Warum ich auch gewechselt hätte
Eine Auswechselung soll immer den Sinn haben, ein erreichtes Ergebnis zu korrigieren (offensiver Wechsel) oder ein erreichtes Ergebnis zu festigen (defensiver Wechsel).
Schalke 04 führte gestern zur Halbzeit etwas glücklich mit 1:0 in Stuttgart.
Das Spiel war sehr offensichtlich auf Konter ausgelegt, die Viererabwehrkette, davor eine Doppel-Sechs mit Ernst und Kobiashvili. Mesut Özil sollte den Ball schnell nach vorne schleppen (was ihm in meinen Augen gut gelang), die beiden offensiven Aussenspieler machten ihre Seite defensiv dicht und Kevin Kuranyi sollte den Ball halten um die Mitspieler aufrücken zu lassen. So in etwa sah der Plan aus.
Das Lövenkrands und Asamoah offensiv nie stattfanden, das Kuranyi wenig Bälle wirklich halten konnte, das die beiden Aussenverteidiger wenig Offensivgeist zeigten, das durch schlampige Abspiele die Konterchance zumeist im Keim erstickt wurde, das war nicht der Plan, das geschah aber zu häufig. Dazu hatte Özil seinen Bewegungsradius ähnlich wie bei der U-19 EM im Verlauf der Halbzeit immer mehr einschränken müssen. Kraftprobleme?
Also brachte Mirko Slomka zur Halbzeit Jermaine Jones, machte aus zwei Sechsern 2 1/2. Ernst zog sich etwas vor, ist aber von der Anlage her nunmal eher defensiv. Wobei defensiv vor Tore schiessen nicht schützt. (1:0 Kobiashvili)
Defacto machte Slomka aus einer defensiven Grundausrichtung eine defensive Grundausrichtung. Auf Konter angelegt.
Mit ähnlichem Personal (Jones-Bajramovic) und gleicher Ausrichtung gewann man fast alle Hinrundenspiele nach Spieltag 10.
Und siehe da, Schalke stand sicher, Schalke trug seinen besten Angriff/Konter (Flanke Lövenkrands, Schuss Ernst, Schäfer hält) während des gesamten Spiels vor.
Hier muss das 2:0 fallen, dann hätte sich kein Grimme-Preisträger über Slomka aufregen können, dann hätte Kai nicht etwas von verzocken schreiben können.
Man kann diskutieren warum Slomka zur Halbzeit nicht Ivan Rakitic gebracht hat anstelle von Jones. Aber ich frage, warum sollte er? Die Einwechselung Rakitics nach dem Rückstand ist logisch. Kein Geniestreich oder die Korrektur eines nicht vorhandenen Wechselfehlers. Da Rakitic (mit Abstrichen Azouagh) der einzige offensive Spieler mit Bundesligaformat ist es völlig normal diesen bei Rückstand zu bringen.
Das Slomka Jones für den wohl platten Özil bringt ändert nichts gravierendes an der Ausrichtung des Spiels.
Das Schalke seine offensiv beste Phase in der Viertelstunde nach der Pause hatte, ist unbestritten.
Alles in allem bin ich sicherlich zufrieden mit dem 2:2, aber wie kann es sein, das nach einer Ecke auf der linken Stuttgarter Seite der Ball in die Mitte geklärt wird? Das beim folgenden langen, flachen Pass nur Bordon die theoretische Möglichkeit besitzt an den Ball zu kommen, während sieben bis acht Schalker Spieler über die Mitte bzw die eigene linke Seite unorganisiert nach vorne joggen?
Aus dem Nichts wie ein Hühnerhaufen herumzulaufen sollte nie vorkommen, wenn man sich am offensiven Spiel aber fast nicht beteiligt und defensiv gut stehen will, führt man mit einem solchen Verhalten die eigene Taktik ins lächerliche. Das ist für mich der entscheidende Fehler, kein Wechsel, kein Verzocken, das Fehlverhalten der Spieler hat den Ausschlag gegeben, das Stuttgart ergebnistechnisch ins Spiel zurückfand.
Die Stuttgarter hatten bis dahin den Ball laufen lassen ohne
-Druck zu machen/Druck machen zu können/Schalke ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Schalke 04 führte gestern zur Halbzeit etwas glücklich mit 1:0 in Stuttgart.
Das Spiel war sehr offensichtlich auf Konter ausgelegt, die Viererabwehrkette, davor eine Doppel-Sechs mit Ernst und Kobiashvili. Mesut Özil sollte den Ball schnell nach vorne schleppen (was ihm in meinen Augen gut gelang), die beiden offensiven Aussenspieler machten ihre Seite defensiv dicht und Kevin Kuranyi sollte den Ball halten um die Mitspieler aufrücken zu lassen. So in etwa sah der Plan aus.
Das Lövenkrands und Asamoah offensiv nie stattfanden, das Kuranyi wenig Bälle wirklich halten konnte, das die beiden Aussenverteidiger wenig Offensivgeist zeigten, das durch schlampige Abspiele die Konterchance zumeist im Keim erstickt wurde, das war nicht der Plan, das geschah aber zu häufig. Dazu hatte Özil seinen Bewegungsradius ähnlich wie bei der U-19 EM im Verlauf der Halbzeit immer mehr einschränken müssen. Kraftprobleme?
Also brachte Mirko Slomka zur Halbzeit Jermaine Jones, machte aus zwei Sechsern 2 1/2. Ernst zog sich etwas vor, ist aber von der Anlage her nunmal eher defensiv. Wobei defensiv vor Tore schiessen nicht schützt. (1:0 Kobiashvili)
Defacto machte Slomka aus einer defensiven Grundausrichtung eine defensive Grundausrichtung. Auf Konter angelegt.
Mit ähnlichem Personal (Jones-Bajramovic) und gleicher Ausrichtung gewann man fast alle Hinrundenspiele nach Spieltag 10.
Und siehe da, Schalke stand sicher, Schalke trug seinen besten Angriff/Konter (Flanke Lövenkrands, Schuss Ernst, Schäfer hält) während des gesamten Spiels vor.
Hier muss das 2:0 fallen, dann hätte sich kein Grimme-Preisträger über Slomka aufregen können, dann hätte Kai nicht etwas von verzocken schreiben können.
Man kann diskutieren warum Slomka zur Halbzeit nicht Ivan Rakitic gebracht hat anstelle von Jones. Aber ich frage, warum sollte er? Die Einwechselung Rakitics nach dem Rückstand ist logisch. Kein Geniestreich oder die Korrektur eines nicht vorhandenen Wechselfehlers. Da Rakitic (mit Abstrichen Azouagh) der einzige offensive Spieler mit Bundesligaformat ist es völlig normal diesen bei Rückstand zu bringen.
Das Slomka Jones für den wohl platten Özil bringt ändert nichts gravierendes an der Ausrichtung des Spiels.
Das Schalke seine offensiv beste Phase in der Viertelstunde nach der Pause hatte, ist unbestritten.
Alles in allem bin ich sicherlich zufrieden mit dem 2:2, aber wie kann es sein, das nach einer Ecke auf der linken Stuttgarter Seite der Ball in die Mitte geklärt wird? Das beim folgenden langen, flachen Pass nur Bordon die theoretische Möglichkeit besitzt an den Ball zu kommen, während sieben bis acht Schalker Spieler über die Mitte bzw die eigene linke Seite unorganisiert nach vorne joggen?
Aus dem Nichts wie ein Hühnerhaufen herumzulaufen sollte nie vorkommen, wenn man sich am offensiven Spiel aber fast nicht beteiligt und defensiv gut stehen will, führt man mit einem solchen Verhalten die eigene Taktik ins lächerliche. Das ist für mich der entscheidende Fehler, kein Wechsel, kein Verzocken, das Fehlverhalten der Spieler hat den Ausschlag gegeben, das Stuttgart ergebnistechnisch ins Spiel zurückfand.
Die Stuttgarter hatten bis dahin den Ball laufen lassen ohne
-Druck zu machen/Druck machen zu können/Schalke ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
kurtspaeter - 11. Aug, 06:28
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