kurtspaeter goes Handball-WM Teil 3: Der Hallenbesuch
Ich hab ein Ohrenfiepen wie nach meinem ersten Konzert. Das war vor 15 Jahren, ich war jung und unbedarft und stand bei Manowar vor den Boxen. Drei Tage konnte ich damals nichts hören.
Der Reihe nach.
Die "Anfahrt".
Was würde ich dafür geben, wenn die Veltins-Arena so nah wäre wie die Ostseehalle. 10 Minuten Fußweg als Anreise gefallen. So etwas wie eine Sponsorenmeile um die Halle gibt es nicht, abtasten findet sowieso nicht statt. Ein einfacher Kartenabreißer und schwupps ist man drin.
Ungarn - Angola 34-31 (19-15).
Die Halle ist jetzt schon gut gefüllt mit Skandinaviern obwohl noch Spiel 1 ansteht. Alles andere als ein klarer ungarischer Sieg gilt als Überraschung.
Angolas Keeper Edson steht dann auch eher desinteressiert rum und berührt den Ball nur, wenn er ihn aus dem Netz holt. Sein Kollege Giovnay steht ihm kaum nach. Die Abwehr spielt körperlos, ich glaube es gab keinen Freiwurf für Ungarn. Im Spiel hält die Afrikaner der Spieler mit der Nummer 17, Sergio Lopes, der am Ende auch zum Spieler des Spiels gewählt wird.
Alles in allem aber nur Vorgeplänkel für das Match des Abends.
Dänemark - Norwegen 27-25 (15-13).
Die Dänen waren unter Zugzwang, nur ein Sieg würde ihnen den Weg in die Hauptrunde bringen. Auf beiden Seiten etliche Bundesligaspieler, selbst die Interviewpartner der TV-Anstalten, Lars Krogh Jeppessen (Kiel/Dänemark) und Glenn Solberg (Ex-Flensburg/Norwegen) haben Bundesligahintergrund.
Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes, kämpferisch hochklassiges Handballspiel. Um jedes Tor wurde intensiv gefightet. Nach der Halbzeitführung für Dänemark drehte Norwegen das Spiel nach der Pause recht schnell und konnte selber mit drei Toren in Führung gehen. Dänemark wechselte den Torhüter, ging in der Abwehr noch agressiver zu Werke (allen voran wie immer Flensburgs Boldsen) und konnte so Balllverluste provozieren, die man ihrerseits zu schnellen Gegenangriffen nutzte.
Jetzt hatte Dänemark auch die Schiedsrichter auf ihrer Seite. Teilweise waren die Norweger drei Mann in Unterzahl, für meine Begriffe wurde hier zu schnell die Zwei-Minuten-Strafe verhängt.
So kamen die Dänen zurück ins Spiel und waren in den letzten Minuten sicherlich auch ein wenig die glücklichere Mannschaft.
Das Drumherum.
Während das erste Spiel beiläufig mitgenommen wurde, veranstalteten Norweger und Dänen beim zweiten Match ein Riesengetöse. Die Dänen waren zwar klar in der Überhand, ich schätze 3/4 der Halle, also 7000 Zuschauer fieberten mit dem nächsten Nachbarn, aber auch die Norweger ließen sich nicht lumpen. Es war so laut, das man das eigene Wort nur mit Schreien an den Nebenmann bringen konnte.
Einzig negativ, wobei eher peinlich belustigend der Hallensprecher vor dem Spiel und in der Pause. In seiner Muttersprache, offensichtlich Deutsch, kein Problem.
Aber er musste jeden Satz ins Englische übersetzen. Wenns dann heißt,
I have to say it better (er wollte einen etwas länger zurückliegenden sachlichen Fehler korrigieren) oder
Denmark have to win to stand in the next round, dann wird es eigentümlich.
Aber ich will nicht meckern, insgesamt wieder eine runde Geschichte und sehr empfehlenswert so ein Handballabend.

Eine Szene von Ungarn - Angola.

Konfetti und Kreppbandregen vor dem Spiel.

Der Einmarsch.
Der Reihe nach.
Die "Anfahrt".
Was würde ich dafür geben, wenn die Veltins-Arena so nah wäre wie die Ostseehalle. 10 Minuten Fußweg als Anreise gefallen. So etwas wie eine Sponsorenmeile um die Halle gibt es nicht, abtasten findet sowieso nicht statt. Ein einfacher Kartenabreißer und schwupps ist man drin.
Ungarn - Angola 34-31 (19-15).
Die Halle ist jetzt schon gut gefüllt mit Skandinaviern obwohl noch Spiel 1 ansteht. Alles andere als ein klarer ungarischer Sieg gilt als Überraschung.
Angolas Keeper Edson steht dann auch eher desinteressiert rum und berührt den Ball nur, wenn er ihn aus dem Netz holt. Sein Kollege Giovnay steht ihm kaum nach. Die Abwehr spielt körperlos, ich glaube es gab keinen Freiwurf für Ungarn. Im Spiel hält die Afrikaner der Spieler mit der Nummer 17, Sergio Lopes, der am Ende auch zum Spieler des Spiels gewählt wird.
Alles in allem aber nur Vorgeplänkel für das Match des Abends.
Dänemark - Norwegen 27-25 (15-13).
Die Dänen waren unter Zugzwang, nur ein Sieg würde ihnen den Weg in die Hauptrunde bringen. Auf beiden Seiten etliche Bundesligaspieler, selbst die Interviewpartner der TV-Anstalten, Lars Krogh Jeppessen (Kiel/Dänemark) und Glenn Solberg (Ex-Flensburg/Norwegen) haben Bundesligahintergrund.
Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes, kämpferisch hochklassiges Handballspiel. Um jedes Tor wurde intensiv gefightet. Nach der Halbzeitführung für Dänemark drehte Norwegen das Spiel nach der Pause recht schnell und konnte selber mit drei Toren in Führung gehen. Dänemark wechselte den Torhüter, ging in der Abwehr noch agressiver zu Werke (allen voran wie immer Flensburgs Boldsen) und konnte so Balllverluste provozieren, die man ihrerseits zu schnellen Gegenangriffen nutzte.
Jetzt hatte Dänemark auch die Schiedsrichter auf ihrer Seite. Teilweise waren die Norweger drei Mann in Unterzahl, für meine Begriffe wurde hier zu schnell die Zwei-Minuten-Strafe verhängt.
So kamen die Dänen zurück ins Spiel und waren in den letzten Minuten sicherlich auch ein wenig die glücklichere Mannschaft.
Das Drumherum.
Während das erste Spiel beiläufig mitgenommen wurde, veranstalteten Norweger und Dänen beim zweiten Match ein Riesengetöse. Die Dänen waren zwar klar in der Überhand, ich schätze 3/4 der Halle, also 7000 Zuschauer fieberten mit dem nächsten Nachbarn, aber auch die Norweger ließen sich nicht lumpen. Es war so laut, das man das eigene Wort nur mit Schreien an den Nebenmann bringen konnte.
Einzig negativ, wobei eher peinlich belustigend der Hallensprecher vor dem Spiel und in der Pause. In seiner Muttersprache, offensichtlich Deutsch, kein Problem.
Aber er musste jeden Satz ins Englische übersetzen. Wenns dann heißt,
I have to say it better (er wollte einen etwas länger zurückliegenden sachlichen Fehler korrigieren) oder
Denmark have to win to stand in the next round, dann wird es eigentümlich.
Aber ich will nicht meckern, insgesamt wieder eine runde Geschichte und sehr empfehlenswert so ein Handballabend.

Eine Szene von Ungarn - Angola.

Konfetti und Kreppbandregen vor dem Spiel.

Der Einmarsch.
kurtspaeter - 22. Jan, 22:30