Ein Fan muss grübeln (Teil2)
Teil 1 endete mit dem Begriff Kackspiel.
Etwas, was in der Bundesliga wenn man ehrlich ist, Woche für Woche geboten wird.
Als Schalker im besonderen bin ich es in den letzten 25 Jahren gewohnt, Spiele zu sehen, die nicht unbedingt auf dem höchsten spielerischen Niveau daherkommen. Die 97er Truppe zum Beispiel hatte Strategen, da war ich auf der Tribüne oder vor dem Bildschirm froh, wenn der Ball bei der Annahme nur einen Meter vom Fuß sprang.
Der Unterschied zu heute besteht aber im Einsatz und Kampfgeist. Yves Eigenrauch oder Dietmar Schacht wussten immer, das der Ball nicht am Fuß kleben wird, also haben sie diesen Nachteil genutzt, um zu unerbittlichen Zweikämpfern zu werden. Jedem noch so unerreichbaren Ball wurde nachgesetzt, jeder noch so überlegene Spieler (Ronaldo 1998) wurde an die Kette gelegt. Wenn dies mal mangels Klasse nicht klappte, dann konnte man aber wenigstens den Versuch spüren. National wie auch international.
Überhaupt, das Abschneiden der deutschen Klubs auf internationaler Bühne ist kein Wunder, wenn man sich die Qualität der Spitzenmannschaften in unserer Eliteliga einmal anschaut. Welches Spiel dieser Saison wird als nachhaltig Klasse in Erinnerung bleiben. Das 7:4 von Schalke-Leverkusen, die erste Hälfte von Bayern gegen Bremen (3:1), vielleicht noch das Spiel HSV-Bayern (2:0). Und ab und an der Bremer Angriffswirbel vor der Winterpause gegen wechselnde Partner. Aber sonst? Werden die Bayern Meister, weil sie so starke Spiele abgeliefert haben? Oder weil die Konkurrenz auf mittelmäßigem Niveau inkonstanter ist? Eher die Inkonstanz.
Woran liegt das? Einerseits an der Qualität die im heutigen Bundesligakader steckt. Vor Bosman spielten auch nie die wirklichen Weltklasse Ausländer oder die Spitzenverdiener in Deutschland. Brasiliens Nationalelf rekrutierte sich mit Ausnahmen (Emerson, Lucio, Ze Roberto) schon immer aus Spanien oder Italien. Neuerdings gehen die Spitzenleute auch noch auf die Insel. Aber vor Bosman sind wenigstens die Ausländer von gehobener Klasse nach Deutschland gekommen. Dies kann man heute nicht mehr behaupten. Oftmals wirkt das Geschäftsgebaren deutscher Manager, als würden ausländische Spieler zu sich sagen, hier habe ich keine Chance mehr, also gehe ich in die Bundesliga. Wer ist denn an wirklichen starken Leuten noch da? Lucio. Schlechte Beispiele fallen mir zuhauf ein. Zur Rückrunde verstärkt sich der 1. Fc Kaiserslautern mit Mathieu Beda, Balázs Borbély und Jon Inge Høiland.
Dies hat zur Folge, das deutschen Spielern der Einstieg schwerer gemacht wird, vorallem aber wird die Spielkultur verändert und die Identifikation sinkt. Das schlägt sich auf die Leistung wieder. Denn wo früher die Stärke lag, ist heute eine große Schwäche. Die Bundesliga hat das Zweikämpfen verlernt, ein intensives Beharken des Gegenspielers findet nicht mehr statt. Der Wille, sich mit vollem Einsatz für seinen Verein zu zerreißen, ist nicht mehr gegeben. Und da dieser volle Einsatz fehlt und die Intensität des Spiels nachlässt, bemerkt man die fehlende spielerische Klasse noch mehr. Es finden kaum Spielzüge über 8,9 Stationen zum gewünschten Ziel, angekommene lange Pässe sind absolute Mangelware. Und die Technik hat sich nicht verbessert, sodas die die ankommen oftmals nicht kontolliert werden können. Tore fallen heute größtenteils aus einstudierten Standardsituationen oder groben Fehlern. Wirkliche schöne Spielzüge sieht man wenn überhaupt nur im Weserstadion.
Ende Teil 2
Etwas, was in der Bundesliga wenn man ehrlich ist, Woche für Woche geboten wird.
Als Schalker im besonderen bin ich es in den letzten 25 Jahren gewohnt, Spiele zu sehen, die nicht unbedingt auf dem höchsten spielerischen Niveau daherkommen. Die 97er Truppe zum Beispiel hatte Strategen, da war ich auf der Tribüne oder vor dem Bildschirm froh, wenn der Ball bei der Annahme nur einen Meter vom Fuß sprang.
Der Unterschied zu heute besteht aber im Einsatz und Kampfgeist. Yves Eigenrauch oder Dietmar Schacht wussten immer, das der Ball nicht am Fuß kleben wird, also haben sie diesen Nachteil genutzt, um zu unerbittlichen Zweikämpfern zu werden. Jedem noch so unerreichbaren Ball wurde nachgesetzt, jeder noch so überlegene Spieler (Ronaldo 1998) wurde an die Kette gelegt. Wenn dies mal mangels Klasse nicht klappte, dann konnte man aber wenigstens den Versuch spüren. National wie auch international.
Überhaupt, das Abschneiden der deutschen Klubs auf internationaler Bühne ist kein Wunder, wenn man sich die Qualität der Spitzenmannschaften in unserer Eliteliga einmal anschaut. Welches Spiel dieser Saison wird als nachhaltig Klasse in Erinnerung bleiben. Das 7:4 von Schalke-Leverkusen, die erste Hälfte von Bayern gegen Bremen (3:1), vielleicht noch das Spiel HSV-Bayern (2:0). Und ab und an der Bremer Angriffswirbel vor der Winterpause gegen wechselnde Partner. Aber sonst? Werden die Bayern Meister, weil sie so starke Spiele abgeliefert haben? Oder weil die Konkurrenz auf mittelmäßigem Niveau inkonstanter ist? Eher die Inkonstanz.
Woran liegt das? Einerseits an der Qualität die im heutigen Bundesligakader steckt. Vor Bosman spielten auch nie die wirklichen Weltklasse Ausländer oder die Spitzenverdiener in Deutschland. Brasiliens Nationalelf rekrutierte sich mit Ausnahmen (Emerson, Lucio, Ze Roberto) schon immer aus Spanien oder Italien. Neuerdings gehen die Spitzenleute auch noch auf die Insel. Aber vor Bosman sind wenigstens die Ausländer von gehobener Klasse nach Deutschland gekommen. Dies kann man heute nicht mehr behaupten. Oftmals wirkt das Geschäftsgebaren deutscher Manager, als würden ausländische Spieler zu sich sagen, hier habe ich keine Chance mehr, also gehe ich in die Bundesliga. Wer ist denn an wirklichen starken Leuten noch da? Lucio. Schlechte Beispiele fallen mir zuhauf ein. Zur Rückrunde verstärkt sich der 1. Fc Kaiserslautern mit Mathieu Beda, Balázs Borbély und Jon Inge Høiland.
Dies hat zur Folge, das deutschen Spielern der Einstieg schwerer gemacht wird, vorallem aber wird die Spielkultur verändert und die Identifikation sinkt. Das schlägt sich auf die Leistung wieder. Denn wo früher die Stärke lag, ist heute eine große Schwäche. Die Bundesliga hat das Zweikämpfen verlernt, ein intensives Beharken des Gegenspielers findet nicht mehr statt. Der Wille, sich mit vollem Einsatz für seinen Verein zu zerreißen, ist nicht mehr gegeben. Und da dieser volle Einsatz fehlt und die Intensität des Spiels nachlässt, bemerkt man die fehlende spielerische Klasse noch mehr. Es finden kaum Spielzüge über 8,9 Stationen zum gewünschten Ziel, angekommene lange Pässe sind absolute Mangelware. Und die Technik hat sich nicht verbessert, sodas die die ankommen oftmals nicht kontolliert werden können. Tore fallen heute größtenteils aus einstudierten Standardsituationen oder groben Fehlern. Wirkliche schöne Spielzüge sieht man wenn überhaupt nur im Weserstadion.
Ende Teil 2
kurtspaeter - 7. Apr, 12:34
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