeiten ebenfalls, aber er hat natürlich noch nicht den Kredit eines erfahrenen Cheftrainers. Also kommt es darauf an, das ihn der Klub entsprechend unterstützt.

...

SZ:Sie nennen es herumeiern, gibt es nicht auch die Kunst des Kompromisses?
Rost: Den Kompromiss gehe ich doch jeden Tag ein, obwohl andere nicht meine Einstellung zum Sport haben. Ich versuche mit diesen Leuten Erfolg zu haben, obwohl sie einen anderen Umgang mit Fußball haben.

SZ: Sie klingen, als würden Sie eine erfolglose Saison bilanzieren?
Rost: In der Liga hatten wir jedenfalls nicht den Punch von innen, um diese Mistspiele gegen die einfachen Gegner zu gewinnen, wie beim 1:1 in Duisburg oder beim 2:2 gegen den VfL Wolfsburg. Dass muss man aber, weil man heute soviele Punkte braucht, um in die CL zu kommen, wie früher, um Deutscher Meister zu werden. Wir können viel über Qualität und Inspiration reden, aber sie zeigt sich nur auf dem Platz. Da hat uns der unbedingte Wille gefehlt, und das ist enttäuschend, denn wir müssen dahin kommen, dass wir in solchen Spielen auch mal dreckig siegen, wie die Bayern es vormachen.


Finde ich gut, das endlich jemand aus der Mannschaft ausspricht, was der Fan Woche für Woche nur vermuten kann. Und es ist eine klare Ansage, die Zusammenstellung und den Charakter einiger in der Mannschaft zu überdenken. Wen er damit meint, ist leicht zu verstehen.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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