Sonderheft 2: Platz 13-15

Die WM ist vorbei und bei mir beginnt das Kribbeln schon wieder das die Bundesliga beginnt. Doch am Kiosk ist noch kein Sonderheft (ab 22.Juni) erhältlich, also muss ich das mal selber erledigen.

Heute:
Die Plätze 13-15 der abgelaufenen Bundesligasaison.

15. VfL Wolfsburg

Der Rückblick:
Nach Jahren des grauesten vom grauesten, nämlich den Plätzen 9,10,8,10 und 9 erlebte der VW-Ableger eine Horrorsaison, an deren Ende um ein Haar der Abstieg in Liga 2 gestanden hätte. Nur das Unentschieden am letzten Spieltag gegen Lautern rettete die Wölfe.
Eine schwache Offensive (nur 33Tore) und eine miserable Defensive (55Tore), aber vorallem eine völlig verkorkste Personalpolitik mit Thomas Strunz als Manager an der Spitze, der in der Aussendarstellung des Vereins als Riesen-Flop gelten darf sorgten fast für lange Gesichter. Obs an Trainer Fach lag, ich weiß nicht, Nachfolger Augenthaler hat eine noch schlechtere Bilanz vorzuweisen.

Die Neuzugänge:
Auf den ersten Blick wirkt alles ganz sinnvoll. Die Defensive verstärkt mit Alexander Madlung aus Berlin und Uwe Möhrle aus Duisburg. Jacek Krzynowek aus Leverkusen ist mit einem Jahr Verspätung der Martin Petrov Ersatz links offensiv, Isaac Boakye von Arminia Bielefeld kann den etablierten Angreifern Druck machen, Jonathan Santana von River Plate soll der neue Mittelfeldgestalter werden und Michael Stegmayer von den Bayern Amateuren ist ein Blick in die Zukunft der Abwehr.
Der zweite Blick zeigt, Ergänzungsspieler und Dauerabsteiger, unbekannte Größen, was schonbei dAllessandro völlig schief ging und ein Stürmer der nicht sehr treffsicher ist. Ich weiß nicht.

Die Aufstellung:
Simon Jentsch ist und bleibt die unangefochtene Nummer 1.
Rechtsverteiger werden Quiroga oder Alex sein, in der Mitte der wiedergenesene Kapitän Hofland und Madlung/Quiroga, auf links van der Heyden. Im Mittelfeld ist Santana ebenso wie Karhan (durch den Ausfall Hristovs) zentral gesetzt, die Aussenbahnen werden Krzynowek und Menseguez besetzen, im Sturm wohl Klimovicz und Hanke.
Adäquater Ersatz scheint mir auf keiner Position wirklich zu sein. Thiam gilt als aussortiert, Boakye und Möhrle siehe oben. Von van der Legte und Hoogendorp halte ich ungefähr nix.
Vorstellbar ist für mich auch die Umstellung auf eine Dreier Abwehrkette und ein Fünfer Mittelfeld spätestens wenn Hristov zurückkommt.

Die Prognose:
Wenn Santana einschlägt kann ich mir die Rückkehr zur grauesten aller grauen Mäuse vorstellen, wenn nicht sehe ich Wolfsburg als Abstiegskandidaten. Trainer Augenthaler ist ein Kandidat für einen zügigen Rauswurf bei anfänglichem Misserfolg, da er bislang keine Erfolge sondern eher Negativserein vorweisen kann.

14. Eintracht Frankfurt

Der Rückblick:
Ich muss gestehen, die Leistung der Eintracht nötigt mir Respekt ab. Im DFB-Pokal bis ins Finale durchmarschiert und eine Leistung in der Liga, die ich ihnen nicht zugetraut hätte. Für mich galten sie als einer der sicheren Absteiger, nach einem schwachen Saisonstart in dem ich mich bestätigt sah, haben sie mit Ruhe, Kontinuität und viel ehrlicher Arbeit den Klassenerhalt letztlich sicher zustande gebracht. Das hat viel mit Heribert Bruchhagen zu tun, der Trainer Funkel bedingungslos in dessen Weg unterstützt, kaufmännischen Wahnsinn anderer Vereine nicht mitmacht und trotzdem eine junge, gute Mannschaft auf die Beine stellt.

Die Neuzugänge:

Man wollte mehr bei der Eintracht, aber die Vorstellungen zum Beispiel eines Valdez wurden nicht mitgemacht, trotzdem konnte gesundes Bundesliga-Mittelmaß geholt werden.
Der Grieche Sotirios Krygiakos kommt von den Glasgow Rangers direkt in die Innenverteidigung, Michael Fink aus Bielefeld fürs defensive Mittelfeld, Albert Streit für die (offensive) Aussenbahn aus Köln und Knipser (kleiner Scherz) Naohiro Takahara vom HSV.
Dazu die Talente Alexander Huber und Faton Toski aus der eigenen Jugend, ein Weg, den viele aktuelle Kadermitglieder gegangen sind.

Die Aufstellung:
Im Tor hat Funkel zwar ein offenes Rennen ausgerufen, einen wirklichen Grund warum Oka Nikolov nicht die Nummer 1 bleibt gibt es nicht. Damit will ich ihn nicht stärker machen als er ist, weder das Eintracht-Urgestein noch Herausforderer Markus Pröll haben meiner Meinung nach Bundesliga Qualität.
Die Abwehrkette spielt rechts mit Patrick Ochs, in der Mitte dürfte Krygiakos erstmal gesetzt sein, daneben gibts ein Hauen und Stechen zwischen Vasovski, Rehmer und Chris, links wird der Schweizer Nationalspieler Christoph Spycher verteidigen.
Kapitän Jermaine Jones fällt im Mittelfeld auf unbestimmte Zeit aus, daher werden Fink oder gar Chris zunächst die defensive Aufgabe übernehmen, Alexander Meier ist für den offensiven Mittelfeldpart zuständig, Albert Streit auf einer der Aussenseiten, die andere ist vakant, hier bieten sich Huggel, Weissenberger oder Christoph Preuss an. Denkbar ist auch die Variante Stürmer Benjamin Köhler auf die linke Bahn zurückzuziehen.
Den Sturm werden Amanatidis und Takahara bilden. Hier muss Copado, der eine sehr starke Hinserie spielte, verlorenen Boden aufholen.
Die Breite ist besonders im Mittelfeld und in der zentralen Abwehr sehr gut, der Sturm ist etwas dünn besetzt, ein langfristiger Ausfall von Torjäger Amanatidis dürfte die Eintracht schwer treffen.

Die Prognose:
Wenn sich keine weiteren (Jones) Schlüsselspieler verletzen und die UEFA-Cup Teilnahme nicht ablenkt vom Liga Alltag wird die Eintracht früher als letztes Jahr den Klassenerhalt sichern können. Möglich ist ein Platz um 10 bei optimaler Ausschöpfung der Möglichkeiten.

13. Arminia Bielefeld

Der Rückblick:
Für Bielefeld gilt im Prinzip dasselbe wie für Frankfurt. Ich hätte gedacht, der Abgang von Owomoyela, Buckley und Trainer Rapolder wäre zuviel. Aber von Heesen und sein Team gerieten zu keinem Zeitpunkt in wirkliche Abstiegsgefahr, der Konzeptfußball wurde weitergespielt, neue Spieler konnten die entstandenen Lücken schnell kleiner werden lassen. Problem nur die äußerst geringe Torausbeute. (32 Treffer)

Die Neuzugänge:
Ausser Michael Fink und vielleicht noch Isaac Boakye konnte der Stamm gehalten werden, dazu kam mit Markus Bollmann aus Paderborn ein vielversprechender junger Innenverteidiger, fürs Mittelfeld Thorben Marx aus Berlin, Jörg Böhme (!) aus der Arbeitslosigkeit, Marcel Ndjeng aus Paderborn, Jonas Kamper von Bröndby Kopenhagen sowie für den Sturm Abdelaziz Ahanfouf aus Duisburg und Zweitliga-Schützenkönig Christian Eigler aus Fürth. Ach ja und Ersatztorwart Marc Ziegler aus Saarbrücken.

Die Aufstellung:
Mathias Hain im Tor ist unumstritten. Kapitän und Sprachrohr der Mannschaft.
Rechts spielt der Ex-Gladbacher Bernd Korzynietz, innen Heiko Westermann und Petr Gabriel oder Marcio Borges. Links Markus Schuler.
Westermann habe ich im Auftaktspiel der letzten Saison in Bremen gesehen. Da ist Arminia untergegangen und ich habe mich gewundert, was für eine Pfeife da hinten in der Abwehr rumstolpert. Danach muss er sich um 180 Grad gedreht haben, viele sprechen vom kommenden Nationalspieler aus Bielefeld.
Das Mittelfeld wird kompakt stehen mit Dauerläufer Rüdiger Kauf, sowie Thorben Marx. Rechts Jonas Kamper und links David Kobylik oder Jörg Böhme. Aber auch Ioannis Masmanidis für aussen und Fallgott Fatmir Vata, angeblich der meistgefoulte Spieler der Liga, für die offensive zentrale Position sind denkbar.
Im Sturm ist Sibusiso Zuma gesetzt, daneben gibt es einen Kampf zwischen Ahanfouf und Eigler.

Die Prognose:
Angesichts der letztjährigen Sturmproblematik, die vorallem in der Rückrunde sehr ausgeprägt zum Vorschein kam erwarte ich Arminia im Abstiegssog. Das andauernde Theater zwischen Manager Saftig und Trainer von Heesen könnte zusätzlich für einen Abwärtstrend sorgen.

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Sichtweisen eines Schalkers

Auch unsere Mannschaft wird einmal vor 90.000 Zuschauern spielen. (Willi Gies, Gelsenkirchen im Jahre 1904)

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