Mittwoch, 17. Mai 2006

Der moderne Traumfussball

Eigentlich war ich gerade in Bearbeitung dieses Textes, als der Assauer Rücktritt dazwischen funkte. Etwas verspätet, aber noch rechtzeitig habe ich mein Schwelgen dann doch beendet. Zum Rücktritt witer unten oder dieser Link.

Heute abend sollte es jeden Fußballfan vor den Fernseher treiben.
Ein Traumfinale steht an. Oftmals sind es die groß angekündigten Spiele, die nicht halten, was sie versprechen. In diesem Fall wird das anders sein.

Ich hatte das Glück, diese großartige Mannschaft des CF Barcelona Anfang der Saison im Bremer Weserstadion anlässlich des CL-Auftakt live zu verfolgen. Auch wenn es nicht Barcas bestes Spiel der Saison war, so konnte man sich im Gesamtüberblick daran ergötzen.
Ein atemberaubendes Tempo, egal ob mit oder ohne Ball, jeder Spieler war zu jedem Zeitpunkt anspielbereit, lief sich frei, und noch schöner, selbst in höchster Not konnte mit dem Ball etwas angefangen werden. Keine Stockfehler, ständig überraschende Ideen, zumeist (wie beim 5 gegen 2 vor Feierabendkickertrainingseinheiten) mit höchsten zwei Ballkontakten.
Bei Bremer Ballbesitz wurde jederzeit Druck auf den Gegner ausgeübt, ständiges Doppeln des Gegenspielers, ständiges Verschieben über den ganzen Platz. Man merkte einfach, das hier ein System trainiert wird, die Spieler sich völlig damit identifizieren und genau wissen, was sie zu machen haben. Dabei ist nicht wie vielerorts behauptet wird Ronaldinho der entscheidende Mann. Er ist zwar für die unmöglichen Dinge zuständig, man weiß nie was er macht, ist aber der einzige Feldspieler, der sich an der Verteidigungsarbeit nicht mit völliger Intensität beteiligt. Die entscheidenden Spieler sind Deco und Xavi. Bei letzterem ist fraglich, ob er nach Kreuzbandriß schon wieder mitspielt, aber diese beiden leiten und ordnen aus der zentralen Mittelfeldposition das gesamte Team.
Der Unterschied zwischen einer starken Bundesligamannschaft wie Werder konnte sehr genau nachvollzogen werden. Kleiner Tipp noch. Lionel Messi wurd damals eingewechselt und holte einen Elfmeter heraus. Was dieser Jungspund in einem System eingegliedert mit dem Ball anstellt. Wow.
Für weitere Fragen Hitzfeld lesen. (via Suedtribuene)

Ich könnte noch Stunden weiterschwärmen. Besser ist aber, heute abend zuzuschauen.

Rudi Assauer zurückgetreten

Laut Medienberichten ist Schalke Manager Assauer mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.

In einer Aufsichtsratssitzung wurde einstimmig beschlossen, das man sich eine weitere Zusammenarbeit nicht vorstellen kann.
Als Hauptbetreiber der Absägung der schillernden, aber verdienten Figur Assauer gilt der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies. Dieser hatte den jetzt Ex-Manager schon im Rahmen der Trainerentlassung- und suche im Winter vorzeitig in den Posten des Präsidenten ab Sommer 2006 gedrängt, eine Position, die es nun wieder neu zu besetzen gilt.

Warum kommt es nun wirklich zum Rücktritt? Ist es, wie in den Kommentaren von allesaussersport vermutet wird, um von der prekären Finanzlage abzulenken?
Oder steckt hinter Assauer wirklich der Maulwurf? Zumindest diese These wird durch den beim Gespräch anwesenden Rechtsanwalt Assauers, von Assauer selber, von Clemens Tönnies und auch auf der Schalke Homepage dementiert. Wenn er es nicht war, wer dann?

Die Finanzprobleme hat Assauer faktisch nicht alleine verursacht, denn seine Vorstandskollegen Peters, Finanzvorstand Schnusenberg Manager Müller und auch Tönnies selber haben das komplette Programm der letzten Jahre mit unterstützt, vorangetrieben, bzw in den letzten Monaten an Assauer vorbei gestaltet.

Man mag über Assauer denken was man will, sein Hang zur Alleinherrschaft und Allgewalt ist unübersehbar, er darf sich auch in den Medien als Macher der Arena auf Schalke feiern lassen, Fehler hat er sicher auch zu Hauf gemacht.
Aber einen solchen Abgang hätte man ihm nicht gewünscht. In den letzten Monaten, sicher auch durch gesundheitliche Probleme, war es ruhiger um ihn geworden. Nun dann das entgültige Ende.

Ich bin persönlich gespannt, was als nächstes folgt. Die Sorgen werden nicht kleiner, das noch etwas großes im Busch ist. Von einem angeblichen Verkauf von Torwart Rost nach England wurde gesprochen, die Untersuchung der Staatsanwaltschaft Essen läuft weiter, die persönlichen Darlehen von Tönnies, Beul und auch Assauer sind bestätigt.
Alles keine guten Vorzeichen, eine ruhige Sommerpause zu erleben.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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