Fussball Geschichten

Donnerstag, 26. April 2007

Tartanwüste ohne Werbebande

Dienstag ein Treffen des kraftvollen Angriffswirbel mit dem unterkühlten Altherrenverein.
Mittwoch portugiesische Taktik versus spanische Taktik auf englischem Grund.
Beides höchst unterschiedliche, trotzdem spannungsgeladene und stimmungsvolle Höhepunkte europäischen Klubfußballs.

Heute beobachtet man Pflaume(n) in Barcelona.
Von Beginn an stelle ich mir die Frage, warum gefällt mir dieses Spiel nicht?
Ich bin doch normalerweise ein Freund des Bremer Fußballs. Trotzdem will nicht die richtige Stimmung aufkommen. Die Trikots sind wie immer, die Spieler sind wie immer.
Irgendwann merke ich den Unterschied.

Wir sind im Olympiastadion!

Wfm_barcelona_olympic_stadium

Ein Stadion der Ödnis, hinterm Tor gibts nichtmal Werbebanden, eine unendliche Weite, eine Tartanwüste.
Eines Europapokalspiels im Allgemeinen und eines Halbfinals im Speziellen absolut unwürdig. Ein Stimmungstöter obwohl man nur vorm Bildschirm sitzt.

Mittwoch, 25. April 2007

Wir sind Meister

Seltsame Typen diese Leute von Gamebooker.com.

Ein Wettanbieter, mir bis dato nicht bekannt, der schonmal die Gewinne für eine eventuelle Fußballmeisterschaft von Schalke 04 auszahlt.

Wenn diese Maßnahme allerdings ähnlich erfolgreich ist wie der Versuch Ballack bei Bayern zu halten, dann Prost Mahlzeit und schlechte Laune die nächsten Wochen.

(via Nachspiel)

Donnerstag, 19. April 2007

Lionel Messi schießt ein Tor

Tatort Nou Camp.
Gestern abend, Halbfinalhinspiel Copa del Rey.
Lionel Messi gegen Bernd Schusters CF Getafe. 29. Minute, das Tor zum 2:0.
Das Wort Maradona fällt im Kommentar.
Mehr Worte brauch das nicht.

Torverhältnis als Hinweis auf einen Klassenunterschied

Während gestern im öffentlich rechtlichen Fernsehen ein eher unwichtiges DFB-Pokal-Spiel zerpfiffen wurde (ich richte mich nach Zeitungsberichten), habe ich ein wenig bei Premiere rumgezappt.

Erst Premier Legaue, West Ham gegen Chelsea 1:4.
Relativ deutliches Ergebnis, trotzdem knappes Spiel.
Was mich daran erstaunte war die Tatsache, das beim Tabellenvorletzten West Ham immer noch Carlos Tevez rumkickt.
Was macht ein solch begnadeter Fußballer bei einer solchen Inkompetenztruppe, die mit ziemlicher Sicherheit absteigen wird?

Ferner bin ich über eine Zusammenfassung der österreichischen Liga gestolpert, Toni Polster, inzwischen grauer als grau, im Studio. Zuhören lohnt bei ihm eigentlich immer, auch diesmal durfte geschmunzelt werden.

Gegen Ende der Sendung wie immer die Tabelle.
In Österreich ist die Meisterschaft so gut wie entschieden, der Abstieg ebenfalls (am grünen Tisch), mir fiel aber das Torverhältnis der Mannschaften auf, das noch vielmehr einen Klassenunterschied zwischen Salzburg und dem Rest wiederspiegelt.

Salzburg hat eine Tordifferenz von plus 43, nächstbeste Mannschaft ist Pasching mit plus 2!
Ein Plus von 41 Toren.
Zum Tabellenzweiten sind es gar 44 Tore, Mattersburg hat ein negatives Torverhältnis mit minus 1.
Ein Riesenunterschied, den ich zwischen Kreisklasse und höchster Liga so noch nie gesehen habe.
(hier die Tabelle)

Dienstag, 17. April 2007

Mitgliedschaft in Bielefeld

Das Szenario ist lange bekannt.
Letzter Spieltag, Schalke spielt gegen DSC Arminia Bielefeld.
Wenn alles gut läuft, jubelt DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder Dr. Theo Zwanziger diesmal mitsamt seiner Meisterschale in Gelsenkirchen.

Nun treibt es jeden Schalke-Fan der laufen und es sich leisten kann an diesem Tag nach Gelsenkirchen.
Allerdings, die aufgerufenen Preise bei ebay sind unbezahlbar und fernab jeglichen Diskussionswert.
Somit wird es wohl eine (Meister)feier im alten Parkstadion oder irgendwo um die Arena herum werden. (Auch für mich oder hat noch jemand ne Karte?)

Letzte Woche tat sich doch noch eine kleine Tür auf.
Denn ein findiger Sportkamerad aus UT-Kreisen hatte die Idee, einfach für ein paar Wochen Mitglied bei Arminia Bielefeld zu werden.

Dann käme man über den Mitgliederverkauf bei Bielefeld an Karten, nach dem Saisonfinale könnte man einfach wieder austreten oder bei Meisterschaft aus Dankbarkeit lebenslang Bielefelder bleiben.

Heute war Vorverkauf in Bielefeld.
Die Dauerkarteninhaber sind gewillt ihren Verein zu unterstützen, sodaß Mitglieder bei Bielefeld kein gesondertes Vorkaufsrecht mehr haben.
Sprich, alle Karten sind weg, Mitglied sein fürn Arsch. Mist.

Pokalfieber irgendwer?

Fragt Stefan im Blog-G.

Außerhalb Frankfurts und Nürnbergs sowieso nicht.

Das Spiel in Wolfsburg, immerhin in einer Mega-Arena mit einem Fassungsvermögen von 30000 Zuschauern, war gestern nichtmal ausverkauft.

Ich kann mich nicht erinnern, das im Pokal-Halbfinale drei Mannschaften stehen, die mir als Pokalsieger völlig egal wären und eine, der ich es keinesfalls gönne.

Irgendjemanden favorisiert man doch immer. Wenigstens ein klein wenig. Diesmal nicht.

Donnerstag, 12. April 2007

Fehler im System

Habe ich nur den subjektiven Eindruck oder richten sich in diesem Jahr in Liga 2 wieder mal besonders viele Traditionsvereine fast zugrunde bzw bestechen durch ein gehöriges Maß an Fehlinterpretation ihres eigenen Könnens und ihrer eigenen Situation?
Drei Beispiele, zwei sind vom gestrigen Tag, die Liste könnte aber noch weitergeführt werden.

Kaiserslautern:
Wolfgang Wolf stellt einen inadäquaten (für den Aufstieg) Kader zusammen.
9 Monate später kommt endlich ein Sportdirektor zur Entlastung - daraus wird die Entlassung. Also auch Entlastung wenn man so will. Auf Platz 6 stehend, also objektiv im Rahmen.

Braunschweig:
Ich habs nicht gezählt. 4 oder 5 Trainerentlassungen? In der Winterpause 11 oder 12 neue Spieler? Neuer Vorstand, der Sponsor wirft hin und kommt doch wieder. Weil für die neue Saison ein neuer Trainer kommt. Der aber erstmal keine Spieler hat. Also wieder Geldverpulverungsmaschinerie.

Jena:
Machen einen Durchmarsch von der Oberliga in die zweite Liga und schmeissen bei 2 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer den Erfolgstrainer raus.
Obwohl jeder zu diesem Zeitpunkt schon sicher mit Abstieg gerechnet hätte. Vor der Saison.

Dienstag, 27. März 2007

Traumjugend England?

Inzwischen ist die Welle der wechselnden Spieler etwas abgeebt bzw die Aufmerksamkeit in den deutschen Medien ist nicht mehr so groß wie am Anfang des Exodus großer deutscher Talente nach England.

Was war das nicht für ein Aufschrei als Moritz Volz, damals Kapitän der deutschen Junioren-Nationalmannschaften von Schalke 04 zu Arsenal London wechselte.
In seinem Windschatten ging Sebastian Kneißl von Frankfurt nach Chelsea, später Robert Huth von Union Berlin nach Chelsea um die bekanntesten rauszupicken.
Weitere Beispiele:
Sergio Peter wechselte von Waldhof Mannheim zu den Blackburn Rovers, Felix Bastians von Lüdenscheid nach Nottingham und Kevin Pezzoni von Frankfort ebenfalls nach Blackburn.

Irgendwann verlagerte sich das Interesse dann auch in Richtung Torhüter, Ron-Robert Zieler spielt bei ManU, Nick Hamann bei Chelseas Reserve, Björn Bussmann wechselte zu Blackburn.
Aktuell geht Niclas Heimann von Bayer Leverkusen zu Chelsea.

Reine Spekulation was aus den Fußballern geworden wäre oder noch wird wenn sie in Deutschland geblieben wären.

Aber erfolgreich ist eigentlich nur der Vorreiter. Und gemessen an seinen Vorschußlorbeeren hat Moritz Volz mit einer Nominierung zur Nationalelf und einem Stammplatz beim Mittelklasseklub Fulham noch zu wenig erreicht.
Robert Huth ist (für viele völlig unverständlich) bei der WM gewesen, in der Premier League Stammspieler war er nie.
Am "schlimmsten" hat es Kneißl erwischt, der inzwischen über Belgien und Burghausen in Düsseldorf landete.
Von Sergio Peter hört und liest man immer nur Ankündigungen und Prophezeiungen wie stark er ist. Wie stark wirklich erfährt man mangels adäquater Einsätze nicht.

Alles anderen spielen noch in der Jugend oder diversen Reserveteams bzw sind von der Bildfläche verschwunden. In der Bundesliga ist noch keiner aufgetaucht.
Lohnt es sich also in jungen Jahren nach England überzusiedeln?

(Hierdurch inspiriert. Dort gefunden.)

Mittwoch, 28. Februar 2007

Aberglaube und Hamburg

Man mag es mitbekommen haben, ich bin von der Sorte "Fußballer ist abergläubig".
Allerdings äußert sich dieser Aberglaube nicht in den Sphären des, "ich stehe immer mit dem linken Bein auf" oder "ich habe einen Glückspfennig im Schienbeinschoner".

Wenn ich selber spiele, dann zeigt sich der Aberglaube u.a. folgendermaßen:

Ich mache mich immer ohne Schienbeinschoner und Trikot "warm", dafür immer in der alten Olper-Volksbanktrainingsjacke .
Beim Einlaufen (ja, in der Kreisklasse Kiel läuft man ein und winkt eifrig den zahlreichen Zuschauern) bin ich immer letzter.
Am Giersberg habe ich immer die gleiche Trikotnummer getragen, selbst wenn der Betreuer den Spielbericht durcheinanderwirbeln musste.
Ich trage immer das gleiche T-Shirt unterm Trikot, selbst bei 50 Grad würde ich das machen. (bei Niederlage wechsel ich seit neuestem)

Spiele von Schalke 04 im TV laufen nach einem bestimmten Muster ab, dazu gehört u.a. folgendes: (dies gilt fürs alleine schauen)

Die Fernbedienungen von Decoder und Fernseher liegen mit dem Telefon und dem Handy in einer bestimmten Anordnung auf dem Couchtisch.
Während auf dem Decoder Arena läuft, muss auf dem Fernseher Pro 7 eingeschaltet sein,
Ich schalte grundsätzlich in der Halbzeitpause weg.
2 Flaschen Wasser während eines Spiels müssen geleert werden.

Um den Übergang zum Spiel gegen den HSV zu schaffen, ein Teil des Aberglaubens besteht in der Tatsache, daß ich immer versuche mir alte Spiele in Erinnerung zu rufen um ein Gefühl für die kommende Aufgabe zu bekommen.
Leider ist mir für Freitag sofort ein Spiel ins Gedächtnis gesprungen, es ist fast auf den Tag genau sechs Jahre her. Der 24.Spieltag der Saison 2000/01, am 4.März 2001 spielte S04 im Parkstadion gegen den HSV und verlor in der 87.Minute durch ein Erik Meijer Tor mit 1:0.

Meine Hoffnung für Freitag abend beruht nun darauf, das ich das Spiel nicht verfolge (anders als damals) und stattdessen beim ewig alten rheinischen Derby KEC-DEG in der KölnArena bin (wie noch nie).
Der Beginn einer neuen Gewohnheit? Für die Meisterschaft mache ich doch fast alles...

Montag, 26. Februar 2007

Unterstützung für Leistung, Totschlag für Versagen?

Wie armselig ist das Fantum in manchen Städten Deutschlands, bei manchen Fußballklubs geworden?

Schon immer ist es Usus die gegnerische Mannschaft mit Schmährufen zu versehen, in der Bahnhofsmission hat den Gesängen nach zu urteilen jeder Stadionbesucher/Fan bereits genächtigt.
Unsägliche Affenlaute (schwarze Spieler/Oliver Kahn) sind dazu gekommen, "Arschloch, Wichser, Hurensohn" heißt es bei Abschlägen des Torhüters schon länger. Irgendwann begann man dann die Marathontore der Stadien zu versperren, erst nach meist eindringlichen Gesprächen von Spielern oder Trainern mit den Fans konnten die Spieler die Heimreise antreten.

Daneben gibt es immer wieder die friedliche Art des Protests in Form von Plakaten "Wir wollen euch kämpfen sehen" oder kollektives Schweigen wie am gestrigen Tage in Köln, als 2000-3000 Fans der Südkurve in Halbzeit eins fernblieben. Nichts dagegen einzuwenden.

Was aber denken sich asoziale, die Michael Frontzecks Haus mit Ketchup bewerfen und damit stolz prahlen gehen, was denken sich asoziale, die Jupp Heynckes Morddrohungen schicken?

Was denken sich die Idioten, die vor dem HSV-Trainingsgelände solche Sprüche in Richtung der Spieler loslassen "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot"

Wie kann es sein, das die Polizei "Fans" in Gladbach, die das Training mit Rauchbomben, bengalischen Feuern und Beschimpfungen stören, entfernen muss?

Wieso müssen "Fans" in Köln das Geißbockheim aufsuchen, es kommt fast zu Handgreiflichkeiten bevor der "Mob" den Ort wieder verlässt? (beides hier)

Und was ist mit den Dresden-Vollidioten los?
Die habe ich mal bei einem Regionalligaspiel erlebt, deswegen überrascht es fast nicht, das die ihre eigene Mannschaft verfolgen. Marco Vorbeck ist den Tränen nahe, die Spieler überlegen, zum nächsten Spiel nicht anzutreten. (hier das Video)

Inzwischen sind wir also an einem Punkt angekommen, an dem selbst Fußballspieler nicht mehr sicheren Fußes durch ihre jeweilige Stadt bzw zum Gelände gehen können.
Herzlichen Glückwunsch an alle beteiligten Hooligans/Ultras oder einfach nur Vollspacken. Nichts anders seid ihr nämlich.
Wenn ihr euch prügeln wollt, mein Gott, verabredet euch, fahrt auf ein freies Gelände irgendwo in der Pampa und schlagt euch die Köpfe ein. Mich solls nicht stören.

Ende letzten Jahres wurde von Tomse die Webseite Unser-Fußball ins Leben gerufen. Weil die DFL Videomitschnitte zensiert usw. Dagegen wollte man sich wehren.
Wochen danach sind die Übeltäter, die die unseren Fußball zerstören genau da, wo wir alle mal großwurden. In der Kurve eines Fußballklubs. Das beschämt, noch schlimmer ist aber, ich persönlich empfinde eine ohnmächtige Wut. Ausgeliefert ein paar Spinnern.

Es geht doch NUR um Fußball.

(via Hackespitze123)

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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