Tag 2

Die Standard-Einleitung,
hier entsteht mein persönliches WM-Tagebuch, die Spiele die ich gesehen habe, lasse ich Revue passieren. Wer an Live-Blogging interessiert ist, bei dogfood mitlesen. Die anderen Tage finden sich unter "WM Tagebuch" auf der linken Seite oder beim Runterscrollen.


Samstag, 10.06.2006.

Spiel 3: England-Paraguay 1:0 (1:0)
Was hatte ich mir von diesem Spiel nicht alles erwartet. Und es kam ganz anders.
Die Engländer gingen nach vier Minuten in Führung, nach 6 Minuten verletzt sich der paraguyanische Torhüter und muss raus und dann kam die große Langeweile.
Die Engländer verwalteten, die Südamerikaner konnten nicht.
Also schaltete sich Schiedsrichter Marco Rodrigues aus Mexiko ein. Ich bin ja gegen diese Regelung, das die Schiedsrichter nach einem gewissen Prozentsatz aus verschieden Kontinenten ausgewählt werden. Dieser hatte noch nie eine WM, EM (logisch) oder wenigstens die Südamerikameisterschaft an der Pfeife erlebt. Und gar keine Ahnung von ganz normalen Zweikämpfen europäischer Prägung hat. Von Vereinen aus Europa kommen aber die meisten Spieler nunmal. So pfiff Herr Rodrigues nahezu jeden Zweikampf Peter Crouchs gegen ihn, wobei meist kein Foul vorlag. Seine Kartenverteilung in einem Spiel ohne böse Fouls war völlig daneben und die Entscheidung, indirekten Freistoß zu geben, da der Keeper den Ball angeblich zulange hielt, war ein Witz. Da muss sich die FIFA etwas überlegen, das kann nicht sein.
Und England muss sich erheblich steigern, wollen sie weit kommen.

Spiel 4: Schweden-Trinidad&Tobago 0:0
Die erste Riesenüberraschung.
Nach der Leistung Paraguays heute galt Schweden für mich als Kandidat Nummer 2 neben England im Achtelfinale. Nach dem Spiel bin ich mir nicht mehr zu 100% sicher.
In den ersten 5 Minuten holte sich die Karibikelf den nötigen Respekt, in dem kommentarlos mit gestrecktem Bein nach allem gesprungen wurde, was gelbe Stutzen besaß. Das sie mit nur einer Gelben Karte und die Schweden gesund aus der Anfangsphase kamen, hatte einerseits mit Singapurs Shamsul Maidin und andererseits einfach mit Glück zu tun. In einer Szene kam es gleich zu drei hochkarätigen Fouls hintereinander, bevor sich das Gespann um Linienrichtergott Prachya Permpanich (Thailand) erbarmte.
Ab der 30. Minute wurden die Schweden zielstrebiger und hatten einige gute Chancen, Larsson und Ibrahimovicz zuallervorderst. Nach der Pause schaffte es A. John, der Cousin von St. John, nach genau 33 Sekunden den armen Wilhelmsson wie schon in der ersten Hälfte derart rüde umzumähen, das er wieder in die Kabine durfte. Die erste Gelb-Rote Karte. Fortan stand T&T 43 Minuten mit zehn Mann im und am Strafraum, die Schweden durften anrennen. Zumeist fehlte ihnen aber jemand, der die Angriffe so inszenierte, das die Stürmer in gute Schußposition kamen. Über die Aussenstürmerposition kam so gut wie nichts, es sah sehr kopflos aus.
Wenn mal was anbrannte, war der überragende Shaka (Zulu) Hislop unüberwindbar. Genau einmal rannten die Rot-Schwarzen selbst nach vorne und prompt trafen sie die Latte.
Mit dem Schlusspfiff fand eine Jubelarie statt, als ob die Weltmeisterschaft gewonnen worden wäre. Ich bin in der T&T Sporthistorie nicht wirklich firm, aber das ist bestimmt der größte Erfolg der Nationalelf bislang. Und warum nicht gegen Paraguay gewinnen und vorher gegen England einfach Spaß haben. Dann könnten sie weiterkommen.
Die Schweden stehen gegen Paraguay schon unter enormen Druck, wollen sie weiterkommen müssen sie wohl gewinnen. Dafür braucht es eine effektivere Chancenverwertung, zuerst aber einem geordneteren Spiel.

Spiel 3: Argentinien-Elfenbeinküste 2:1 (2:0)
Meine Lieblingskicker und persönlicher WM-Favorit aus Argentinien hielten im bisher besten Spiel der WM zumindest eine Halbzeit was ich mir versprochen habe. Zügiges Spiel in die Spitze, kompakt wenn es in die Defensive ging. Riquelme, der die Bälle clever verteilte, ein Augenschmaus beim zweiten Tor mit Pass in die Gasse auf Saviola der vollendet. Überhaupt Saviola. Ich ziehe den Hut vor einer ganz ganz starken ersten Hälfte. Ein Tor und an fast jeder brenzligen Situation beteiligt. Ein starker Auftritt. Meiner Meinung nach spielten die Argentinier auch nicht mit Viererkette, sondern drei Mann auf der Linie (Burdisso-Ayala-Heintze). Sorin spielte eher linkes Mttelfeld mit viel offensivem Zug.
In der zweiten Hälfte verlegt man sich mehr auf Ballhalten und Quergeschiebe, sowie nachlässiges Defensivverhalten. Nur so konnte die Elfenbeinküste, die mich keineswegs enttäuschte, mehr Torchancen bekommen. Zwar versuchten die Ivorervon Anbgeinn an immer nach vorne zu spielen, ihnen mangelte es aber meist an der Präzission, sprich es wirkte hektisch. Trotzdem gelang ihnen noch der Anschlusstreffer durch Drogba, allerdings blieb nicht genug Zeit um noch einen Punkt zu holen.

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Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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