Ein wenig Nachdenken vor dem Reden darf man eigentlich erwarten.
Da Bundesligaspieler aber mitunter mit einem Mount Everest großen Ego zu kämpfen haben, gelingt dies nicht ohne weiteres. Wenn dann noch ein Hang zur Einfachheit hinzukommt, wird Schlagzeilenbildung leicht gemacht.
Egal wer bei Schalke 04 den Mund aufmacht, ob Präsident, Aufsichtsrat oder Spieler, das Theater beginnt im Handumdrehen. Die Diskussion um die schwachen Leistungen, unabhängig von den letzten Ergebnissen, ist nachvollziehbar und muss auch sein.
Vielleicht ist aber genau diese relative Sachlichkeit der Punkt, warum ein weiterer Schauplatz der heiteren, eher unsachlichen Unterhaltung unbedingt eröffnet werden musste.
Obwohl, Herr Streit wollte eigentlich vermeiden zum Thema zu werden.
Ich will mich da jetzt auch nicht in den Vordergrund drängen. (
FR)
kurtspaeter - 20. Mär, 13:33
Ich würde mir wünschen, daß diejenigen, die momentan Maik Franz an den Pranger stellen, namentlich Mario Gomez, Friedhelm Funkel, Heribert Bruchhagen, Ioannis Amanatidis und Markus Weissenberger, inklusive derer, die das in den nächsten Wochen bestimmt noch tun werden, bei der nächsten Provokation, Schwalbe oder Tätlichkeit eines Mitspielers vor die Kamera treten und wörtlich sagen:
Ich habe keinen Bock mehr, mit einem solchen Arschloch zusammenzukicken.
Besser wäre es noch, wenn sie sofort zum Schiedsrichter rennen und den eigenen Kameraden in die Pfanne hauen.
Das wäre die Reaktion, die ihre Aussagen nicht zu einer heuchlerischen Propagandanummer machen würde.
kurtspaeter - 18. Mär, 07:47
Die Schalker dagegen hafteten mit ihren Hirnströmen am Freitag abend in Barcelona bzw in Nyon bei der Auslosung zur Champions League. Ist natürlich ein Traumlos, da kann man schon mal das Spiel gegen den MSV Duisburg als peripher interessant ansehen.
Behauptet jedenfalls die versammelte Presselandschaft.
Zur Klarstellung, Fußballer denken nicht, wenn sie auf den Platz laufen. Nicht während eines Spiels und schon gar nicht an eine Auslosung.
Oder hat Gustavo Varela überlegt: Ronaldinho und Henry könnten mich tunneln, die Pille diagonal durch die Treter spielen, wie hab ich denn dann meine Beine, offen, geschlossen, bloß nicht zu eng rangehen, dann wackeln die mich aus, grübel, grübel... (das Ganze natürlich auf Spanisch)
Und schwups, hat Georgiev ihn nach 50 Meter nebenherlaufen getunnelt und eingenetzt.
Hat Kevin Kuranyi an Barcelona gedacht: Die können jeden Ball annehmen, direkt weiterspielen, mit rechts und links. Mann, wenn ich das doch auch könnte, komm ich versuchs mal...
Und schwups landet seine Ballannahme aus der Luft im Aus.
Oder XXX (setze irgendeinen Spieler von S04 ein): Mensch, diese Ballzirkulation, das probieren wir auch mal.
Und schwups, Fehlpass ins Aus oder zum Gegner.
Der Fan merkt, nein, der Gedanke an Barcelona ist völliger Blödsinn, daß ist das übliche Fußballspiel von Schalke 04 im Jahre 2008.
Mal wieder ein Spiel, an dessen Ende eindeutig steht: Hauptsache gewonnen, hat halt Scheisse ausgeschaut, ist aber egal.
kurtspaeter - 16. Mär, 08:30
Jeder Klub hat seinen Jarolim (Rudolf Völler, Kicker-Sportmagazin vom 28.02.2008)
Bedeutet, jeder Klub hat seinen Provokateur, seinen Fallsüchtigen, von mir aus auch:
der Unsympath des Teams.
Folgt eine subjektive Liste der Faller und Unsympathen der 18 Bundesligavereine.
Wobei Werder Bremen und der VfL Bochum keinen Spieler haben, bei dem mir eine ausgeprägte Sucht zum Bodenkontakt aufgefallen ist.
Bayern München: Luca Toni, Frank Ribery
Werder Bremen: ???
Hamburger SV: David Jarolim, Rafael van der Vaart, Paolo Guerrero
Bayer Leverkusen: Stefan Kiessling, Arturo Vidal
Schalke 04: Rafinha, Gerald Asamoah
VfB Stuttgart: Yildiray Bastürk
Eintracht Frankfurt: Mehdi Mahdavikia, Benjamin Köhler
Karlsruher SC: Maik Franz, Alexander Iashvili
VfL Wolfsburg: Danijel Ljuboja
Hannover 96: Thomas Brdaric, Szabolcs Huszti
Hertha BSC Berlin: Marko Pantelic
VfL Bochum: ???
Borussia Dortmund: Nelson Valdez
Hansa Rostock: Enrico Kern
Energie Cottbus: Dennis Sörensen
Arminia Bielefeld: Artur Wichniarek
1.FC Nürnberg: Ivan Saenko
MSV Duisburg: Claudiu Niculescu
kurtspaeter - 16. Mär, 08:10