Montag, 24. März 2008

Carlos "der Lümmel" Grossmüller

Ich mag diesen Spieler nicht. Trotzdem oder gerade deswegen rege ich mich Woche für Woche von neuem auf.
Primärer Grund dafür ist natürlich die einmalige Aktion, als Ersatzspieler aufs Feld zu rennen und einen gegnerischen Spieler zu würgen. Das danach kein Rückflugticket nach Uruguay gebucht wurde, ist mir bis heute ein Dorn im Auge.

Aber nicht nur das.

Ich bezweifel inzwischen, daß dieser Spieler in Uruguay wirklich Profifußballer gewesen ist.
Gedankliche Schnelligkeit, Spielsituationen vorherahnen, Passspiel, Zweikampfverhalten.

Elementare Dinge im Fußball, Carlos Großmüller ist von ihnen komplett befreit.

Früher, am Giersberg, da hatten wir einen Spieler, der als menschgewordener Ballverlust angesehen wurde. Bis auf die Frisur und den Bauchansatz erfüllt Grossmüller alle Kriterien, ebenfalls als solcher benannt zu werden.

Ich frage mich zudem, wie beschissen müssen Albert Streit und Kollegen trainieren, daß dieser Antifußballer immer wieder den Weg in die Startelf findet.
Als Höhepunkt gilt dabei sicherlich der 110 Minuten Auftritt als 12.Mann des Fc Porto im Drachenstadion.

Die Sicherheit kommt. Irgendwann.

Nach drei verlorenen Bundesligaspielen nun also drei gewonnene Bundesligaspiele in Folge.

Urplötzlich ist man punktgleich mit Bayer Leverkusen und Werder Bremen.
Punktgleich mit Platz 3. Für eine Mannschaft, die vor drei Wochen fast ohne Trainer dastand und dem offensiven Fußball seit einiger Zeit abgeschworen hat, ein außergewöhnliches Zwischenergebnis.

Dabei sah es gestern ausnahmsweise so aus, als ob man einen geruhsamen Abend verbringen würde. Nach 25 Minuten hatte Schalke zwei blitzsaubere Tore geschossen, die übliche Standard und ein trockener, wenn auch haltbarer Linksschuss von Jones.
Die Partie war unter Kontrolle, der Ball lief durch die eigenen Reihen.

Bis man versuchte, Bayern München oder den AC Milan in den besten Zeiten nachzuahmen. Sprich, sicher stehen und das Offensivspiel einstellen.

Jedenfalls schoss Schalke die nächsten 50 Minuten nicht mehr aufs Hertha Tor und der unparteiische Zuschauer konnte erstaunt feststellen, daß diese ganzen Neuzugänge auf der Gegenseite, die kein Mensch kennt, die aber immerhin der Berliner Jugend das Ausland näherbringen, die Ballzirkulation durchaus sicher beherrschen. Begleitet, nicht bedrängt, von Spielern in weißen Hemden, glücklicherweise aber im Abschluß ähnlich zielstrebig und stark, wie Kevin Kuranyi am Ball.

Der Unterschied zu Milan oder München ist, daß bei absoluten Spitzenvereinen diese Spielweise gewollt ist und man nicht das Gefühl gewinnt, da wird ein schwächerer Gegner so stark gemacht, daß der Sieg in Gefahr gerät.

Bei Schalke 04 habe ich diese Sicherheit nicht.

Noch nicht.

Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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