Mittwoch, 19. Dezember 2007

Historie

Genau 10 Jahre sind vergangen. Ein historisches Tor. Und wie so oft verdammt irregulär.



Was aber egal ist. Geht ja gegen Dortmund...

Zu Weihnachten

Wie bei diversen Bloggern zu lesen war, haben wir vor ein paar Wochen in Köln ein kleines aber feines Treffen abgehalten, bei dem sich diverse Sportenthusiasten das Länderspiel Deutschland-Zypern sowie einen Boxkampf (ich bin beim Boxen nicht sehr aufmerksam) anschauten.
Das spannende an solchen Veranstaltungen ist einerseits die Resonanz, andererseits handelt es sich um ein Blind Date, in der Regel kennt man die Menschen nur vom Tastaturgehämmer.

Die Resonanz war entgegen der Voranmeldungen via E-Mail nicht so üppig ausgefallen wie erhofft, dafür waren die Blind Dates umso interessanter.

Und weil bald Weihnachten ist, möchte ich auf einen besonderen Gast dieses Treffens hinweisen. Kein Blogger im eigentlichen Sinne, eher ein Beobachter und Buchautor aus den tieferen Regionen (Schuldigung, aber Fortuna krebst nunmal schon etwas länger...) des deutschen Fußballs.
Empfohlen wurde Carsten Koslowski alias Janus vom großartigen Matthias Berghöfer, der früher via Auswärtssieg, heute übers Forum die Schalker Fangemeinde mit Berichten und Unmengen an Fotos, einfach mit allem Wissenswertem unterrichtet.

Nicht nur, daß der Janus vier Jahre in Kiel lebte machte ihn zum Gesprächspartner, nein, er konnte einfach gut Fußballgeschichten rund um Fortuna Düsseldorf und den Rest der Welt erzählen. Und weil ich so begeistert war, habe ich mich zuhause gleich hingesetzt und das Buch "Auswärtsspiele" bestellt.

500 Seiten Fußballlyrik vom Allerfeinsten. Echt jetzt. Lasst euch dieses Buch schenken oder kaufts euch selber. Dabei geht es nichtmal um die Beschreibung der jeweiligen Fußballspiele, die sich der gute Mann im Laufe der Jahre alle anschaut, sondern mehr um das Drumherum. Einfach göttlich beispielsweise die Versuche, in Teheran die Strasse zu überqueren oder die Beschreibung, in Pfullendorf die Mundart erst gar nicht zu verstehen. Sehr kurzweilig und unheimlich amüsant. Kreisliga, Regionalliga, Bundesliga, Nationalelf. Alles dabei.
Einziger ständiger Begleiter ist die ironische Hetze gegen die Deutsche Bahn, mit ihr kann man erleben, was man nicht erleben will.
Am Ende ist dies wohl das beste Fußballbuch, daß ich bislang in den Händen hielt.

(Purer Zufall, aber der Trainer lobt die Webseite just kurz vor Weihnachten und ich habe einen Verweis auf Janus noch woanders gelesen, erinnere mich aber nicht wo.)

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Vorkriegsmotorräder gesucht

Wenn man so stundenlang die A1 runtereiert und an den Lastwagen vorbeizieht, dann prämiert man die tollste oder rätselhafteste Aufschrift. Am gestrigen regnerischen Dienstag nachmittag gewann eindeutig ein Laster aus dem Märkischen Kreis mit oben festgehaltener Aufschrift.

A1 heißt aber auch, kurtspaeter und Libuda fuhren Richtung Schalke. Nicht so fröhlich gestimmt wie erwartet. Dazu kam noch die Sorge um unsere schwarze Serie. Bislang hatten wir noch nie ein Spiel im Stadion siegreich erlebt. Das wir etwas ändern mussten war klar.
Kurz hinter Hamburg dann die erleuchtende Idee. 1985 brachte S.O.D. ein Album auf den Markt, dieses "Speak English or die" hatte ich noch in den Untiefen meiner Karre rumliegen, reingelegt, sofort war Entspannung angesagt und das Gefühl des "heute geht das nicht schief".
Schalke konnte kommen.

Wie schon gegen Chelsea waren wir derartig früh am Stadion, das sich ein Besuch der Vereinsgaststätte anbot. Auf dem Platz von Ernst Kuzorra saß ein anderer, dafür kam Herr Wieland noch vorbei.
Danke dafür, gerne wieder.

Nun denn, der Stadionbesuch. Dat Spiel hat hoffentlich fast jeder gesehen, ich will nicht zwei Tage nach Frankfurt wieder groß euphorisch werden. Et war in Ordnung.
Trondheim war schwach, Schalke legte eine fast saubere (Westermann beim Gegentor und anschließend kurze Verunsicherung) erste Hälfte hin, um in der zweiten den Gegner laufen und den Ball rollen zu lassen.
An dieser Stelle sei bemerkt, hat sich schon einmal jemand Gedanken über das geflügelte "Ball und Gegner laufen lassen" gemacht? Sprich, hat das so eine Eigenbedeutung, das die Tatsache, daß ein Ball nicht laufen kann, einfach keine Rolle spielt?

Erstaunliches Fazit des Spiels, wir sind weiter, das Achtelfinale der Champions League ist erreicht. Wie hört sich das an? Ich finde richtig Super.
Zur Auflockerung schon einmal die möglichen Gegner:
Milan und Inter, Madrid, Barca, ManU, Porto sowie Sevilla/Arsenal. Allet machbar... Libuda ist für Porto wegen der Reise und ich für ManU wegen Old Trafford (also auch die Reise).

Nebengeräusche:

Sitzplatz Hauptribüne, Block 49, Reihe 13, Sitz 27 ist auf der Gegengerade, direkt unterm Dach. Wirklich allerletzte Reihe. Kostenpunkt für Mitglieder in der CL 57, sonst 62 Euro. Ich habs bezahlt, daher darf ich mich nicht beschweren, aber...

Der Lümmel hat gespielt, objektiv gar nicht schlecht. Drei Plätze neben mir saß sein ärgster Feind (überraschend nicht ich), der bei jeder Ballberührung des Lümmels Rauswurf (zurecht) forderte. Welchen sportlichen Wert diese Aussage hatte, bewies der Schreihals bereits nach 8 Minuten, als er einen Ballverlust mit "Lövenkrands, Du kannst auch gar nix" kommentierte. Dem Betrachter fällt auf, das der Däne keine Minute auf dem Platz verbrachte. Immer wieder schön.

Nach dem Spiel war ich einmal mehr zwiegespalten. Zwischen Freude und Verärgerung.
Zlatan Bajramovic sprintete direkt nach Spielschluss Richtung Bank um zwei Trikots hervorzuholen und damit in die Nordkurve zu laufen. Einige andere, unter anderem der Kapitän persönlich, schlossen sich an. Auf den Trikots die Namen von Krstajic und Rakitic. Wohl als Akt der Solidarität gemeint. Prinzipiell ein Statement einiger Spieler, die die Suspendierung offensichtlich als ungerechtfertigt empfanden.
Die Tatsache, daß es ein paar Unverbesserliche gibt, die eine solche Aktion mit Pfiffen begleiten, war dann wieder typisch Schalke und in meinen Augen daneben.

Sei es wie es sei, danach sind wir zufrieden nachhause getuckert, der Spritverbrauch zwischen Libuda und meiner Karre lag auf etwa demselben niedrigen Niveau, die Autobahn war frei und selbst der Regen hatte sich verzogen.
Nun ist Stadiontechnisch Winterpause, aber im nächsten Jahr warten genügend Highlights. Champions League, eine Woche EM in Österreich und der Schweiz, sowie etliche Bundesligafahrten. Vom MLB-Spring-Training ganz zu schweigen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Rauswurf auf Schalke

Eigentlich war ich bereit, in zwei Stunden mit Vorfreude ins Auto zu steigen und trotz des Piss-Wetters doch wieder den Weg nach Gelsenkirchen anzutreten. Man will ja dabei sein, wenn Schalke erstmals ins Achtelfinale der ChampionsLeague vordringt.
Diese Vorfreude scheinen nicht alle geteilt zu haben. Bzw haben sich nicht alle an offensichtlich ausgesprochene Vorgaben gehalten.
Samstag abend sind die Herren Krstajic, Rakitic und Jones in einer Diskothek in Duisburg gesichtet worden. Bis in die frühen Morgenstunden.

Da es auf Schalke heutzutage Regeln gibt und das Besuchen von Gastronomiebetrieben drei Tage vor einem Spiel nicht gestattet scheint, hat die sportliche Führung Rakitic und Krstajic für das heutige Spiel aus dem Kader geworfen. Jones ist sowieso gesperrt, daher liegt der Fall offensichtlich anders.

Meine Meinung? Man kann diskutieren, ob Samstag abends ausgehen Auswirkungen auf Dienstag abend hat. Ich glaube kaum. Gestern abend war ich auch inner Kneipe und bin heute richtig fit.
Wenn aber Verbot herrschte, dann sind die Herren schön blöd und eine Strafe scheint angemessen. Eine Geldstrafe.

Anders sehen dies die Macher unseres Vereins.
Offensichtlich soll es mit dem Rauswurf für Trondheim nicht getan sein.
Manager Müller:
Das ist unsere erste Maßnahme. Wie es mit den Dreien weitergeht, entscheiden wir nach dem Spiel - wobei wir die Situation von Jermaine aufgrund seiner Sperre anders bewerten als bei Mladen und Ivan
Es ist wieder Schalke-Time. Lasst die Kirche mal im Dorf will man laut rufen.

Drei Nebenaspekte:
1. Inzwischen hat das Spieler-rauskicken vor wichtigen Spielen bei Mirko Slomka Tradition.
Zum Beispiel das UEFA-Cup-Halbfinalspiel gegen Sevilla und der Verzicht auf Lincoln und Kuranyi. Dieser Rauswurf ging ordentlich in die Hose, bis heute machen viele diese Maßnahme mitverantwortlich fürs Ausscheiden.

2. Der Lümmel vom Wochenende, mit 5 Spielen Sperre viel zu gut weggekommen, könnte damit von Beginn an spielen. Wenn ich die beiden "Straftaten" vergleiche, platzt mir bei diesem Gedanken ordentlich die Hutschnur. Im Gegensatz zu Rakitic, Krstajic und Jones hat sich dieser Mann vereinsschädigend bis unters Dach verhalten. Ihn will ich nicht mehr sehen, die anderen Herren schon.

3. Christian Pander ist (oh Wunder) verletzt. Ihm droht eine erneute Knieoperation. Vielleicht warten wir einfach, ob er danach wieder gesund wird.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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