Objektiv bleiben und Ruhe geben

Oh, die armen Personen vom Fernsehen. Ob sie Welke, Simon oder Lierhaus heißen. Sie benutzen Worte wie "kindisch", "armselig", "lächerlich" und meinen den momentanen Presseboykott der Schalker Profis. Wenn sich Herr Welke hinstellt und dem Trainer mitteilt, das sich die Spieler doch äußern können, um die Geschichte mit Varela geradezurücken, dann frage ich mich ebenso wie der schon vom gleichen Moderator zweimal (!!) zu diesem Thema befragte Trainer, in welchem Film wir leben. Der Trainer hat diese Frage nach dem 4:0 Sieg über Mainz bereits mehrfach beantwortet, zudem haben wir 7 Punkte aus 3 Spielen geholt und dies gilt es zu besprechen.

Fragt mal nach bei den Herren Wenzel, Weber und diesen ganzen idiotischen Schreiberlingen von der B...-Zeitung besonders im Revier. Die berichten seit Wochen über nichts anderes als Gruppenbildung, Gezänk, Anti-Trainer Geschichten usw.
Kuranyi und Co werden niedergeschrieben das es nur so rauscht. Das die Außendarstellung der Herren Slomka und Müller nicht die Beste ist, das weiß ich auch, aber einer Mannschaft, die nach dieser Woche auf Platz 2 oder 3 steht, maximal einen Punkt hinter dem Tabellenführer, die sollte man auch mal in Ruhe lassen.
Wenn man bemängelt, das keine Ruhe bei Schalke herrscht, warum haut man dann Freitags eine Story über Herrn Boltersdorf raus? Mit der Überschrift: Stellt er die Mannschaft auf? Völlig überflüssiger, rhetorischer Scheiss, der von "seriösen" Medien auch noch aufgegriffen wird.

Als Beispiel dient mir ebenfalls diese unsägliche Varela-Jubelgeschichte. Ich habe selten einen solchen Schwachsinn über einen einzigen Ausbruch an Freude gelesen wie darüber. Jede Zeitung schlägt in die gleiche Kerbe, Affront gegen den Trainer usw.
Das die Zeit besteht, sich tagelang mit nichts anderem zu beschäftigen, noch dazu völlig undifferenziert, finde ich herausragend und zeigt, welch armselige Presse- und Medienlandschaft in Deutschland mitunter vorherrscht.

Einzig beim indirekten Freistoß las ich einen Kommentar, der meine Meinung im Ansatz wiederspiegelt und der offensichtlich nicht von persönlicher Abneigung oder aufmerksamkeitssuchenden Schlagzeilen getrieben wurde und die Scheuklappen zugunsten der Realität ablegt:
Doch was an dieser Debatte über den angeblich vielsagenden Jubel unverständlich ist: Erstens handelte es sich, gemäß den TV-Bildern, nur um den Torschützen, einen zweiten Spieler und ein paar Umstehende, die sich um Rost versammelten – von einer Solidaritätsbekundung der „ganzen Mannschaft“ kann keine Rede sein. Zweitens ist es doch unüblich, nach dem Tor seinem Trainer an den Hals zu springen. Das würde sich mancher Trainer sogar verbitten. Drittens muß man dem Torjubel von Fußballern nicht unbedingt so viel Bedeutung beimessen, sondern ihn als das betrachten, was es ist: der Ausbruch von Adrenalin.
(via indirekter Freistoss)

Trackback URL:
https://pfostenschuss.twoday.net/stories/2921865/modTrackback

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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